Der Iran nach dem Nuklearabkommen: Zwischen Wandel und Herausforderungen?
Podiumsgespräch in der Reihe „Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog“
Mittwoch, 02.11.2016, 18 Uhr
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Lichthof
Von-Melle-Park 3
20146 Hamburg
Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist öffentlich. Um Anmeldung online wird gebeten.
Der 14.07.2015 wird als historisches Ereignis gewertet: Nach über 13 Jahren Verhandlungen zwischen dem Iran und den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates sowie der Bundesrepublik Deutschland wurde das iranische Nuklearabkommen unterzeichnet. Das iranische Atomprogramm soll in der Herstellung von Nuklearwaffen für militärische Zwecke eingeschränkt werden. Durch die damit verbundene Aufhebung der Sanktionen erhofft sich die iranische Bevölkerung einen gesellschaftlichen Wandel und wirtschaftlichen Aufschwung. Rund ein Jahr nach dem Nuklearabkommen bleibt die Frage, ob sich die Hoffnungen der Bevölkerung erfüllen. Zeichnen sich Veränderungen in der Gesellschaft des Iran ab? Vor welchen Herausforderungen stehen die deutsche Außenpolitik und die internationale Gemeinschaft nach dem Abkommen?
In der Reihe „Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog“ diskutieren Thomas Schneider, Referatsleiter Mittlerer Osten (Iran und Arabische Halbinsel) im Auswärtigen Amt, Azadeh Zamirirad, Wissenschaftlerin an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und Sören Faika, Iran-Berater mit Bürgerinnen und Bürgern. Dr. Jamsheed Faroughi Leiter der Iran Abteilung der Deutschen Welle, moderiert das Gespräch.
Die Veranstaltung wird vom ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) in Kooperation mit dem Lehrstuhl Global Governance der Universität Hamburg ausgerichtet. „Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog“ ist eine Veranstaltungsreihe des Auswärtigen Amts und des ifa. Weitere Informationen über das Bürgerdialogformat „Außenpolitik live“ des Auswärtigen Amts und die Veranstaltungsreihe „Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog“.
Thomas Schneider trat nach seiner juristischen Ausbildung 1992 in den Auswärtigen Dienst ein. Neben mehreren Positionen im Inland, vorwiegend in der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amts, war er u.a. an den Botschaften Damaskus, Riad und London tätig. Seit 2014 ist er Referatsleiter Mittlerer Osten (Iran, Arabische Halbinsel) im Auswärtigen Amt.
Azadeh Zamirirad ist Wissenschaftlerin an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Nach ihrem Studium in Politikwissenschaften und Amerikanistik an der Universität Potsdam arbeitete sie als Projektbeauftragte der DAAD-geförderten Hochschulpartnerschaftsprojekte der Universität Potsdam mit der Sadat Academy for Management Sciences Kairo und der Universität Teheran. Von 2010 bis 2012 verfasste sie ihre Dissertation zu Präferenzformationen in der iranischen Nukleardiplomatie.
Sören Faika studierte Iranistik, Psychologie und Konfliktforschung an der Universität Hamburg, Universität Teheran und forschte am „Institut für soziale Studien und Forschung“ in Teheran. Zudem arbeitete in den letzten 10 Jahren zu und in Iran in verschiedenen Kontexten. Dazu gehören journalistische Beiträge im Spiegel, Deutschlandradio und dem Fachmagazin Zenith. Seit 2014 leitet Sören Faika Bildungsreisen in den Iran für Asharq e.V. Als DIBeratung bietet er unabhängige kulturell-politische Beratung für Unternehmen und Stiftungen an.
Dr. Jamsheed Faroughi ist in Teheran, Iran geboren. Nach seinem Studium der Volkswirtschaft in Teheran, Philosophie, Geschichte und Islamwissenschaft in Köln, arbeitete er als Schriftsteller und freier Mitarbeiter für iranische Printmedien. Seit 1996 ist Dr. Faroughi Redakteur von DW-RADIO/Farsi und leitet seit 2004 die Iran Abteilung der Deutschen Welle
Informationen zu „Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog“:
Dr. Odila Triebel, ifa (Institut für Auslandsbeziehungen), Tel. 0711.2225.146, triebel@ifa.de
Pressekontakt ifa:
Miriam Kahrmann, Tel. 0711.2225.105, Fax 0711.2264.346, presse@ifa.de, www.ifa.de
Ansprechpartner an der Universität Hamburg:
Jan Wilkens, Tel. 040.42838.9359, Jan.Wilkens@wiso.uni-hamburg.de
Über das ifa
Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Es fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen. Als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik vernetzt es Zivilgesellschaft, kulturelle Praxis, Kunst, Medien und Wissenschaft. Es initiiert, moderiert und dokumentiert Diskussionen zu internationalen Kulturbeziehungen.
Das ifa ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Es wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.
Über den Lehrstuhl Global Governance der Universität Hamburg
Das Team um Prof. Dr. Antje Wiener umfasst eine interdisziplinäre Gruppe, deren Kompetenzen über die Politikwissenschaft hinaus in der Soziologie, dem Völkerrecht und Kulturwissenschaft zu verorten sind. Die Forschungsschwerpunkte am Lehrstuhl liegen auf der Normenforschung in den Internationalen Beziehungen (IB) sowie der Internationalen Politischen Theorie (IPT). Jedoch sind die konzeptionellen, empirischen und methodologischen Zugänge durch Pluralität geprägt. Jan Wilkens, der als Mitarbeiter die Veranstaltung an der Universität organisiert, arbeitet zur internationalen Politik im Nahen Osten, insbesondere Syrien.
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