Schnellstes E-Auto über die 1.000 Kilometer ohne nachzuladen fährt auf BILSTEIN

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Am 17. Dezember 2022 machte sich eine Gruppe von Studenten der Universität von New South Wales (UNSW) selbst ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Ihr Sunswift 7 schaffte es als erstes Elektroauto weltweit, eine Strecke von 1.000 Kilometern ohne Ladestopp in unter 12 Stunden zurückzulegen. Mittlerweile wurde diese enorme Leistung auch von Guinness World Records bestätigt. Ein Teil des Antriebsstroms wurde dabei während der Fahrt durch Solarzellen auf der Karosserie erzeugt. Zu den technischen Highlights des Projekts zählen auch maßgeschneiderte Stoßdämpfer, die von BILSTEIN Suspension Australia speziell entwickelt und gebaut wurden.

Am 17. Dezember 2022 machte sich eine Gruppe von Studenten der Universität von New South Wales (UNSW) selbst ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Ihr Sunswift 7 schaffte es als erstes Elektroauto weltweit, eine Strecke von 1.000 Kilometern ohne Ladestopp in unter 12 Stunden zurückzulegen. Mittlerweile wurde diese enorme Leistung auch von Guinness World Records bestätigt. Ein Teil des Antriebsstroms wurde dabei während der Fahrt durch Solarzellen auf der Karosserie erzeugt. Zu den technischen Highlights des Projekts zählen auch maßgeschneiderte Stoßdämpfer, die von BILSTEIN Suspension Australia speziell entwickelt und gebaut wurden. „Mit der UNSW arbeiten wir bereits seit Jahren immer wieder zusammen. Als das dortige Sunswift-Team wieder neue Dämpfer in Auftrag gab, dachten wir natürlich nicht, dass sich so etwas Großes daraus entwickeln würde“, so Paul Joyner von Bilstein Suspension Australia. Die Stoßdämpfer sind ein kleines, aber wichtiges Puzzlestück bei diesem Projekt. So trägt eine optimale Fahrzeughöhe entscheidend zur Windschlüpfrigkeit bei. Des Weiteren gilt es, unnötige Aufbaubewegungen und eine Abweichung von der Ideallinie zu vermeiden. „Die Schwierigkeit lag darin, dass es sich um ein einzigartiges Fahrzeug handelte, für das man einfach kein Vorbild hatte und etwas aus dem Regal ziehen konnte. Bewegungsverhältnis, Fahrzeuggewicht, Federraten, ungefederte und gefederte Massen der Verbundwerkstoffkarosserie und auch die Leichtbaufelgen: All das musste berücksichtigt werden“, erläutert Joyner: „Zudem mussten die Dämpfer zwar leicht sein, durften aber auch nicht versagen, wenn man mit hoher Geschwindigkeit beispielsweise über ein Viehgitter donnerte.“ Als Ausgangspunkt für die Entwicklung diente ein besonders leichter Einrohrgewindedämpfer mit 36-mm-Kolbenstange, der bei BILSTEIN Suspension Australia auf die benötigte Länge gebracht wurde. Ein wichtiger Punkt war dabei das Verhalten im Lowspeed-Bereich der Kolbenstangenbewegung. „Da wir nicht wollten, dass die hochentwickelte Elektronik im Inneren des Solarfahrzeugs durchgeschüttelt wird“, so Joyner. Aber auch die Highspeed-Damper-Control genoss viel Beachtung, immerhin sollten plötzlich auftauchende Unebenheiten nicht durchschlagen und womöglich das Fahrzeug beschädigen. Als äußerst nützlich erwies sich dabei, dass man Zug- und Druckstufe bei diesem Stoßdämpfer getrennt einstellen konnte. Eingebaut wurden sie schließlich vorne quer und hinten in klassischer Anordnung.

Das ambitionierte Projekt Sunswift 7, an dem 50 Studenten unter der Leitung von Professor Richard Hopkins rund 18 Monate arbeiteten, hat ein praktisches Ziel: Es soll zeigen, wie effizient man ein Auto mit elektrischem Antrieb bauen kann. Natürlich kann man das spartanische Rekordfahrzeug nicht ganz mit Serienautos vergleichen, doch die Daten lassen aufhorchen: Mit 500 kg wiegt Sunswift 7 nur rund ein Viertel eines typischen Serien-E-Autos. Hinzu kommen eine größtmögliche Effizienz beim Antriebsstrang und Top-Werte in Sachen Aerodynamik (cW-Wert 0,095) und Rollwiderstand. “Bei diesem Rekord lag der Energieverbrauch bei nur 3,8 kWh/100km, während selbst die effizientesten Elektroautos auf der Straße heute nur einen Wert von 15 kWh/100km erreichen und der Durchschnitt bei 20 kWh/100km liegt", erläutert Professor Hopkins. "Der Sunswift 7 ist nicht das Serienauto der Zukunft, denn wir haben Kompromisse beim Komfort gemacht und die Kosten sind enorm hoch. Aber wir haben gezeigt, dass es möglich ist, Autos effizienter, nachhaltiger und umweltfreundlicher zu machen.“ Professor Hopkins gewann vier F1-Weltmeistertitel als Head of Operations bei Red Bull, misst diesem Guinness-Rekord aber die gleiche Wertigkeit bei.

Durchgeführt wurde die Rekordfahrt auf dem Gelände des Australian Automotive Research Centre (AARC) in Wensleydale, Victoria. Insgesamt legte der Solar-Racer 240 Runden auf der Teststrecke zurück. Dabei wurde eine Distanz von 1.000 Kilometern überbrückt, was mehr ist als die Entfernung zwischen Sydney und Melbourne. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 84,25 km/h hatte sich das Solarauto zunächst problemlos Stück für Stück dem neuen Rekord angenähert – doch dann drohte der Traum plötzlich zu platzen: Durch einen Softwarefehler im Batteriemanagement musste ein unfreiwilliger Stopp eingelegt werden und das Team hatte laut Reglement maximal 15 Minuten für die Behebung des Schadens Zeit. Wie in einem James-Bond-Film tickte die Uhr unerbittlich rückwärts. Gerade einmal 8 Sekunden vor Timeout lief Sunswift 7 wieder wie am Schnürchen. Die anvisierte 12-Stunden-Grenze kam schließlich immer näher und Fahrerwechsel sowie die Behebung einer Reifenpanne hatten weitere wertvolle Zeit gekostet. Doch am Ende ging die Rechnung auf und Sunswift 7 war nach 11 Stunden, 52 Minuten und 8 Sekunden endlich am Ziel angelangt. Es handelt sich bei diesen Angaben bereits um die korrigierten Daten, welche die Redaktion von Guinness World Records anhand der Rohdaten ermittelt hatte. Somit ist die neue Bestleistung mittlerweile auch von offizieller Seite bestätigt. Sunswift-Team-Managerin Andrea Holden, die Maschinenbau an der UNSW Sydney studiert, sagte: "Es ist ein sehr seltsames Gefühl, wenn man bedenkt, dass wir dabei geholfen haben, etwas zu bauen, das das Beste auf der ganzen Welt ist. Vor zwei Jahren, als wir mit dem Bau dieses Autos begannen, war alles auf Eis gelegt, und es gab viele schwierige Momente." Doch der Rekord ist noch lange nicht das Ende der Reise. Die Arbeiten an Sunswift 8 haben bereits begonnen – und auch Fahrwerkhersteller BILSTEIN hat wieder seine Unterstützung zugesagt.

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