Einzigartige Ausstellungseröffnung: Klima erleben und gestalten in Oerlinghausen
NRW-Ministerin Neubaur eröffnet interaktive KlimaErlebnisWelt in Oerlinghausen (Kreis Lippe)
Eine Ausstellung der ganz besonderen Art hat die NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Mona Neubaur, in Oerlinghausen im Kreis Lippe feierlich eröffnet: Die KlimaErlebnisWelt, die Klima hautnah erlebbar macht, vervollständigt das Gesamtkonzept des UrLandes, zu dem auch noch ein großes Naturschutzgroßprojekt und ein archäologisches Freilichtmuseum gehören. Ab dem 5. Mai stehen die Türen der KlimaErlebnisWelt dem Publikum offen.
Das UrLand, eine 1.800 ha große Erlebnislandschaft im Teutoburger Wald, wird damit um eine große Attraktion reicher: Klimawandel und -folgen hautnah erlebbar machen und Lösungen aufzeigen - das ermöglicht die interaktive Ausstellung im Kreis Lippe. Eine Vielzahl interaktiver Displays, Simulationen und Experimente zeigen unterschiedlichste Szenarien. Die KlimaErlebnisWelt lässt die Besuchenden unmittelbar die Folgen ihres Tuns spüren und zeigt gleichzeitig Lösungsansätze auf. Mit ihrem Besuch können die Gäste aber nicht nur Aspekte des Klimawandels und klimabewussten Handelns „begreifen“. Sie können auch einen konkreten Beitrag für Klimaprojekte leisten. Bei ihren interaktiven Erlebnissen sammeln die Besucher digitale Punkte und können diese direkt in der Ausstellung an drei ausgewählte Klimaprojekte spenden.
Das UrLand, Oerlinghausen
Es gibt aktuell drei überregional bedeutende Klima-Ausstellungen in Deutschland: das Klimahaus in Bremerhaven, die Klimarena in Sinsheim und nun die KlimaErlebnisWelt im UrLand bei Oerlinghausen. Die neue KlimaErlebnisWelt ist Teil des UrLand, das sich auf 1.800 Hektar erstreckt. Die zwei weiteren Erlebniswelten bestehen aus dem Archäologischen Freilichtmuseum (AFM) und dem Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald. In prähistorischer, historischer und aktueller Zeit haben sich Mensch, Landschaft und Klima immer gegenseitig beeinflusst und gestaltet. Diese Wechselwirkungen werden hier durch die räumlich und inhaltlich eng verzahnten drei Einrichtungen erlebbar. Die Kombination von modernster Vermittlung dieser Wechselwirkungen in der interaktiven KlimaErlebnisWelt mit dem Sichtbarwerden der Folgen menschlichen Handelns, der Teilnahme an historischen Lebensformen des Menschen im Archäologischen Freilichtmuseum und dem Naturerleben in der vielfältig entwickelten Landschaft mit direkter Nähe zu deren Weidetieren im Naturschutzgroßprojekt ist deutschlandweit einmalig. Die inhaltlich und räumlich verschmolzene Kombination von Ausstellungs-, Naturkundemuseums- und Wander-Erlebnis lässt die Besucher aller Altersgruppen unmittelbar spüren, wie sich unsere Vorfahren an klimatische Bedingungen angepasst haben, wie wir heute das Klima beeinflussen und welche Maßnahmen wir ergreifen können, um Klimafolgen abzupuffern.
Die KlimaErlebnisWelt im UrLand
In den drei großen Ausstellungsräumen wird das Thema Klimawandel durch interaktive Medien abgebildet. Digitale Projektionen zeigen die Klimageschichte von der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart; Hitze und Dürre, Starkregen und Überflutungen werden simuliert – Wetterphänomene, die bei Fortschreiten des Klimawandels immer häufiger stattfinden werden. Die Räume sind mit Multivisionswänden ausgestattet, die faszinierende Bilder und auch spürbare Erlebnisse liefern. Spürbar durch echten Starkregen im Raum oder auch Wärme beim Thema Hitze. Nicht allein die Wissensvermittlung steht im Vordergrund, es geht ums Erleben. Die Besuchenden sind selbst Teil des Geschehens, indem sie durch Simulationen verschiedene Szenarien durchspielen und Lösungen entwerfen. Ursache und Wirkung eigener Handlungen werden erlebbar und fühlbar gemacht. Besucher aller Altersgruppen werden motiviert, ihren Beitrag zu leisten. Familien, Schulklassen, Wanderer, alle erleben hier einen spannenden Tag. Mitmachen und Erleben statt Belehren lautet das Motto.
Die KlimaErlebnisWelt ist ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Innovation, Digitalisierung und Energie, des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des Kreises Lippe.
Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald
In unmittelbarer Nachbarschaft zur KlimaErlebnisWelt und fußläufig erreichbar befindet sich das Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald. Die großflächig erhaltene Heidelandschaft mit Relikten von Magerrasen, naturnahen Fließgewässern, Mooren und die geschlossenen, bewaldeten Höhenzüge des Teutoburger Waldes bringen einen besonderen Reichtum an Lebensräumen und eine hohe Artenvielfalt hervor. Ziel des Projektes ist es, auf insgesamt 1.800 Hektar einen Hotspot der Artenvielfalt im Wandel des Klimas und des Einflusses des Menschen entstehen zu lassen. Teile des Waldes entwickelten sich zu dichten Urwäldern, bevor der Mensch Einfluss nahm. In anderen Teilen sorgen Schottische Hochlandrinder und Exmoor-Ponys wie im Mittelalter mit der Waldweide dafür, dass eine einmalige historische, eher offene Landschaft entsteht. Die Rinder und Ponys bewegen sich innerhalb des eingezäunten Geländes ganzjährig frei. Die für die Neuzeit typischen, aktuell vom Klimawandel und Borkenkäfer geschädigten Forstflächen werden mit heimischen, klimaresistenten Hölzern aufgeforstet. Naturfreunde können dies alles auf den angelegten Wanderwegen erkunden und spannende Begegnungen erleben.
Das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen
Wenige hundert Meter von der KlimaErlebnisWelt entfernt, können sich Gruppen oder Einzelpersonen jeglichen Alters im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen in die Steinzeit oder das frühe Mittelalter zurückversetzen lassen. Wie haben unsere Vorfahren in der Steinzeit und im frühen Mittelalter unter ihren Klimabedingungen gelebt? Wie kamen sie zu Kleidung? Am offenen Feuer Brot backen, nachdem per Hand das Korn gemahlen wurde, ist nicht nur für Kinder und Jugendliche ein Erlebnis. Jugendliche und Erwachsene lernen steinzeitliche Jagdtechniken kennen, den Bau einer Speerschleuder oder die Entstehung eines Jagdmessers. Für Groß und Klein gibt es nicht nur viel zu sehen, sondern einiges zu tun. Zahlreiche Mitmach-Aktionen wie Bogenschießen oder Schmuck aus Ton herstellen, lassen Vorgeschichte und das Leben in unterschiedlichen Klimazeiten lebendig werden.
Zitate von Landrat Dr. Axel Lehmann:
„In der Klimaerlebniswelt wird der Klimawandel mit allen Sinnen erfahrbar – eindrücklich, aber ohne erhobenen Zeigefinger. Die Klimaerlebniswelt zeigt, dass wir jetzt handeln müssen, um unsere Erde zu schützen. Sie zeigt aber auch, was jeder einzelne von uns dafür tun kann.“
„Für eine lebenswerte Zukunft ist es unumgänglich, dass wir eine zweigeteilte Strategie verfolgen – vermeiden und adaptieren. Zum einen müssen die vom Menschen verursachten Kohlenstoffdioxid-Emissionen dringend heruntergefahren werden. Zum anderen wird es immer wichtiger, dass wir uns an die neuen klimatischen Bedingungen – Hitze, Trockenheit, Starkregen etc. – anpassen. An diesem Punkt setzt die Klimaerlebniswelt an.“
„Die Erlebniswelt bietet – wie der Name schon andeutet - Aktion, ein aktives Mitmacherlebnis aus Simulationen und Experimenten, keine frontale Belehrung. Die Besucher sind Teil des Geschehens, indem sie mit verschiedenen Werkzeugen Lösungen entwerfen. Hinter diesem Erlebnis steht ein ausgeklügeltes pädagogisches Konzept, das Jung und Alt einbezieht, eine Ausstattung, die technisch auf höchstem Niveau liegt und auf sinnliche Erfahrung aufbaut, etwa durch die Simulation von Hitze oder Starkregen.“
„Die Erlebniswelt schafft es, das Umweltbewusstsein einerseits und das Bedürfnis naturnaher Freizeitgestaltung andererseits miteinander zu verknüpfen und die daraus entstehenden Synergien touristisch zu nutzen – im Sinne einer wertschöpfenden Weiterentwicklung der Region.“
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