„Finden und Binden“ geht in die nächste Runde
GewiNet Osnabrück setzt Projekt zur Nachwuchsförderung in der Pflege fort
Mit dem Ziel, junge Menschen für Pflegeberufe zu begeistern, fiel vor knapp zwei Jahren der Startschuss für das Projekt „Finden und Binden – Nachwuchsförderung in der Pflege“. Gemeinsam machen sich das GewiNet Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft, die MaßArbeit des Landkreises Osnabrück und die Caritas St.-Antonius Pflege dafür stark, Schülerinnen und Schülern in Stadt und Landkreis Osnabrück die vielfältigen Möglichkeiten und Entwicklungschancen in der Pflege aufzuzeigen – mit Erfolg! Das Projekt hat sich als Bereicherung für den Pflegeverbund Osnabrücker Land mit zahlreichen Pflegeeinrichtungen, Pflegeschulen, Krankenhäusern und Reha-Kliniken erwiesen. Und dank erneuter Unterstützung durch das Fachkräftebündnis Nord West und den Sozialfonds der Europäischen Union kann es fortgesetzt werden. Hatten die EU und die MaßArbeit für die erste Phase gemeinsam bereits knapp 220.000 Euro bereitgestellt, sind es für das offizielle Folgeprojekt „Finden und Binden – Nachwuchsförderung in der Pflege 2.0“ nun noch einmal rund 146.000 Euro.
„Wir müssen den Zugang zu sozialen Berufen insbesondere in der Pflege erweitern und über die Arbeitsbedingungen konkret und erfahrbar berichten. Das Gesundheitswesen ist ein attraktiver Arbeitsbereich, der sich wandelt und neue Perspektiven und Aufstiegschancen bietet“, so Hon. Prof. Dr. Michael Böckelmann, Geschäftsführer Schüchtermann-Schiller'sche Kliniken Bad Rothenfelde und Vorstandsvorsitzender GewiNet.
Die von den Partnern bereitgestellten Mittel werden zum einen dafür eingesetzt, die erfolgreichen Maßnahmen der ersten Projektphase bis Sommer 2022 fortzusetzen. Dazu zählten eine Pflege-Kampagne an 15 Ausstellungsorten ebenso wie ein Dutzend Kooperationsveranstaltungen. Des Weiteren haben 16 Azubis als Botschafter des Projektes allgemeinbildende Schulen besucht und dort für Pflegeberufe geworben. Die Besuche fanden in der Corona-Pandemie online statt, sollen jetzt aber möglichst auch wieder als Präsenzveranstaltungen erfolgen.
Apropos Corona, MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers betont, dass die Pandemie bisher kaum Auswirkungen auf die Projektergebnisse gehabt hätte, „weil alle Beteiligten sich mit großem Engagement auf die digitalen Formate eingestellt, flexibel reagiert und Angebote wie Schulbesuche ganz einfach online durchgeführt haben“.
Mit „Finden und Binden 2.0“ wollen die Kooperationspartner nun den Blick verstärkt auf die Vielfalt und die unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen im Pflegeberuf legen, betont Christin Schleiner, Projektleiterin bei GewiNet: „Ziel ist es, im engen Austausch mit unseren Praxispartnern zu Themen wie Verantwortungsbereiche oder Fähigkeiten- und Qualifikationsmixe, neue Perspektiven zur Sicherung der pflegerischen Versorgungssituation in Stadt und Landkreis Osnabrück zu eröffnen.“ Dazu rücken unter anderem drei zusätzliche Zielgruppen in den Fokus: akademisierte Pflegende, Pflegeassistenten sowie examinierte Pflegende nach Erziehungszeiten. „Gerade die stärkere Einbeziehung der Pflegeassistenten ist sehr wichtig, da in den Einrichtungen der stationären Altenpflege seit Jahresbeginn zusätzliche Stellen eingerichtet werden können“, ergänzt Ralf Chojetzki, Geschäftsführer Caritas-St. Antonius Pflege. Konkrete Maßnahmen sind beispielsweise gezielte Fortbildungen für Pflege-, Einrichtungs- und Stationsleitungen als Teil eines von den Praxispartnerinnen des Projektes entwickelten Fortbildungskonzeptes. Weiterhin prüfen die Kooperationspartner, als Ergänzung des Social-Media-Engagements bei Instagram, Hashtag #pflegedeinechance, vielleicht einen eigenen Podcast über die vielfältigen Chancen und persönliche Erfahrungen in der Pflege ins Leben zu rufen.
„Zusammen mit drei weiteren Pflege-Projekten hat ‚Finden und Binden‘ den Fachbereich Pflege als festen Teil im Portfolio des GewiNet etabliert“, fasst Geschäftsführerin Marion Bley zusammen. „Mit der Fortsetzung können wir unser Wissen und Engagement im Personalmanagement in der Pflege stärken und die regionale Gesundheitswirtschaft somit gezielt fördern und weiterentwickeln“.
René Sutthoff
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Über GewiNet:
Das Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft ist ein Verein mit Mitgliedern aus allen Sektoren der Gesundheitswirtschaft: Unternehmen, Kliniken, Ärzte, Hochschulen und Kommunen. Ziel der Arbeit ist das Sicherstellen der hochqualitativen Gesundheitsversorgung in der Region Weser-Ems. Neben der Konzeption und Umsetzung neuer Projektideen, dem Angebot von Qualifizierungsmaßnahmen und der Durchführung von Veranstaltungen liegt ein Fokus von GewiNet auf der Vernetzung der Akteure der Gesundheitswirtschaft zum gegenseitigen Nutzen.