ISC3 bringt Start-ups für Nachhaltige Chemie zusammen

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Reverion und UP Catalyst: zwei gute Ideen treffen aufeinander

Zwei Start-ups, zwei gute Ideen für Nachhaltige Chemie: Hochtemperatur-Brennstoffzellen für einen reversiblen Betrieb auf der einen (Reverion), die Herstellung von nachhaltigen Kohlenstoff-Nanomaterialien und Graphit auf der anderen Seite (UP Catalyts). Beim Start-up Slam des Internationalen Kompetenzzentrums für Nachhaltige Chemie (ISC3) auf der ACHEMA 2022 haben Reverion und UP Catalyst ihre Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft dem Fachpublikum nähergebracht. Dabei haben die beiden jungen Unternehmen aus Deutschland und Estland aber nicht nur die Expert*innen überzeugt, sondern gleichzeitig auch die Chance erkannt, Synergien zu nutzen und ihre Ideen gemeinsam weiterzuentwickeln.

Wenn gute Ideen aufeinandertreffen, entstehen Chancen zur Weiterentwicklung

Reverion und UP Catalyst leisten mit ihren Entwicklungen einen Beitrag dazu, dem Klimawandel durch weniger CO2-Emissionen entgegenzuwirken. Um ihre Ziele zu erreichen, wollen sie hierfür im Rahmen einer strategischen Partnerschaft in Zukunft enger zusammenarbeiten. „Bei der Ergänzung von nachhaltigem Strom mit unserem Brennstoffzellensystem produzieren wir reines CO2, das von UP Catalyst zu Herstellung von sehr wertvollen Kohlenstoff-Nanomaterialien verwendet werden kann“, so Stephan Herrmann von Reverion.

Das in 2022 gegründete deutsche Start-up Reverion verfolgt die Mission, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Das Unternehmen hat eine Technologie entwickelt, die bei der Stromerzeugung aus Biogas eine Effizienz von 80 Prozent erreichen soll. Dafür setzt das Start-up auf Brennstoffzellen in einem neuartigen Systemaufbau, der es ermöglicht, diese auch reversibel zu nutzen. Mit dieser Idee überzeugte Reverion im Rahmen des ISC3 Global Start-up Service bereits als Start-up des Monats Mai 2022.

Das Ziel, nachhaltige elektrische Batterien für Elektrofahrzeuge zu entwickeln, verfolgt UP Catalyst aus Estland. Seit 2019 stellt das Unternehmen mit einer patentierten Methode, durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen, verschiedene Arten von nachhaltigen Kohlenstoff-Nanomaterialien und Graphit her. Unter anderem wurde das junge Unternehmen damit als Start-up des Monats März 2022 des ISC3 Global Start-up Services ausgezeichnet. Durch die Innovation von UP Catalyst kann die Freisetzung von CO2-Emissionen verhindert werden. Graphit ist besonders für die Batterien für Elektrofahrzeuge ein wichtiger Bestandteil und somit für den Automobilmarkt essenziel. Und genau hier besteht die Brücke zu Reverion.

Beide Unternehmen werden im Rahmen des Global Start-up Service des ISC3 Innovation Hubs gefördert. Das vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gegründete ISC3 wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kooperation mit der DECHEMA (ISC3 Innovation Hub) und der Leuphana Universität (ISC3 Research & Education Hub) durchgeführt.

Der ISC3 Global Start-up Service ist das weltweit erste Programm, das Innovator*innen in der Nachhaltigen Chemie umfassende Unterstützung bietet. Das Mentor*innen-Programm unterstützt die Start-ups und bietet direkten Zugang zu Talenten, Expert*innen und Stakeholdern. Dadurch werden relevante Akteure*innen zusammengebracht, um gemeinsam die richtigen Lösungen zu finden.

Die Liste der jungen Unternehmen, die insgesamt seit 2018 unterstützt wurden, zeigt die enorme Kreativität und Innovationskraft von Gründer*innen auf der ganzen Welt. Insgesamt zwölf von ihnen haben das zuletzt beim „ISC3 and Friends Pitch Slam“, den das ISC3 mit den drei Partnerorganisationen Forum Startup Chemie, 5-HT Digital Hub Chemistry & Health (Deutschland) und Brightlands (Niederlande) durchgeführt hat, auf der Innovation Stage der ACHEMA eindrucksvoll bewiesen.

„Um die globalen Herausforderungen zu bewältigen und die Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu erreichen, ist ein Umdenken in der chemischen Industrie und allen damit verbundenen Sektoren erforderlich. Nachhaltigkeit ist ein Prozess und wird dürfen nicht aufhören, uns zu bemühen und besser zu werden“, so ISC3-Managing Director Dr. Thomas Wanner, für den nicht zuletzt die geplante Zusammenarbeit von Reverion und UP Catalyst zeigt, dass das ISC3 die richtigen Ideen fördert und einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leistet. „Der Global Start-up Service ist neben dem Research und Education Hub ein wesentlicher Eckpfeiler der Aktivitäten des ISC3 und eine einzigartige Quelle für Wissen und Innovation, die erheblich zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen kann“, berichtet Dr. Alexis Bazzanella, Director ISC3 Innovation Hub.

Neben Reverion und UP Catalyst haben beim Slam folgende Start-ups ihre Ideen präsentiert:

Biosolvit ist ein nachhaltiges Biotechnologie-Unternehmen aus Brasilien mit den Arbeitsschwerpunkten Forschung und Entwicklung neuer Materialien sowie Industrialisierung von Produkten zur Erhaltung von Flora und Wasser. www.biosolvit.com

Block Solutions aus Finnland ist Entwickler umweltfreundlicher Block-Module aus recycelten Materialien, die dazu dienen, weltweit nachhaltige und sichere Häuser für Menschen zu bauen. www.block-solutions.com

Packengeers berät Unternehmen im Zusammenhang mit Industrieverpackungen. Das Produktportfolio der Düsseldorfer umfasst nachhaltige Verpackungskonzepte für ökologische und ökonomische Optimierungen. www.packengeers.com

NASKA robotics / RockFarm ist ein skalierbarer Unternehmensdienst zur CO2-Entnahme aus der Atmosphäre. Das junge Unternehmen aus Schönfeld bietet Leasing von Replikatoren auf jährlicher Basis. www.rockfarm.io

Innoverda entwickelt neue innovative Verfahren für die Pharma- und Kosmetikindustrie unter Ersatz von toxischen oder korrosiven Chemikalien. Ziel des Start-ups aus Frankreich sind die Kosten- und gleichzeitige Abfallreduzierung. www.innoverda.com

Natupla entwickelt kompostierbare, biologisch abbaubare Lösungen aus Maniokstärke als Alternative für Einwegkunststoff. Das Start-up aus Kolumbien leistet so einen Beitrag zur Lösung der Herausforderung der geringen Recyclingfähigkeit von PE und LDPE. www.natupla.com

LeafyLife aus Kenia recycelt mit einem neuartigen, energieeffizienten und nachhaltigen chemischen Verfahren Abfallwindeln. Diese landen nicht mehr in Deponien, sondern in einem Materialkreislauf zur Produktion von Sekundärrohstoffen. www.leafy-life.com

Carbonauten aus Deutschland entwickelt ein System für Industrie, Unternehmen und Kommunen, das CO2-Emissionen und Kosten senkt. Ziel ist es unter anderem, damit ab 2022 Klimagase im Bereich von Gigatonnen zu reduzieren. www.carbonauten.com

Sypox aus Deutschland bietet neue Technologien zur Elektrifizierung von chemischen Prozessen an. Die Technologien basieren auf einem vereinfachten Design, das sowohl für kleine modulare Anwendungen als auch für große Industrieanlagen geeignet ist. www.sypox.eu

ReSolved Technologies aus den Niederlanden entwickelt lösungsmittelbasierte Technologien für das Recycling von technischen Kunststoffen und (Weich-)PVC. Das Start-up wurde Ende 2020 gegründet und hat seinen Sitz auf dem Brightlands Chemelot Campus in Geleen. www.resolved-tech.com

  

Christian Ruth-Strauß
Director Communications ISC3

christian.ruth-strauss@isc3.org

René Sutthoff
Konsequent PR
sutthoff@konsequent-pr.de

  

Über das ISC3
Das ISC3 fördert Nachhaltige Chemie für eine nachhaltige Welt. Dafür unterstützt das Internationale Kompetenzzentrum für Nachhaltige Chemie den Wechsel chemischer und chemienaher Sektoren zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen. Ziel ist eine Kreislaufwirtschaft, die die vielfältigen Aspekte der Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus von Produkten umsetzt, und ein Umdenken im Verhalten aller Beteiligten. Um den Dialog zwischen verschiedenen Sektoren und Akteuren weltweit, einschließlich Europa und anderen Regionen sowie Schwellen- und Entwicklungsländern voranzubringen, verfolgt das ISC3 einen Multi-Stakeholder-Ansatz mit der Vernetzung von politischen Entscheidungsträgern, öffentlichen und privaten Sektoren, Bildung, Wissenschaft und Gesellschaft. Es leistet einen Beitrag zur internationalen Chemikalienpolitik, entwickelt berufliche und akademische Weiterbildungsangeboten, berät Unternehmen und fördert Start-ups sowie die Forschung. Das 2017 vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gegründete Zentrum wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) getragen und von der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA e.V.) als ISC3 Innovation Hub sowie der Leuphana Universität Lüneburg als ISC3 Research & Education Hub unterstützt. www.isc3.org

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