Reise in die digitale Zukunft
Regionales Zukunftszentrum Nord begleitet Hotels und Restaurants in Norddeutschland auf dem Weg der Digitalisierung – KI-Experten beraten KMU kostenfrei
Von der 24-Stunden-Rezeption, an der ein unermüdlicher Chatbot auch nachts um 4 Uhr noch freundlich alle Fragen beantwortet, über Touchscreens statt Zettelwirtschaft bis zu Mitarbeiter-Workshops für den kundenorientierten Umgang mit den digitalen Tools - die Möglichkeiten für den Einsatz von KI und Digitalisierung im Hotel- und Gaststättengewerbe sind zahlreich. Diese zentrale Frage gilt es zunächst mal zu klären: welche ist die passgenaue Lösung? Dass guter Rat nicht immer teuer ist, beweist das Regionale Zukunftszentrum Nord (RZ.Nord). Der einzigartige Verbund von Bildungswerken der Arbeitgeber, gewerkschaftlichen Bildungsvereinigungen und KI-Expertinnen und KI-Experten aus Wirtschaft und Forschung in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein berät kleine und mittlere Unternehmen und ihre Beschäftigten kostenfrei dabei, den digitalen Wandel zu gestalten und die Chancen Künstlicher Intelligenz zu nutzen. Bis zu 80 Stunden Beratungsleistung können KMU im Rahmen des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Europäischen Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) geförderten Projektes unentgeltlich in Anspruch nehmen.
Unter anderem hat das RZ.Nord Hotels und Restaurants beraten. „Mit Hilfe von KI werden auch ohne höheren Personalaufwand komplexe Kundenwünsche erfüllt. Das steigert in erheblichem Maße die Beratungs- und Servicequalität und macht im Wettbewerb einen entscheidenden Unterschied“, erläutert Martin Kater, Projektleiter RZ.Nord beim Konsortialführer Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft in Hannover. Am Anfang des Beratungsprozesses steht eine genaue Analyse der vorhandenen Unternehmensstruktur, der Wünsche, Erwartungen und technischen Möglichkeiten. Auch das Know-how der Mitarbeitenden wird einbezogen, denn die KI muss nicht nur angeschafft, sondern auch genutzt werden. Auf dieser Basis schlägt das RZ.Nord Maßnahmen vor, die von der Anschaffung einer Software über die Anpassung von Prozessen bis hin zu Schulungen der Mitarbeitenden reichen können. „Da wir sehr individuell arbeiten, verläuft jeder Beratungsprozess anders“, so Kater weiter.
Maßgeschneiderte Schulungen für den Einsatz digitaler Tools
Beispiel Superbude: Die Betreiber zweier moderner Design-Hotels in Hamburg und Wien wollten ihren Mitarbeitenden durch KI die Arbeit erleichtern. Bei der Analyse stellte sich heraus, dass die KI-Tools zwar angeschafft wurden, jedoch nicht so vermittelt worden waren, dass die Mitarbeitenden sich in der Anwendung sicher fühlten. Die Lösung: Erneute und vor allem maßgeschneiderte Schulungen. Seither nutzen die Rezeptionist*innen KI für Übersetzungen oder Ausflugstipps, Mitarbeitende in der Reservierung setzen automatisierte Antwortmails ein und in der Küche hilft KI, den Gästen ein spannendes und abwechslungsreiches Menü zu bieten. „Die Schulungen haben uns die Grundlagen und Funktionen von KI nähergebracht und damit Einstiegshürden überwunden. Wir können nur sagen, dass die Zusammenarbeit mit dem Regionalen Zukunftszentrum Nord ein voller Erfolg war, weil unsere Kolleginnen und Kollegen sich jetzt den Arbeitsalltag erheblich erleichtern können“, freut sich Superbude-Geschäftsführer Jörn Hoppe.
Künstliche Intelligenz an der 24-Stunden-Rezeption
Ein anderes Hotel setzt nach der Beratung durch die Expert*innen auf eine 24-Stunden-Rezeption. Auf einem keinen Monitor beantwortet Künstliche Intelligenz alle Fragen der Gäste – rund um die Uhr, immer freundlich und zuvorkommend. Die Hotelgäste können nicht nur vollkommen digital einchecken, sondern sich ihre Fragen zu Frühstückszeiten, Ausflugstipps oder dem kürzesten Weg zur U-Bahn von einem Chatbot beantworten lassen.
Digitale Lösung ersetzt Zettelwirtschaft in der Restaurantküche
Ein weiteres gutes Beispiel für erfolgreiche Digitalisierungsberatung: Ein Restaurant auf Borkum hat in der Küche jetzt Touchscreens angebracht, auf denen die Bestellungen der Gäste in Echtzeit erscheinen. Die Servicekräfte geben die Speisewünsche am Tisch in ein Gerät ein, das die Daten sofort in die Küche überträgt. Zettelwirtschaft ist abgeschafft. Zusätzliches Plus: Für Buchhaltung und Planung besteht über das digitale System jederzeit die Möglichkeit, Umsätze und Vorräte in Echtzeit abzufragen.
Mit Künstlicher Intelligenz zum individuellem Traumurlaub
Szenenwechsel: Reisebüro. Reiseformen und Reiseziele sind heute so vielfältig wie die Reisenden selbst: Pauschal-, Trekking- oder Bade-Urlaub, Yoga-Retreat, Camping, Busrundfahrten, Inselhopping, Städtetrip, Kreuzfahrt auf den Weltmeeren oder alles miteinander kombiniert – kaum ein Reisewunsch bleibt unerfüllt, auf welchem Kontinent auch immer. Da fällt Reiselustigen die Orientierung nicht leicht. Reisebüros, Hotels und Anbieter müssen entsprechend komplexe Buchungsprozesse abwickeln. Künstliche Intelligenz (KI) kann auf beiden Seiten der Transparenz und Übersichtlichkeit auf die Sprünge helfen.
Das gilt ebenso für rund die Hälfte aller Urlauber, die längst online bucht, wie für Reisebüros, die immer dann ins Spiel kommen, wenn die Urlaubswünsche ausgefallen sind und eine umfangreichere Beratungsleistung erforderlich ist. Aber auch für Reisebüros wird die Aufgabe komplexer. KI kann nach der Angabe von Vorlieben, Interessen und Budget individualisierte Angebote erstellen, im selben Zug Vorschläge für Aktivitäten, Routenplanung oder Restaurants einbinden. Während des Urlaubs können in Echtzeit personalisierte Ausflugstipps oder in Notfällen Hilfe eingeholt werden. Reiseveranstalter können dank des von KI ausgewerteten Kundenverhaltens fundierte Entscheidungen bezüglich ihrer Angebotsplanung und des Einkaufs von Kapazitäten treffen.
„Trotz aller Vorteile dürfen wir aber keinesfalls vernachlässigen, wie wichtig für viele Kunden das persönliche Buchungserlebnis mit zwischenmenschlicher Interaktion ist. Das Gleichgewicht zwischen persönlicher Beratung und Technologie zu finden, ist zentral, um die Vorteile auszuschöpfen und den Kunden trotzdem nicht zu verlieren“, so Kater. In den Beratungen und Qualifizierungen legt das RZ.Nord daher großen Wert darauf, digitale Lösungen zu finden, die den Mitarbeitenden unterstützen und entlasten. Das Regionale Zukunftszentrum Nord spricht diesbezüglich von menschenzentrierter KI.
Kontakt für die Medien:
Stefanie Kanthak
Regionales Zukunftszentrum Nord
stefanie.kanthak@bnw.de
René Sutthoff
Konsequent PR
sutthoff@konsequent-pr.de
Über das RZ Nord
Das Regionale Zukunftszentrum Nord (RZ.Nord) ist ein gemeinsames Projekt der Bildungswerke der Arbeitgeber, gewerkschaftlicher Bildungsvereinigungen und von KI-Expertinnen und KI-Experten aus Wirtschaft und Forschung in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Der einzigartige, vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und über den Europäischen Sozialfonds Plus geförderte Verbund unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und ihre Beschäftigte dabei, digitalen Wandel zu gestalten und Chancen Künstlicher Intelligenz zu nutzen. Es geht nicht um digitale Transformation der Digitalisierung willen, sondern darum, KMU abzuholen und gemeinsam praxisnahe Lösungen zu entwickeln, um neue Technologien für ihre Arbeits- und Produktionsprozesse zu nutzen. Gemeinsames Ziel ist es, Sparringspartner für digitale Transformation und kompetenter Ansprechpartner für alle Beratungs- und Unterstützungsangebote zum Einsatz menschenzentrierter KI zu sein, die digitale Transformation mit den Unternehmen zu meistern und Strukturen in den Regionen nachhaltig zu etablieren. Dafür arbeiten 13 Konsortialpartner Hand in Hand: Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft, Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet, Bildungswerk der Wirtschaft für Hamburg und Schleswig-Holstein, Akademie für Technik GmbH/Technische Akademie Nord, Arbeit und Leben Niedersachsen, Bildungsvereinigung Arbeit und Leben (DGB/VHS) Bremen, Arbeit und Leben DGB/VHS Hamburg, Arbeit und Leben Schleswig-Holstein, OFFIS – Institut für Informatik, Transferzentrum für Künstliche Intelligenz BREMEN.AI/Digital Hub Industry Bremen, Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC), Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH und Demografieagentur für die Wirtschaft. www.zukunftszentrumnord.de