Aktiv gegen Multiple Sklerose
Lange Zeit wurde bei Multipler Sklerose (MS) zur körperlichen Schonung geraten. Aber das genaue Gegenteil sollte der Fall sein. Neueste Studien zeigen, dass regelmäßige, kräftige Anstrengung die Symptomatik in vielen Fällen aufhalten oder sogar zurückdrängen kann.
Die Erfahrungen der Ärzte und Therapeuten im Medical Park Loipl decken sich mit diesen Studienergebnissen. Die neurologische Rehabilitationsklinik im Berchtesgadener Land setzt bewusst auf die Kombination aus hochintensivem Intervalltraining und gezielter Entspannung bei der Behandlung von MS. Vergleichbar mit einem Muskel lässt sich das Gehirn trainieren. So kann es zum Aufbau von neuen neuronalen Verbindungen angeregt werden. Auf diese Weise sind sogar Schäden zum Teil kompensierbar. Mit Hilfe des hochfrequenten Trainings (100 – 150 Wiederholungen) wird der Aufbau von neuen Nervenbahnen stimuliert.
„Einen entscheidenden Trainingseffekt bringt zusätzlich die Verknüpfung von Ausdauertraining mit hochintensiven Intervalleinheiten, was zu einer spürbaren Funktionsverbesserung führt“, betont Prof. Dr. Rieckmann. Chefarzt des Medical Park Loipl, einem DMSG „MS-Rehabilitationszentrum“, von denen es nur wenige gibt. "Wie ist dies zu erklären? Diese Form des Trainings bewirkt, dass in der Muskulatur neurotropische Faktoren produziert werden, die sowohl hirnstützende (neuroprotektive) Eigenschaften aufweisen als auch in der Regeneration eine Rolle spielen."
Die bewusste Stressreduktion durch Entspannungsverfahren hilft vielen Betroffenen, die innere Anspannung abzubauen, was sich wiederum günstig auf den Verlauf der Multiplen Sklerose auswirkt. Untersuchungen zeigen: Stress beeinflusst das Immunsystem und fördert dadurch Entzündungen. Eine gute Stressbewältigung wirkt sich darum positiv gegen die Erkrankung aus und beugt Entzündungsherden vor. Überdies erhalten in den Alltag integrierte Entlastungspausen - etwa durch eine Atemmediation am Arbeitsplatz - langfristig die Leistungsfähigkeit. Aus diesem Grund ist das Erlernen von persönlichen Anti-Stress-Strategien ein fester Bestandteil der Rehabilitation im Medical Park Loipl.
Eine Reha ist eine Auszeit, bei der sich die Betroffenen ganz auf sich selbst konzentrieren und umgeben von Experten herausfinden können, was ihnen guttut – besonders im Sinne von Symptomreduzierung und Aufbau neuer Fertigkeiten für aktive Lebensgestaltung.
„Die Rehabilitation ist ein Schritt auf dem Weg der Gesundwerdung. Wir zeigen Schlüsselfaktoren auf und wenn diese dann auch daheim fortgeführt werden, ist ein nachhaltiger Effekt gegeben“, so Prof. Dr. Rieckmann. Ziel ist es, während des Aufenthaltes die individuell passenden Übungen herauszufiltern und diese bestmöglich in den Alltag zu integrieren. Gelingt dies, ist das in Verbindung mit einer entsprechenden medikamentösen Therapie die Grundlage für ein fast normales Leben.
Eine Rehamaßnahme allein reicht bei MS-Betroffenen nicht aus, um den Gesundheitszustand langfristig zu verbessern. Grundvoraussetzung ist medikamentöse Unterdrückung der Entzündungsreaktion des Körpers. Denn Multiple Sklerose zählt zu den chronischen Autoimmunerkrankungen, bei der sich Abwehrzellen fälschlicherweise gegen körpereigene Zellen richten. Durch den Angriff entstehen Entzündungen im Zentralen Nervensystem, die vielfach von akuten Schüben - also einer plötzlichen rapiden Verschlechterung - begleitet werden.
Die medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlung durch einen Facharzt für Neurologie ist daher ein essenzieller Bestandteil des MS-Managements. Hierbei konzentriert sich die Therapie auf drei wesentliche Aspekte: 1. Das Verkürzen akuter MS-Schübe und rasches Abklingen der damit verbundenen Beschwerden (Schubtherapie). 2. Die verlaufsmodifizierende Therapie, die darauf abzielt, mittels entzündungshemmenden Wirkstoffen Schübe zu verhindern und damit dem Fortschreiten der Erkrankung entgegenzuwirken. 3. Bestehende Beschwerden zu lindern. Diesen Ansatz verfolgt die symptomatische Therapie. Dabei greift man überwiegend auf Sport- und Physiotherapie, Ergotherapie oder psychologische Begleitung zurück.
Die Diagnose Multiple Sklerose wird meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr gestellt und zwingt die Betroffenen, mit einer chronischen und nicht heilbaren Erkrankung ihr Leben zu gestalten. Dies bringt vielfache Herausforderungen mit sich, die sich nur mit Unterstützung meistern lassen. Jedes Jahr am 30. Mai will der Welt-MS-Tag diese Problematik in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. In diesem Jahr steht der Welt-MS-Tag unter dem Motto „Gemeinsam – nicht allein mit Multipler Sklerose“. Denn mit einem Netzwerk aus Familie, Arbeitgeber, Mediziner und Therapeuten lässt sich ein selbstgestaltetes Leben mit Multipler Sklerose führen. Allein in Deutschland sind ca. 280.000 Menschen von der Autoimmunerkranung betroffen.
Heiko Leske
Leiter Zentrale Dienst
Unternehmenskommunikation und Marketing
Pressesprecher
Medical Park SE
Freiberger-Platz 1
83123 Amerang
Tel.: +49 170 7062570
E-Mail: h.leske@medicalpark.de
Über die Medical Park Klinikgruppe
Mit 13 Fachkliniken und fünf ambulanten Reha- und Therapiezentren in Bayern, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen ist die renommierte Klinikgruppe Premium-Anbieter für medizinische Rehabilitation und Prävention in Deutschland. Die Medical Park Kliniken sind mit dem Konzept „Gesundwerden in traumhafter Lage“ auf die Indikationen Neurologie, Orthopädie/Traumatologie/Sportmedizin, Innere Medizin/Kardiologie, Onkologie und Psychosomatik spezialisiert. Alle Klinken sind hochwertig ausgestattet und befinden sich in traumhaften Lagen. Um das Wohlergehen und die Genesung der ca. 70.000 Patientinnen und Patienten jährlich kümmern sich rund 3.650 Mitarbeiter des traditionsreichen Familienunternehmens. Medical Park ist vielfach ausgezeichnet für seine Qualität, den Service und die zahlreichen spezialisierten Angebote für Patienten. Weitere Informationen unter https://neurologie.medicalpark.de/multiple-sklerose, www.medicalpark.de, https://wunschreha.medicalpark.de, https://premium-reha@medicalpark.de.
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