Magen-Darm-Tag: Mikrobiom-Aufbau nach der Krebstherapie

Bad Feilnbach, 07.11.2023: Der Magen-Darm-Tag am 7. November hat das Ziel, auf die Bedeutung des Darms für unsere Gesundheit hinzuweisen. Dieser ist nicht nur elementarer Teil des Verdauungstraktes, sondern auch des Immunsystems. Die Zusammensetzung der Bakterien im Darm – das Mikrobiom – spielt dabei eine entscheidende Rolle. Deshalb setzt der Medical Park Bad Feilnbach Blumenhof bei der Rehabilitation nach einer onkologischen Primärtherapie bewusst auf den gezielten Aufbau des Mikrobioms.

„Bei uns gibt es keine Schonkost, auch nicht nach einer Darmtumorbehandlung. Stattdessen setzen wir auf individuell angepasste Vollkost zur Stärkung des Darmmikrobioms“, erklärt Dr. med. Andreas Arndt, Chefarzt der Onkologie und Ernährungsmediziner am Medical Park Bad Feilnbach Blumenhof. Durch ein gezieltes „Füttern“ der förderlichen Darmbakterien mit ausgewählten Ballaststoffen etwa aus weißen Bohnen und Winterkürbis, resistenter Stärke - welche in Haferflocken zu finden ist - und sekundären Pflanzenstoffen von Schnittlauch, Möhren sowie roten Äpfeln, erfolgt ein natürlicher Mikrobiom-Aufbau. Auf diese Weise wird der Organismus mit essenziellen, gesundheitsfördernden Nährstoffen versorgt und gleichzeitig der Appetit angeregt, was Körper und Seele guttut. In der Praxis zeigt sich: dies hilft Tumorpatienten auch nach einer Darmkrebsoperation.

Im Medical Park Bad Feilnbach Blumenhof schaffen persönliche Einzelberatungen, Ernährungsschulungen und Kochseminare die Basis. „Wir vermitteln lebensnahe Tipps für eine leckere wie auch vitalstoffreiche Küche“, betont Simone Henning, Leitung der Ernährungsberatung im Medical Park Bad Feilnbach Blumenhof und Reithofpark: „Etwa, dass gegartes Gemüse am Abend bekömmlicher ist als Rohkost. Dazu einfach saisonales Gemüse in etwas hochwertigem Olivenöl schwenken und leicht würzen, bevor es im Backofen gegart wird. Solch ein Backofengemüse enthält viel wertvolle Ballaststoffe, Nährstoffe und gesunde Fette, gleichzeitig ist es schnell gemacht.“

Ballaststoffe sind für eine darmgesunde Ernährung unerlässlich. Man unterscheidet sie in unlöslich, die vor allem in Vollkornprodukten, Pilzen und Hülsenfrüchten enthalten sind, und löslich, insbesondere aus Obst und Gemüse. Unlösliche Ballaststoffe quellen in Kombination mit ausreichend Flüssigkeit auf. Hierdurch sättigen sie, lockern den Stuhlgang und putzen den Darm. Die förderlichen Darmbakterien ernähren sich von löslichen Ballaststoffen.

Resistente Stärke zählt ebenfalls zu den Ballaststoffen. Sie ist ein wichtiger Energielieferant für die Darmschleimhaut und schützt vor Entzündungen. Resistente Stärke steckt reichlich in Kartoffeln, die nach dem Kochen abgekühlt sind und in Nudeln, Reis und Haferflocken. Die Ernährungsexpertin Simone Henning empfiehlt, den Ballaststoffanteil in der Nahrung langsam zu erhöhen, ansonsten drohen Unverträglichkeiten, Blähungen und Bauchschmerzen.

„Bitterstoffe, wie wir sie im winterlichen Endiviensalat und Chicorée finden, sind besonders wertvoll“, merkt die Ernährungsexpertin des Medical Park Bad Feilnbach an. In den klinikeigenen Seminaren und Kochkursen geht sie auf die besondere Bedeutung der sekundären Pflanzenstoffe ein. Die Inhaltsstoffe - aus Kräutern, Obst, Gemüse, Kakao und Nüssen - wirken entzündungshemmend, zellschützend und stabilisieren die Funktion des Mikrobioms im Darm.

Eine behutsame Integration von darmgesunden Lebensmitteln in den täglichen Speiseplan lohnt sich für jeden. Ein ausgewogenes Mikrobiom stärkt den Organismus wie auch das Immunsystem, lindert darmbedingte entzündliche Krankheiten und macht gute Laune.

Für weitere Presseinformationen:

Sigrid Tosana
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