Alarmstufe Rot in der medizinischen Reha

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Das Gesundheitsunternehmen MEDICLIN schließt sich der bundesweiten Kampagne „Alarmstufe Rot“ an und fordert von der Politik eine an Inflation und Energiekosten angepasste Finanzierung

Offenburg, 15. September 2022. „Nach mehr als zwei Jahren Pandemie stellen massive Preissteigerungen die rund 1200 Reha-/Vorsorgeeinrichtungen in Deutschland mit rund 150.000 Beschäftigten vor die nächste Herausforderung“, berichtet Dr. York Dhein, MEDICLIN-COO und Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken (BDPK). Die Auswirkungen der Corona-Pandemie – u. a. erhöhte Hygienekosten − sind in den Reha-Einrichtungen weiterhin spürbar, doch Unterstützungsmaßnahmen für diese Mehrkosten gibt es seit Juli 2022 nicht mehr. Gleichzeitig steigen die Sachkosten, die Kosten für medizinischen Bedarf und insbesondere die Energiekosten massiv an.

„In meiner Funktion als BPDK-Vorstand möchte ich auf die Blitzumfrage des BDPKs hinweisen: Die Befragung von 200 ambulanten und stationären Rehabilitationseinrichtungen zeigt, dass die Einrichtungen einen Preisanstieg von mehr als 300 Prozent bei Strom und 400 Prozent bei Gas erwarten. Bereits jetzt sind die Kosten für Strom um 50 Prozent und die Kosten für Gas um 60 Prozent gestiegen“, sagt Dhein, „und wenn die meist längerfristig bestehenden Lieferverträge mit den Energieversorgern im Herbst auslaufen und höhere Gebühren fällig werden, steigen die Energiekosten von zurzeit rund fünf Euro pro Tag und Patient*in auf über 20 Euro“, erläutert Dhein. „Da die Vergütungssätze, die Reha- und Vorsorgeeinrichtungen von den Krankenkassen und der Rentenversicherung für die Behandlung der Patient*innen bekommen, langfristig fixiert sind, bekommen die Einrichtungen diese Kostensteigerungen nicht erstattet. Die durchschnittlichen Vergütungssätze liegen bei 120 Euro pro Tag und Patient*in. Wenn davon bald mehr als ein Sechstel allein zur Deckung der Energiekosten benötigt wird, kann von leistungsgerechter Bezahlung keine Rede sein“, fasst Dhein zusammen.

„Dazu kommt: Die Rückforderungen eines Großteils der zuvor gewährten Coronahilfen verschärfen die Belastung durch die explodierenden Kosten bei vielen Einrichtungen zusätzlich. Das hat zur Folge, dass zwei Drittel der vom BDPK befragten Einrichtungen angeben, durch die aktuellen Rückforderungen Zahlungsschwierigkeiten zu haben. Zwei Prozent befürchten sogar eine Insolvenz.“

„Wir fordern eine an Inflation und Energiekrise angepasste Finanzierung von Reha-Leistungen“, betont Dhein. „Mit den Kostenträgern sind wir dazu im Gespräch, doch in der aktuellen Situation braucht es eine schnelle, unbürokratische und übergeordnete Lösung für alle: einen Inflationsausgleich. Politisches Handeln ist dringend gefragt, um die Gesundheitsversorgung der Patient*innen, die Strukturen der Rehabilitation und die damit verbundenen Arbeitsplätze nicht zu gefährden!“

Pressekontakt:
Silvia Schilling

Pressereferentin
MEDICLIN Unternehmenskommunikation
Okenstr. 27
77652 Offenburg
Telefon 0781 / 488-189
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Über MEDICLIN
Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 34 Kliniken, sechs Pflegeeinrichtungen und elf Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über rund 8.350 Betten/ Pflegeplätze und beschäftigt rund 10.200 Mitarbeiter*innen.
In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN den Patient*innen die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.
MEDICLIN – ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.

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