Alles, was Sie zum Thema Reha wissen müssen

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Wer hilft mir, eine Reha zu bekommen? Was muss in den Antrag? Und was mache ich, wenn er abgelehnt wird?

Offenburg, 13.08.2024. Anette leidet seit einer überstandenen Corona-Infektion an anhaltenden Kopfschmerzen, Muskelschwäche und fühlt sich außerdem ständig erschöpft. Sie hofft, dass ihr eine Reha helfen kann – doch welche Schritte sind für einen Reha-Antrag nötig? Und wie findet sie eine geeignete Klinik?

Erste Anlaufstelle: Hausarztpraxen

Wenn Betroffene denken, dass ihnen eine Reha helfen könnte, führt ihr Weg zunächst zu ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt. Durch eine erste Beratung erfahren Patient*innen, ob sie einen Anspruch auf eine Reha haben. Dann erstellen sie gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt einen ausführlichen Befundbericht zum Krankheitsbild. Darin muss die Art der Beeinträchtigung für das Berufs- und Privatleben ausführlich erläutert werden. Long Covid-Betroffene leiden zum Beispiel häufig an verschiedenen Symptomen. Hier muss geklärt werden: „Was steht im Vordergrund: Ist es die Luftnot oder ist es die Erschöpfung, die Abgeschlagenheit, die jetzt im Augenblick die Beeinträchtigung führend ausmacht?“, erklärt Dr. Matthias Schmalenbach, Chefarzt der Fachklinik für Pneumologie in der MEDICLIN Klinik Reichshof. Je nach Krankheitsbild und Belastbarkeit der Patient*innen können anschließend Therapieziele für eine stationäre oder ambulante Reha definiert werden.

Reha beantragen: So geht’s

Bei der Art der Rehabilitation wird unterschieden zwischen einem medizinischen Heilverfahren und einer Anschlussrehabilitation, welche auf einen Krankenhausaufenthalt folgt. Bei letzterem hilft üblicherweise der Sozialdienst der Klinik, in der man behandelt wird, den Antrag zu stellen. Das medizinische Heilverfahren können Menschen in Anspruch nehmen, die aufgrund von (chronischen) körperlichen oder psychischen Beschwerden in ihrer Berufsfähigkeit oder Lebensqualität eingeschränkt sind. In solchen Fällen hilft Betroffenen die Hausärztin oder der Hausarzt beim Reha-Antrag. Nach dem Befundgespräch in der Hausarztpraxis schicken die Antragsteller*innen den Antrag an den Kostenträger – in der Regel die Deutsche Rentenversicherung oder die Krankenkasse. Im Reha-Antrag kann die Wunschklinik angegeben werden – denn wer eine Reha beantragt, hat das Recht, sich seine Reha-Klinik selbst auszusuchen, sofern sie bestimmte Voraussetzungen erfüllt.

Antrag abgelehnt − was tun?

Wird der Reha-Antrag abgelehnt, haben Patient*innen das Recht, dem Ablehnungsbescheid innerhalb von vier Wochen zu widersprechen. Voraussetzung dafür ist eine stimmige Begründung. “Das kann ein formloses Schreiben sein, in dem nicht die Erkrankungen und die Hauptdiagnose aufgezählt werden sollten, sondern inwiefern sich daraus Beschwerden oder Einschränkungen für den Beruf des Patienten oder der Patientin ergeben“, erklärt Diplom-Medizinerin Antje Dominok, Ärztliche Leiterin im MEDICLIN MVZ Leipzig. „Außerdem sollte angegeben werden, welchen Einfluss die Beschwerden auf den Beruf haben, z. B. dass man sich nicht mehr hinknien oder bücken kann und inwiefern dies für den Beruf notwendig ist. Auch Doppelbelastungen, beispielsweise die Pflege der Eltern, sollten unbedingt in die Begründung aufgenommen werden.“

Podcast-Staffel rund um die Reha: Infos und Tipps von Expert*innen für Betroffene

Sie möchten mehr über das Thema Reha wissen? Die vollständigen Experteninterviews sowie den Erfahrungsbericht einer Rehabilitandin können sie im MEDICLIN Podcast „Ich brauche eine Reha – was jetzt“ anhören. Zu hören sind die Folgen auf Podcast-Plattformen wie Apple, Spotify, Google Podcasts, Deezer und Amazon Music. Die Übersicht aller Folgen dieser Staffel finden Interessierte auch auf der Übersichtsseite https://www.mediclin.de/podcast-reha/

Was, wenn mein Kind eine Reha braucht?

Auch Kindern und Jugendlichen kann eine Reha helfen – zum Beispiel bei großer psychischer Belastung oder chronischer Krankheit. Doch anders als bei Erwachsenen, kann die Reha für ein Kind sowohl von der Rentenversicherung als auch der Krankenversicherung bewilligt werden. Die entsprechenden Unterlagen für den Reha-Antrag können sich Eltern direkt auf den Internetseiten der Deutschen Rentenversicherung oder der Krankenkasse herunterladen. Die Unterlagen werden anschließend in der Kinderarztpraxis ausgefüllt und beim Kostenträger eingereicht. Ein ausführliches Interview zum Thema Reha für Kinder gibt es in der Podcastfolge „Mein Kind braucht eine Reha“.

Das Thema psychosomatische Reha greift auch der MEDICLIN Kinderpodcast „Max schreibt“ auf. Max berichtet darin in zehn Folgen von seinem Aufenthalt in einer Psychiatrie. In der Mitte der Staffel lernt er Sophie kennen, die wegen einer Essstörung eine psychosomatische Reha macht und ihm von ihrem Reha-Alltag berichtet. Eine Folgenübersicht gibt es hier: https://www.mediclin.de/medizinische-schwerpunkte/psychosomatik-psychiatrie/kinderpodcast-max-schreibt/

Pressekontakt:
Angelika Thom
Pressereferentin
MEDICLIN Unternehmenskommunikation
Okenstr. 27
77652 Offenburg
Telefon 0781 / 488-322
E-Mail-Kontakt

Über MEDICLIN
Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 32 Kliniken, sechs Pflegeeinrichtungen und zehn Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über rund 8.300 Betten/ Pflegeplätze und beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter*innen.
In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN den Patient*innen die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.
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