Diabetes, Nierenerkrankungen, starkes Übergewicht: Und die Seele leidet mit
Neu: Das Zentrum für Diabetes, Nephrologie und Adipositas der MEDICLIN Staufenburg Klinik behandelt jetzt auch psychische Begleiterkrankungen der Betroffenen
Durbach, 16. März 2023. Viele Patient*innen mit Diabetes, Nierenerkrankungen oder Adipositas leiden zusätzlich unter psychischen Belastungen oder Begleiterkrankungen. „Das verringert die Lebensqualität der Betroffenen deutlich und hat auch negative Auswirkungen auf den Verlauf einer Stoffwechselerkrankung wie Adipositas“, berichtet Professor Dr. Jürgen Wagner, Chefarzt der Inneren Medizin der MEDICLIN Staufenburg Klinik.
Deshalb haben die Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen der Klinik das bestehende Therapiekonzept erweitert. Mit der verhaltensmedizinisch-orientierten Rehabilitation (VOR) werden auch die psychischen Leiden dieser Menschen behandelt.
Bedingen sich gegenseitig: Stoffwechselerkrankungen und seelische Leiden
„Die Wechselwirkungen zwischen Stoffwechselerkrankungen und psychischen Erkrankungen sind inzwischen wissenschaftlich anerkannt“, erklärt Wagner. „Psychische und soziale Faktoren beeinflussen den Verlauf einer Stoffwechselerkrankung – zum Beispiel ist eine erfolgreiche Gewichtsabnahme deutlich schwieriger, wenn die psychischen Belastungen unbeachtet bleiben.“
Gleichzeitig wirken sich Diabetes, Nierenerkrankungen oder Adipositas häufig stark auf den beruflichen Alltag sowie das Leben mit Partner*in und Familie aus. Verminderte soziale Kontakte und Freizeitaktivitäten, aber auch Depressionen und Anpassungsstörungen können die Folge sein.
Ganzheitliche Therapie: Körper und Seele behandeln
„Wir behandeln Menschen mit Stoffwechselerkrankungen, die zusätzlich ein psychisches Leiden haben, ganzheitlich“, sagt der Chefarzt für Innere Medizin. Die körperliche Erkrankung steht dabei weiterhin im Vordergrund, die psychische Begleiterkrankung wird ergänzend behandelt. Für Menschen, die primär an einer seelischen Erkrankung leiden, ist das Konzept deshalb nicht geeignet.
Ziele der Reha: Seelische Entlastung, bessere Lebensqualität, verbesserte Blutzuckereinstellung und erfolgreiche Gewichtsabnahme
„Neben ärztlichen Behandlungen stehen Verhaltenstherapie sowie psychologische und psychotherapeutische Betreuung im Vordergrund. Das ärztliche und das psychotherapeutische Team behandeln die Patient*innen gemeinsam. Zusätzlich gehören ein individuell gestaltbares Sport- und Bewegungsprogramm sowie Ernährungstherapie und -beratung zum Therapieplan“, sagt Wagner über die vierwöchige Reha und ergänzt: „Sehr wichtig ist auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Patient*innen.“
Das übergeordnete Ziel: Gesundheitsförderndes Verhalten unterstützen, um den Patient*innen möglichst viel Selbstständigkeit, Lebensqualität und berufliche Teilhabe zu ermöglichen.
Während des Reha-Aufenthalts wird auch der Bedarf weiterer psychotherapeutischer Unterstützung geprüft und weiterführende Maßnahmen werden geplant. Eine ambulante Nachsorge über die Intensivierte Rehabilitationsnachsorge (IRENA) der Deutschen Rentenversicherung ist möglich.
Mein Weg in die Reha: An wen muss ich mich wenden?
Das Konzept der verhaltensmedizinischen Rehabilitation (VOR) ist durch die Deutsche Rentenversicherung anerkannt und kann direkt beim Haus- oder Facharzt beantragt werden. „Wichtig ist, dass die körperliche Diagnose wie zum Beispiel Diabetes oder Adipositas und eine psychische Belastungsdiagnose angegeben werden“, betont Wagner. Bei Fragen können sich Betroffene direkt an die Staufenburg Klinik wenden unter der Nummer 0781 473 235.
Über das Zentrum für Diabetes, Nephrologie und Adipositas
Im Zentrum für Diabetes, Nephrologie und Adipositas bündelt die Staufenburg Klinik seit 2015 die Therapien für diese Erkrankungen, da sie sich häufig überschneiden und gegenseitig bedingen. Pro Jahr werden über 1.500 Patient*innen behandelt. Die Klinik ist ein zertifiziertes Diabeteszentrum der Deutschen Diabetes Gesellschaft und für DMP-Programme zugelassen.
Pressekontakt:
Silvia Schilling
Pressereferentin
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Über die MEDICLIN Staufenburg Klinik
Die MEDICLIN Staufenburg Klinik ist eine Fachklinik für Innere Medizin und Onkologie mit den Fachabteilungen für Onkologie / Urologie, für Orthopädie, für Diabetologie (DDG Zertifizierung als Diabetologikum), für Nephrologie und für Adipositas. In einem speziellen Schwerpunktzentrum „Diabetes - Niere – Adipositas“ werden die Zusammenhänge dieser Erkrankungen, die oft gemeinsam auftreten, berücksichtigt. Außerdem bietet die Klinik eine interdisziplinäre Post-Covid-Rehabilitation zur Behandlung von Patient*innen mit Langzeitfolgen von Covid-19 an. Die Klinik verfügt über 288 Betten und beschäftigt rund 180 Mitarbeiter*innen.
Zum MEDICLIN-Standort Durbach gehört außerdem das MEDICLIN Traumazentrum Durbach, eine auf die Behandlung von akuten und komplexen Traumafolgestörungen spezialisierte private Akutstation der MEDICLIN Klinik an der Lindenhöhe.
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Über MEDICLIN
Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 34 Kliniken, sechs Pflegeeinrichtungen und elf Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über rund 8.300 Betten/ Pflegeplätze und beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter*innen.
In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN den Patient*innen die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.
MEDICLIN – ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.
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