Die Lage in den Krankenhäusern ist äußerst angespannt
- Steigende Belegung auf Normal- und Intensivstationen
- Signifikant angespannte Personalsituation
- Existenzbedrohende Unterfinanzierung
Dr. Joachim Ramming, Vorstandsvorsitzender der MEDICLIN
Offenburg, 01. April 2022 – Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) kritisiert die aktuelle Regelung zum Krankenhaus-Rettungsschirm und fordert weitergehende Regelungen, um den Kliniken wirtschaftliche Sicherheit und Planbarkeit zu ermöglichen. „Dieser Forderung schließen wir uns voll und ganz an“, betont Dr. Joachim Ramming, Vorstandsvorsitzender der MEDICLIN.
Im Referentenentwurf zur befristeten Verlängerung des Corona-Rettungsschirms selbst ist zu lesen: „In der derzeitigen Phase der COVID-19 Pandemie zeichnet sich angesichts der zu großen Immunitätslücke in der Bevölkerung noch keine nachhaltig spürbare Entlastung der Krankenhäuser ab.“ … „Vielmehr ist zu erwarten, dass die Krankenhäuser in den folgenden Monaten noch nicht zu einem Regelbetrieb zurückkehren werden und die Belastung der Beschäftigten aufgrund der weiterhin zu erwartenden Krankheits- und Quarantänebedingten Personalausfälle weiterhin hoch bleiben wird.“
„Ich stimme dieser Feststellung des Ministeriums uneingeschränkt zu“, sagt Ramming. „Die Krankenhäuser behandeln zurzeit so viele COVID-infizierte Patientinnen und Patienten wie zu keinem anderen Zeitpunkt in dieser Pandemie – und alle Prognosen gehen von einem weiteren Patientenzuwachs aus“, ordnet er die Lage ein. „Drei Viertel der Kliniken müssen wegen der hohen Personalausfälle infolge von Quarantänemaßnahmen ihr Versorgungsangebot einschränken. Das führt zu hohen Erlösverlusten, die im weiteren Verlauf dieses Jahres nicht ausgeglichen werden können. Die jetzt sehr spät angekündigte Verlängerung des am 20. März ausgelaufenen Rettungsschirms schafft keine Planungssicherheit und Verlässlichkeit. Doch die ist unabdingbar für eine qualifizierte Versorgung der Patientinnen und Patienten.“
Bis Mitte April sollen die Ausgleichszahlungen und bis Ende Juni die Versorgungszuschläge weiterlaufen. „Es ist keineswegs nachvollziehbar, dass diejenigen, die in den vergangenen zwei Jahren die Hauptlast der Pandemie schultern mussten, nunmehr im Monatsrhythmus für wirtschaftliche Hilfen anstehen müssen“, betont Ramming. „Die Leidtragenden dürfen nicht die Patientinnen und Patienten sein und auch nicht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern. Deshalb mein eindringlicher Appell an die Politik: Sorgen Sie für Klarheit und Sicherheit!“
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