Einblicke in die Kinder- und Jugendpsychiatrie
Wieso sind Ausflüge Teil der Behandlung von psychischen Erkrankungen?
Offenburg, 20. Juni 2023. Ein Tag im Kletterpark oder ein Ausflug ins Kino, auch das sind Bestandteile der Therapie von psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Worum es dabei geht und welchen Effekt solche Ausflüge auf Kinder und Jugendliche haben, das erklärt Dr. Arne Schmidt, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik im MEDICLIN Müritz-Klinikum.
Entspannung ist genauso wichtig wie herausfordernde Therapien
Neben Einzel- und Gruppentherapie, sozialem Kompetenztraining, tiergestützter Therapie, Ergotherapie oder Gartentherapie sind Ausflüge ein wichtiger Bestandteil der Behandlung psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. „Das ist auch Therapie und es geht natürlich auch um den Spaß. Es ist ja so, dass so eine psychische Erkrankung mit unglaublich viel Stress verbunden ist und Stress schlägt aufs Gemüt, das geht eigentlich jedem Menschen so. Deswegen ist der Bereich der Entspannung mindestens genauso wertvoll wie die Therapien, bei denen sich die Kinder und Jugendlichen anstrengen müssen“, erzählt Schmidt.
Bei diesen Gelegenheiten lernen sich die Kinder auch noch einmal anders kennen, knüpfen Kontakte und erfahren etwas über die Erkrankungen der anderen Patient*innen. Je nachdem, was bei einem Ausflug geplant ist, steht aber nicht nur die Entspannung im Vordergrund. „Für jemanden mit einer Angststörung kann zum Beispiel ein Besuch im Kino sehr anstrengend sein, weil es in der Öffentlichkeit ist. Der Betroffene muss Ängste überwinden“, sagt Schmidt.
Ausflüge bleiben oft in positiver Erinnerung
Die Kinder erkennen, dass sie nicht allein sind mit ihren Problemen. „In einer Gruppe von Kindern etwas gemeinsam zu erleben hat nicht nur in diesem Moment einen positiven Effekt. Die gemeinsamen Erlebnisse sind auch etwas, an das sich die Kinder auch nach Jahren noch erinnern, selbst wenn die Erinnerung an den Klinikaufenthalt schon verblasst ist“, erklärt Schmidt.
Podcast für Kinder und Familien zum Thema psychische Erkrankungen
In der neuen Staffel des MEDICLIN-Podcasts „Max schreibt“ berichtet der fiktive Charakter Max in Briefen an seinen Vater von seinen Erlebnissen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Er ist dort wegen seiner Angststörung und hat immer wieder Fragen zu den Therapien und seiner Krankheit, in der aktuellen Folge beantwortet diese Fragen Dr. Arne Schmidt.
Die Folgen erscheinen wöchentlich und sind zu hören auf Podcast-Plattformen wie Apple, Spotify, Google Podcasts, Deezer und Amazon Music. Die aktuelle Folge „Max lernt die anderen Kinder kennen“ finden Interessierte auch auf der Übersichtsseite https://www.mediclin.de/kinderpodcast-max-schreibt/
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