Erfahrener interventioneller Neuroradiologe ist neuer Chefarzt im MEDICLIN Krankenhaus Plau am See
„Patient*innen, denen man früher nicht immer helfen konnte, können wir jetzt Rund-um-die-Uhr mit modernsten Methoden behandeln“ – Dr. Tobias Breyer
Plau am See, 11. Juni 2024. Zum 1. April hat die Abteilung für Radiologie und Neuroradiologie im MEDICLIN Krankenhaus Plau am See eine neue Leitung bekommen: Dr. Tobias Breyer ist Facharzt für Radiologie mit dem Schwerpunkt Neuroradiologie und war zuletzt seit 2018 leitender Arzt für Neuroradiologie im Klinikum Dortmund (Klinikum der Universität Witten-Herdecke).
Neuroradiologische Versorgung auch bei Notfällen gewährleistet
Unter seiner Leitung können im Krankenhaus Plau am See nun neben Schlaganfällen auch Hirnblutungen, Aneurysmen sowie andere komplexe Blutgefäß-Missbildungen (sogenannte arterio-venöse Malformationen) das ganze Jahr über und rund um die Uhr neuroradiologisch versorgt werden. „Durch meine langjährige Erfahrung in diesem Bereich können wir gewährleisten, dass Rund-um-die-Uhr Notfälle genauso wie weniger akute Fälle jederzeit auf einem hohen Niveau versorgt werden können“, berichtet der neue Chefarzt.
„Ich freue mich, dass ich die Tätigkeiten, die ich in Dortmund ausgeführt habe, hier in Plau am See fortsetzen und komplexe Eingriffe durchführen kann.“ Breyers Ortswechsel hat private Gründe und er fühlt sich hier sehr wohl: „Als begeisterter Segler habe ich mich sofort in die Gegend verliebt“, erzählt er. „Ich möchte hier so vielen Menschen wie möglich in heimatnaher Umgebung helfen.“
Breyer hat alle Zertifikate der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie im Bereich der interventionellen Neuroradiologie und hat in seinen bisherigen Tätigkeiten mit diesen Zertifikaten bereits Nachwuchskräfte -auch international- ausgebildet. Seine Facharztweiterbildung machte er in der Uniklinik Essen unter den bekannten Neuroradiologen Professor Michael Forsting und Professorin Isabel Wanke.
Interventionelle Neuroradiologie: ein dynamisches Feld mit modernster Technik
Den Fachbereich interventionelle Neuroradiologie gibt es bereits seit den späten 80er Jahren, doch er gewann nochmals stark an Bedeutung als Studien ab 2015 endgültig zeigten, dass die mechanische Thrombektomie − also das mechanische Entfernen von Blutgerinnseln aus dem Gehirn − eine sehr sichere und wirksame Methode ist, um Schlaganfälle bestmöglich zu behandeln. „Es ist ein sehr dynamisches Fach, indem sich die Behandlungsmethoden mit dem technischen Fortschritt stetig verbessern“, erklärt Dr. Breyer. „Unsere Möglichkeiten haben sich in den letzten 20 Jahren erheblich verbessert. Patient*innen, denen man früher nicht gut helfen konnte, können wir jetzt mit modernsten Methoden in Plau am See behandeln.“
Akute Hirnblutung: so behandelt Dr. Breyer im Krankenhaus Plau am See
Doch wie funktioniert das konkret? „Nehmen wir an, ein Patient kommt zu uns ins Krankenhaus wegen einer akuten Hirnblutung, wie einer Subarachnoidalblutung“, antwortet Breyer und erklärt: „Das ist eine Blutung ins Nervenwasser, die dadurch entsteht, dass eine Hirnarterie an einer bläschenförmigen Schwachstelle, dem sogenannten Aneurysma, einreißt.“ Zu den Symptomen gehören eigentlich immer ganz plötzliche, stärkste Kopfschmerzen – es können aber auch noch stärkere Symptome wie Lähmungen und Bewusstseinsstörungen bis hin zu Koma auftreten.
„Bei einem solchen Krankheitsbild arbeiten die Teams der Neuroradiologie, Neurochirurgie und Neurologie immer eng zusammen“, sagt Dr. Breyer. „Wir angiografieren dann die Blutung − das heißt wir untersuchen die Blutgefäße per Kathetherdarstellung − und verschließen die Blutungsquelle gegebenenfalls mit verschiedenen Methoden mit Platinspiralen (sogenannten Coils), speziellen Stents (Flow Diverter) oder anderen Implantaten. Für diese sehr filigranen Eingriffe ist im Krankenhaus Plau am See die entsprechende modernste Ausstattung und Know-how vorhanden.“
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