„Es ist ein bisschen, wie nach Hause kommen“
Kathleen Hyde wird Chefärztin in der Seepark Klinik und leitet den Rehabilitationsbereich für Erwachsene
Bad Bodenteich, 1. Februar 2021. Nach vier Jahren verlässt Chefarzt Dr. Max Holger Warnke die MEDICLIN Seepark Klinik in Bad Bodenteich. Nachfolgerin Kathleen Hyde übernimmt die Leitung der Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie für Erwachsene (Reha) zum 1. Februar. In der Klinik ist sie eine alte Bekannte: Vor einigen Jahren hat sie bereits für fünf Jahre in der Seepark Klinik gearbeitet und dort ihren Facharzttitel für Psychosomatik und Psychotherapie erlangt.
„Es ist ein bisschen, wie nach Hause kommen“, freut sich die Chefärztin. „Ich finde es toll, wieder mit den alten Kolleginnen und Kollegen zu arbeiten, zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe. Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt und deshalb bin ich auch zurückgekommen, um die Stelle als Chefärztin anzutreten.“ Die letzten sechseinhalb Jahre war Hyde als Internistin in der MEDICLIN Hedon Klinik in Lingen tätig. „Dorthin wurde ich damals geholt, da ich auch eine internistische Facharzt-Ausbildung habe und vorher bereits auf Intensivstationen sowie im Notarzt-Wagen gearbeitet hatte. Mit dieser Expertise sollte ich dann in der Hedon Klinik die Beatmungsstation mit aufbauen“, erklärt sie. So ist es auch gekommen: Mittlerweile stehen in der Hedon Klinik mehrere Plätze zur Beatmungsentwöhnung (Weaning) zur Verfügung.
Erfahrung aus zwei Fachbereichen vereinen
„Ich bin jetzt seit 30 Jahren als Medizinerin tätig“, berichtet die neue Chefärztin weiter. „Nun möchte ich die
Erfahrungen aus beiden medizinischen Bereichen – der Psychosomatik und der Intensivmedizin – bestmöglich zusammenbringen. Ich sehe da viele Möglichkeiten.“ So möchte sie beispielsweise in der Seepark Klinik zukünftig eine Nachbetreuung für Patienten aufbauen, die einen Aufenthalt auf der Intensivstation hinter sich haben. „Das betrifft natürlich auch Post-Covid-Patienten, aber längst nicht nur“, erläutert Kathleen Hyde. Patienten, die lange auf einer Intensivstation gelegen sind und beatmet waren, sind häufig traumatisiert und schwer mitgenommen. „So etwas geht nicht spurlos an den Menschen vorbei. Ich kenne das Ganze ja auch aus Sicht einer Internistin und weiß daher, was die Patienten durchgemacht haben.“
Ein weiteres Thema, bei dem sich beide Fachbereiche gut kombinieren lassen, ist die sogenannte Psychokardiologie. „Auch das möchte ich hier aufbauen, da es sehr gut zu meinem Profil passt“, sagt Hyde. „Durch meine Intensivtätigkeit kenne ich mich auch mit Echokardiographien und Ultraschall aus. Das kommt mir hierbei zugute, und hilft dabei, diese Problematiken gut zu verstehen. Kardiologische Patienten, die beispielsweise eine Herzklappen-OP hinter sich haben oder mit Problemen wie Herzrhythmusstörungen leben, haben manchmal mit Angstzuständen oder Panikattacken zu kämpfen.“
Die Medizinerin möchte so zwei Welten zusammenbringen: „Psychosomatiker und Internisten nutzen sogar zwei unterschiedliche Sprachen“, erklärt sie. „Die intensivmedizinische Übergabe auf der Beatmungsstation müsste man einem Psychosomatiker erst übersetzen und umgekehrt ist es genauso. Ich persönlich empfinde es als großes Glück, beide Welten zu kennen und diese auch verbinden zu können.“ Damit könne die Seepark Klinik zukünftig eine Versorgungslücke schließen – denn solche Rehabilitationsangebote seien selten.
Gute Übergabe gibt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sicherheit
Die Übergabe des bisherigen Chefarztes an seine Nachfolgerin sei sehr gut gelaufen: So konnte Kathleen Hyde ihren Vorgänger noch einen Monat lang mit Fragen löchern, um den eingeschlagenen Weg reibungslos weitergehen zu können. „Herr Dr. Warnke hat sich ein sehr gutes Team aufgebaut“, findet sie. Genau das sei ihr als Teamplayer besonders wichtig: „Es funktioniert nur, wenn wir alle in der Abteilung und in der gesamten Klinik gut zusammenarbeiten.“
Was sie zusammen mit ihrem Team schnell angehen möchte, ist die systematische Einführung der Achtsamkeits-Methode zur Behandlung von Patienten, die beispielsweise an chronischen Schmerzen leiden. „Das wird hier im Ansatz auch schon umgesetzt“, berichtet Hyde. „Jetzt geht es darum, weitere Psychologen zu schulen, um ein entsprechendes MBSR-Angebot (Mindful Based Stress Reduction) nach Jon Kabat-Zinn aufzubauen“.
Herausforderungen: Die Corona-Zeit
Nach möglichen Herausforderungen gefragt, sieht die neue Chefärztin vor allem ein Thema im Fokus: die Corona-Pandemie. „Es kommen neue Krankheitsbilder auf uns zu“, ist sie sich sicher. „Es geht ja nicht nur um die Langzeitfolgen einer Covid-Erkrankung, sondern auch um die starke Verunsicherung, die viele Menschen umtreibt.“ Sie denke dabei an sich zuspitzende seelische Erkrankungen, die sich bislang nicht in gefährlichem Maße geäußert hatten, an die Vereinsamungs-Thematik durch die Einschränkung sozialer Kontakte und an Existenzängste durch eine Welle drohender Insolvenzen. „Da müssen wir in der Psychosomatik eine hohe Flexibilität an den Tag legen.“ Langweilig – so ist sie sich sicher –wird es jedenfalls nicht.
Der Kaufmännische Direktor Ulrich Fernim freut sich über die Rückkehr der Medizinerin in seine Klinik: „In den nächsten Jahren kommt einiges auf uns zu“, kündigt er an. „Unter anderem steht die Erweiterung des Fachbereichs durch den geplanten Neubau an. Es ist schön, dabei eine Chefärztin an Bord zu haben, die die Klinik bereits so gut kennt.“
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Jelina Schulz
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Über die MEDICLIN Seepark Klinik
Zur MEDICLIN Seepark Klinik in Bad Bodenteich gehören eine Klinik für Akutpsychosomatik mit dem Schwerpunkt Essstörungen, eine Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie eine Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik und Psychotherapie. Neben einem Zentrum für Schmerztherapie und einem Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familientherapie befindet sich in der Klinik ein Zentrum für Essstörungen. In einem speziell eingerichteten Adipositas-Zentrum können schwerst adipöse Patienten mit einem Körpergewicht von bis zu 350 Kilogramm behandelt werden. Die MEDICLIN Seepark Klinik verfügt über 240 Betten, rund 220 Mitarbeiter sind hier beschäftigt.
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Über MEDICLIN
Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 35 Kliniken, sieben Pflegeeinrichtungen und zehn Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über knapp 8.400 Betten/ Pflegeplätze und beschäftigt rund 10.300 Mitarbeiter.
In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN dem Patienten die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.
MEDICLIN – ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.
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