Lasso-ähnliches Schlingen-Verfahren reduziert Schlaganfall-Risiko

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Neue minimal-invasive Methode am MEDICLIN Herzzentrum Lahr 

Lahr, 5. Dezember 2024. Das Team am MEDICLIN Herzzentrum Lahr hat erstmals einen epikardialen LAA-Verschluss (Verschluss des linken Vorhofohrs des Herzens von außen) mittels der innovativen Lariat-Methode durchgeführt. Das Team der Elektrophysiologie unter der Leitung von Dr. Kai Sonne, Leitender Arzt für Rhythmologie der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie und Sektionsleiter Elektrophysiologie, konnte den Eingriff gleich bei vier Patient*innen erfolgreich anwenden.

Reduzierung des Schlaganfall-Risikos
Der Lariat LAA-Verschluss ist ein hochmodernes medizinisches Verfahren, das zur Schließung des linken Vorhofohrs (LAA – „left atrial appendage") des Herzens eingesetzt wird. Das Vorhofohr ist eine kleine, sackartige Struktur im linken Herz-Vorhof. Dort können insbesondere bei Patient*innen mit Vorhofflimmern häufig Blutgerinnsel entstehen, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen. Der Lariat LAA-Verschluss reduziert dieses Risiko bedeutend, verschließt das linke Vorhofohr von außen (epikardial, an der Herzaußenwand) mit zusätzlicher elektrischer Isolation des Vorhofohrs, ohne dass ein „Fremdkörper“ im Vorhof verbleibt.

Lasso-ähnliches – Schlingen-Verfahren
Das Verfahren wird nur über einen kleinen Schnitt in der Haut (minimal-invasiv) und unter Narkose durchgeführt. Eine spezielle kleine Schlinge kommt zum Einsatz, die wie ein Lasso über das Vorhofohr gelegt wird und dieses sicher verschließt, wenn sie festgezogen wird.

Dabei wird zunächst ein Katheter durch eine Vene bis in das Vorhofohr eingeführt und ein Magnet im Vorhofohr platziert. Dieser wird später mit einem zweiten Magneten verbunden, der zur

Außenseite des Vorhofohrs geführt wird. So lässt sich die Schlinge präzise von außen zum Vorhofohr führen. Sobald die Schlinge um das Vorhofohr gelegt ist, wird diese festgezogen, um das Vorhofohr zu verschließen und die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern. Kurz vorher wird der Magnet aus dem Vorhofohr entfernt. Nach dem erfolgreichen Verschluss wird auch das „Lasso“ entfernt, wobei der Verschluss aber an Ort und Stelle bleibt.

Besonders sicheres Verfahren – weltweit bisher nur vereinzelt angewandt
Bei den letzten beiden LAA-Verschlüssen wurde die Schlinge ohne Magnet über das Vorhofohr geschoben. „Das ist komplizierter in der Anwendung, hat aber die Prozedur insgesamt vereinfacht, war sicher und präzise“, berichtet Sonne. „Dieses Vorgehen erfolgte weltweit bisher nur in vereinzelten Fällen und ist bei einer entsprechenden Anatomie mit geringerem Risiko verbunden und senkt die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen, so dass sich dadurch eventuell eine neue Vorgehensweise etablieren wird.“

"Der Lariat LAA-Verschluss bietet eine wertvolle Alternative zu anderen Methoden der LAA-Schließung, wie dem chirurgischen Verschluss oder der Implantation von Schließsystemen, die im Herzen implantiert werden müssen. Besonders geeignet ist dieses Verfahren für Patient*innen, die auf Antikoagulantien, also blutverdünnende Medikamente, nicht gut ansprechen oder diese nicht einnehmen können und zusätzlich auf eine Behandlung von Herzrhythmusstörungen angewiesen sind", erläutert Dr. Sonne.

Mit dieser erfolgreichen Premiere hat das Team der Elektrophysiologie eine weitere innovative und patientenorientierte Behandlungsmethode im MEDICIN Herzzentrum Lahr etabliert.

Pressekontakt:
Helena Haas
Marketing
MEDICLIN Herzzentrum Lahr
Hohbergweg 2
77933 Lahr
Telefon + 49 7821 925-2030
E-Mail
www.herzzentrum-lahr.de

Über das MEDICLIN Herzzentrum Lahr
Das MEDICLIN Herzzentrum Lahr vereint unter einem Dach die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie und die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Das 1994 eröffnete Herzzentrum verfügt über 75 Betten. Hier sind rund 365 Mitarbeiter*innen beschäftigt.
Zum MEDICLIN-Standort Lahr gehört neben dem MEDICLIN Herzzentrum Lahr auch das MEDICLIN MVZ Lahr/Baden.

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Über MEDICLIN
Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 32 Kliniken, sechs Pflegeeinrichtungen und zehn Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über rund 8.300 Betten/ Pflegeplätze und beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter*innen.
In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN den Patient*innen die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.

MEDICLIN – ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.

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