Neue Ära in der Seidel-Klinik: Generationenwechsel in Klinikleitung

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Professor Dr. Franz Xaver Glocker hat sich nach 21 Jahren aus der Klinikleitung der MEDICLIN Seidel-Klinik verabschiedet


v.l.n.r.: Dr. Freja Tomandl, Professor Dr. Franz Xaver Glocker und Andreas Leipold-Weißenfels

Bad Bellingen, 19. April. 2024. Nach 21 Jahren als Ärztlicher Direktor der Seidel-Klinik in Bad Bellingen hat sich Professor Dr. Franz Xaver Glocker in den Ruhestand verabschiedet. Der Facharzt für Neurologie und Psychiatrie hat den Staffelstab an seine beiden Kolleg*innen Dr. Freja Tomandl und Andreas Leipold-Weißenfels übergeben. Die beiden Chefärzt*innen führen die Klinik von nun an gemeinsam mit der Kaufmännischen Direktorin Heidi Bäumgen, der Therapieleitung Jessica Schuhmann und der Pflegedienstleitung Sabine Wolf.

Neben seiner Leitungsposition war Professor Glocker in der Seidel-Klinik für die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen und neuromuskulären Erkrankungen zuständig. Auch wenn der 66-Jährige nun in den Ruhestand geht, wird er weiterhin einmal wöchentlich für ein paar Stunden in der Klinik arbeiten. „Ich blicke mit einem guten Gefühl auf meine Zeit hier in der Seidel-Klinik zurück und freue mich auf den neuen Lebensabschnitt“, sagt er.

Chefärztin Tomandl und Chefarzt Leipold-Weißenfels teilen nun den Fachbereich von Professor Glocker unter sich auf.

Rheuma: Die Krankheit mit vielen Gesichtern

Tomandl ist bereits seit Oktober Chefärztin für Rheumatologie in der Seidel-Klinik und wird diesen Fachbereich weiter auf- und ausbauen. „In Deutschland leiden rund neun Millionen Menschen an Rheuma“, sagt sie. „Die Krankheit ist meist durch Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates gekennzeichnet.“ Rheumaerkrankungen können jedoch auch innere Organe, die Haut oder das Nervensystem betreffen. Dazu gehören entzündliche Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen) sowie die Entzündungen von großen und kleinen Blutgefäßen im Körper.

„Am häufigsten sind jedoch das ‚klassische Gelenkrheuma‘ sowie die große Erkrankungsgruppe, bei der es zu Entzündungen der Wirbelsäule, aber auch zu Gelenkentzündungen kommen kann. Dazu gehören der bei vielen Menschen noch bekannte Morbus Bechterew sowie die Schuppenflechtenarthritis“, erläutert sie und betont: „In der Seidel-Klinik behandeln wir all diese unterschiedlichen rheumatischen Erkrankungen.“

Es können sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene bis ins hohe Alter an Rheuma erkranken – denn die entzündlich-rheumatischen Erkrankungen haben anders als die degenerativen Erkrankungen (also Erkrankungen durch Abnutzung der Gelenke) nichts mit dem Alter zu tun. Die häufigste Ursache: Störungen des Immunsystems (sogenannte Autoimmunkrankheiten). „Aber auch verschiedene virale und bakterielle Infektionen, Stoffwechselerkrankungen, Rauchen sowie Umwelteinflüsse wie Sonnenlicht und familiäre Veranlagungen können zu einer Entstehung bzw. zu einem Fortschreiten der Krankheit beitragen“, sagt Tomandl.

Sie fährt fort: „Was wir mit unserer Behandlung in der Seidel-Klinik erreichen wollen, ist unter anderem, die Gelenkfunktion von Rheuma-Patient*innen zu erhalten und zu verbessern, das weitere Fortschreiten der Krankheit zu verhindern, die Schmerzen zu lindern und somit die Eigenmobilität und die Lebensqualität unserer Patient*innen zu verbessern.“ Da viele Rheumapatient*innen mit zunehmendem Lebensalter sowie durch wiederholte Entzündungen an einer degenerativen Gelenkerkrankung (Arthrose) erkranken können, ist dazu eine intensive Zusammenarbeit mit dem Fachbereich konservative Orthopädie essentiell. „Das wird hier schon seit Jahren so gelebt und daran halten wir fest“, betont Tomandl.

Lebensqualität wiederherstellen – u. a. bei Erkrankungen der Wirbelsäule und chronischen Schmerzen

Leipold-Weißenfels, der schon seit vielen Jahren Chefarzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin ist, übernimmt zusätzlich die innere Orthopädie. Damit ist er unter anderem für die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen zuständig. „Unter der Federführung von Herrn Professor Glocker haben wir uns seit Jahrzehnten in den Bereichen Prävention, Diagnose und Behandlung sämtlicher Erkrankungen des Bewegungsapparats weiterentwickelt“ erläutert er. „Unser Anliegen ist es, die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität unserer Patienten*innen bestmöglich wiederherzustellen und operative Eingriffe möglichst zu vermeiden.“

„Außerdem betreuen wir zunehmend Patienten*innen mit chronischen Schmerzerkrankungen“, ergänzt er. „Neben der umfangreichen Aufarbeitung eines jeden Patientenfalls und einer individuellen medikamentösen Therapie bieten wir auch eine umfangreiche Physio- und Ergotherapie sowie physikalische und balneologische Therapien im Rahmen einer sogenannten ‚Komplextherapie‘ an.“

Heidi Bäumgen, die Kaufmännische Direktorin der Seidel-Klinik sagt abschließend: „Ich danke Herrn Professor Glocker für seinen außerordentlichen Einsatz zum Wohle unserer Patient*innen und wünsche ihm für seinen Ruhestand alles Gute. Gleichzeitig freue ich mich darauf, die Seidel-Klinik mit einem erfahrenen Team aus Ärzt*innen und Pflegekräften sowie therapeutischem und administrativem Personal in die Zukunft zu führen und die Herausforderungen, die mit den Veränderungen im Gesundheitssystem einhergehen, zu meistern.“

Pressekontakt:
Silvia Schilling

Pressereferentin
MEDICLIN Unternehmenskommunikation
Okenstr. 27
77652 Offenburg
Telefon 0781 / 488-189
E-Mail-Kontakt

Über die MEDICLIN Seidel-Klinik
Die MEDICLIN Seidel-Klinik in Bad Bellingen ist ein interdisziplinäres Zentrum für rheumatologische, neuroorthopädische und neuromuskuläre Erkrankungen. Die Klinik verfügt über 111 Betten, rund 85 Mitarbeiter*innen sind hier beschäftigt.

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Über MEDICLIN
Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 32 Kliniken, sechs Pflegeeinrichtungen und zehn Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über rund 8.300 Betten/ Pflegeplätze und beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter*innen.
In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN den Patient*innen die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.
MEDICLIN – ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.

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