Neuer Chefarzt in der MEDICLIN Klinik Reichshof

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Weitblick: Dr. Matthias Schmalenbach plant über die Akutphase der Corona-Pandemie hinaus

 

Reichshof-Eckenhagen, 17. April 2020. Seit dem 1. Januar 2020 ist Dr. Matthias Schmalenbach Chefarzt der Pneumologie in der MEDICLIN Klinik Reichshof. Die verantwortungsreiche neue Aufgabe und der geplante Ausbau der pneumologischen Abteilung (Abteilung für Lungen- und Atemwegserkrankungen) finden in einer hochdramatischen Zeit statt. Derzeit bestimmt vor allem ein Protagonist das Geschehen: Das Virus Sars-CoV-2.

Gemeinsam mit Landratsamt, Gesundheitsamt, Rettungsdienst sowie Reha- und Akutkliniken der Region sind Schmalenbach und die Klinik Reichshof intensiv in die Entwicklung des Pandemieplans für den Oberbergischen Kreis eingebunden. „Mehrmals in der Woche halten wir Telefonkonferenzen ab. Wir entwickeln Lösungen für den Fall einer weiteren Zuspitzung der Situation. Auch im Haus haben wir seit Wochen einmal täglich eine Krisensitzung“, sagt Schmalenbach. Dabei wurden in der Klinik zwar mehrere Corona-Verdachtsfälle getestet – darunter auch Patienten aus dem Risikogebiet Heinsberg – bisher fielen aber alle Tests negativ aus. Für den Pneumologen, der zuvor mehrere Jahre in einem Akutkrankenhaus des oberbergischen Kreises und als Notarzt in der Region den Rettungsdienst unterstützt hat, steht dennoch außer Frage, sich aktiv und intensiv an der Entwicklung von tragfähigen Strategien für das eigene und umliegende Häuser zu beteiligen.

„Unsere Klinik soll nach aktuellem Plan eine Reserveklinik für die Akuthäuser der Region sein, insbesondere für das Kreiskrankenhaus Gummersbach. Wenn dort die Kapazitäten knapp werden, können wir auf das Corona-Virus negativ getestete Patienten stationär weiterbehandeln. So sorgen wir für Entlastung, damit in Gummersbach ausreichend Plätze für Covid-Patienten bereitgestellt werden können.“

Auch die Weaning-Station (siehe Infokasten) hält für Patienten mit komplexen Erkrankungen Plätze bereit. Im Bedarfsfall können hier zwei beatmete Patienten von einer Intensivstation zur Entlastung des Akut-Krankenhauses übernommen werden.

Um die aufgrund des Alters und der Grunderkrankungen zu den Risikopatienten zählenden Patienten der Reha-Klinik zu schützen, sollen möglichst keine an COVID-19 erkrankten Patienten aufgenommen werden. Doch selbst wenn eine Infektion im Haus festgestellt werden sollte, ist man vorbereitet. Die Hygienestandards werden entsprechend der RKI-Richtlinien konsequent umgesetzt.

Die pneumologische Abteilung kann und will langfristig helfen
„Unser Haus ist fest verankert im Pandemieplan. Wir sehen uns vor allem aber auch langfristig hervorragend aufgestellt, vielen Menschen nach der Akutphase der Pandemie helfen zu können. Bereits jetzt kümmern wir uns unter anderem um Menschen nach schweren Verläufen von Lungenentzündungen, damit sie in unserer Reha-Einrichtung weiter genesen“, erklärt Schmalenbach.

„Die zurzeit in großer Zahl berichteten SARS-COV-2 Infektionen führen leider häufig zu schwer verlaufenden Lungenentzündungen. Ein Teil der Erkrankten wird beatmungspflichtig“, führt er weiter aus. „Nach der überstandenen akuten Phase der Erkrankung und gelungener Entwöhnung vom Beatmungsgerät unterscheiden sich die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der COVID-19 Patienten nicht zwingend von denen anderer Patienten nach schwer verlaufender Lungenentzündung - die wir seit Jahren in unserer pneumologischen Reha erfolgreich behandeln. Wir blicken auf eine langjährige Erfahrung in der pneumologischen Rehabilitation zurück. Unser Konzept wurde unter der neuen Leitung in der Pneumologie unlängst überarbeitet und für die Zukunft festgelegt.

Man geht von einer Dauer der Rehabilitation von drei Wochen aus. Hiernach können wir einen Patienten in der Regel nach Hause entlassen. Natürlich ist unser Bestreben, die Behandlung gegebenenfalls zu verlängern, wenn ein Patient zur Erreichung von Therapiezielen unserer Einschätzung nach noch Zeit benötigt. Ich bin fest überzeugt, dass viele unserer Patienten von dieser großen Erfahrung auch in dieser besonderen Zeit sehr profitieren werden. Es ist letztlich unsere tägliche Arbeit: Hier sind wir genau die Experten, die durch die bestehenden Strukturen in der stationären Reha gebraucht werden. Zusammen mit der der MEDICLIN Albert Schweitzer Klinik in Königsfeld im Schwarzwald mit ihrer Abteilung für Atemwegserkrankungen, unter der Leitung von Chefarzt Dr. Bernd Mössinger, den ich persönlich sehr schätze, sind wir die beiden pneumologischen Reha-Abteilungen der MEDICLIN, die nach meiner persönlichen Einschätzung vielen Betroffenen wirklich helfen können.“

Es gibt ein Leben nach der Pandemie
In der aktuellen Ausnahmesituation müssen viele langfristige Pläne und Ziele ruhen. Doch Schmalenbach weiß heute schon, wie es nach der Corona-Pandemie in seiner Abteilung weitergehen soll. „Nach dem Pandemiewahnsinn will ich beispielsweise eine Anlaufstelle für COPD-Selbsthilfegruppen in der oberbergischen Region werden. Wir wollen den Betroffenen nicht nur Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Wir wollen Ansprechpartner und fachliche Begleiter sein.“

Im Bereich der Lungenfunktionsdiagnostik hat er bereits neue Geräte angeschafft und der Ausbau soll weitergehen. Er ist zuversichtlich, alle seine Pläne umzusetzen: „Eine Abteilung aufzubauen, ist eine schöne Arbeit!“ Sehr wichtig ist Schmalenbach die optimale Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen: „Mir ist der Aufbau von sinnvollen, geordneten Abläufen zur optimalen Unterstützung unserer Patienten wichtig. Hierfür versuchen wir durch Kompetenz und Sorgfalt das Vertrauen der Patienten in möglichst angstfreier Umgebung zu gewinnen. So können wir Patienten in unserer Reha maximal unterstützen.“ 

Info

Die Weaning-Station in der Klinik Reichshof

Auf einer Weaning-Station („weaning“: englisch für „entwöhnen“) werden intensiv überwachungspflichtige Patienten mit neurologischer oder neurochirurgischer Erkrankung behandelt, die sich bereits auf dem Weg der Besserung befinden. Ziel kann unter anderem sein, den Patienten Schritt für Schritt von einer Beatmung zu entwöhnen.

Bei der Etablierung dieser Weaning-Station unterstützt Dr. Schmalenbach seine neurologischen Kollegen der Reha-Klinik bereits seit 2019.

Pressekontakt
Stephan Franz
MEDICLIN Klinik Reichshof

Kaufmännischer Direktor                                                     
Berglandstraße 1                                                                  
51580 Reichshof-Eckenhagen                                            

Tel.: 02265/995234
Stephan.Franz@mediclin.de
www.klinik-reichshof.de

Über die MEDICLIN Klinik Reichshof
Die MEDICLIN Klinik Reichshof ist eine Einrichtung für die medizinische Rehabilitation sowie die neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation (inklusive Beatmung und Weaning) nach dem Krankenhausplan des Landes NRW. Sie verfügt über die Fachklinik für neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation sowie die Fachkliniken für Neurologie und Pneumologie. Die Einrichtung im Oberbergischen Land verfügt über 241 Betten und beschäftigt rund 280 Mitarbeiter.

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Über MEDICLIN
Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 36 Kliniken, sieben Pflegeeinrichtungen und zehn Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über knapp 8.350 Betten und beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter.
In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN dem Patienten die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.
MEDICLIN – ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.

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