„Reha-Medizin ist spannend“

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Neuer Chefarzt für psychosomatische Erwachsenen-Reha in der MEDICLIN Seepark Klinik

Bad Bodenteich, 3. Februar 2017. Seit dem 1. Januar hat die MEDICLIN Seepark Klinik in Bad Bodenteich einen neuen Chefarzt der Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie für Erwachsene (Reha): Dr. med. Max Holger Warnke. Sabine Zahn, bislang Chefärztin der gesamten Klinik, konzentriert sich zukünftig auf die rehabilitative psychosomatische Behandlung von Kindern und Jugendlichen sowie auf das Krankenhaus.

Dr. Warnke (50) ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Verhaltenstherapie) mit der Zusatzbezeichnung Sozialmedizin. Er war zuletzt Oberarzt und ärztlicher Psychotherapeut in der salus klinik, Lindow. Für seine Tätigkeit als Chefarzt in der Seepark Klinik bringt er Erfahrungen aus drei verschiedenen Rehabilitationseinrichtungen mit. „Jetzt möchte ich die Essenz dieser Erfahrungen hier in Bad Bodenteich einbringen und umsetzen“, so Warnke.

Seine ärztliche Karriere startete der neue Chefarzt ganz „handfest“, in einer großen orthopädischen Praxis in Berlin-Kreuzberg, einem kulturellen und sozialen Brennpunkt. „Hier konnte ich feststellen, wie stark körperliche Beschwerden mit der Psyche, der Motivation und den grundlegenden Einstellungen zusammenhängen und dass Einschränkungen in der Teilhabe fast ausschließlich durch die Seele bedingt sind“, berichtet Warnke.

Hierin sieht er die Kernkompetenz der Psychosomatik und insbesondere der Reha-Medizin: gemeinsam herauszufinden, was die grundlegende Problematik darstellt, wo wir im Verlauf der Erkrankung stehen und ob es Möglichkeiten der Verbesserung gibt. „Hier liegt die Betonung auf gemeinsam“, erklärt Warnke. „Denn das kann der Patient meistens eben nicht alleine und wir Behandler können es nie ohne den Patienten“.

Menschen mit klassischen psychosomatischen Krankheitsbildern wie Depressionen, Ängsten, körperlichen Funktionsstörungen oder Schmerzen wie Migräne leiden ganz unterschiedlich stark unter ihren Symptomen. Teilweise kann man die Ursachen behandeln, fast immer aber bei der Krankheitsbewältigung helfen.

Arbeit in der Rehabilitation hat viel zu bieten
„Reha-Medizin kann sehr spannend sein“, schildert Warnke seinen Arbeitsalltag. Menschen, die über Jahre hinweg bei guter Gesundheit waren und sich als belastbar betrachten, können durch teils wenig dramatische Veränderungen wie berufliche Kränkungen, private Trennungen oder Umfeldwechsel plötzlich völlig aus der Bahn geworfen werden. „Hier ist die genaue Analyse der Umstände entscheidend, um den Schlüssel zur Besserung zu finden“, berichtet Warnke. „Gerade in der Psychosomatik und Psychotherapie bedeutet das dann, mit dem Betroffenen aktiv daran zu arbeiten, Einschränkungen im Alltag, in der Interaktion und im Beruf zu lindern oder zu überwinden.“

Arbeitsplatzbezogene Problemstellungen sind häufig ein Thema: Die Endstrecke wird dann oft als „Mobbing“ erlebt oder Begriffe wie „Burnout“ stehen im Raum, die zwar vordergründig eine Erklärung suggerieren, einer Überprüfung aber oft nicht standhalten. Genau diese Überprüfung durch ein professionelles Reha-Team ist das stärkste Argument für eine stationäre medizinische Maßnahme.

Teilleistungsstörungen im Erwachsenenalter
Ein „Steckenpferd“ des neuen Chefarztes: Sogenannte Teilleistungsstörungen, die z.B. im Zusammenhang mit ADHS auftreten und sich bis ins Erwachsenenalter hinein fortsetzen können. Da komme es beispielsweise vor, dass ein Mensch sein Leben lang einen guten Job im Außendienst am Kunden gemacht hat. Plötzlich bekommt er ein neues Aufgabengebiet hinzu, das die vielleicht recht monotone Erstellung von Tabellen und Statistiken beinhaltet. Er muss sich nach Feierabend mit Zahlenkolonnen beschäftigen, statt zum Sport zu gehen. „Und auf einmal merkt er, dass er starke Probleme hat, sich ausdauernd auf diese Aufgabe zu konzentrieren“, schildert Warnke.

Bei so einer Entwicklung geht der Betroffene häufig davon aus, er sei überarbeitet oder leide an Burnout. „Hier können wir in der Reha gemeinsam daran arbeiten, die eigentliche Ursache für diese Entwicklung zu finden“, erklärt Warnke. Da könne es vorkommen, dass der Patient eben von Kindheit an bestimmte Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen besaß, die häufig erst durch veränderte Bedingungen zur seelischen Krise führen. „Wenn man als Behandlerteam eine solche Zuspitzung abwenden und dem Betroffenen helfen kann, sich wieder selbstbestimmt und zufrieden in seinen Lebensfeldern zu bewegen, dann macht es einen schon stolz und glücklich. Das ist die Befriedigung, die wir aus unserer Arbeit ziehen.“

Pressekontakt:
Stephanie Kästner
Kaufmännische Leitung Akutpsychosomatik
MEDICLIN Seepark Klinik
Sebastian-Kneipp-Str.1
29389 Bad Bodenteich

Tel: 05824/21 482
E-Mail: stephanie.kaestner@mediclin.de 

Über die MEDICLIN Seepark Klinik
Zur MEDICLIN Seepark Klinik in Bad Bodenteich gehören eine Klinik für Akutpsychosomatik mit dem Schwerpunkt Essstörungen, eine Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und eine Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik und Psychotherapie. Neben einem Zentrum für Schmerztherapie und einem Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familientherapie befindet sich in der Klinik ein Zentrum für Essstörungen. Seit März 2008 können in einem speziell eingerichteten Adipositas-Zentrum für Rehabilitation und Mobilisation schwerst adipöse Patienten mit einem Körpergewicht von bis zu 350 Kilogramm behandelt werden. Insgesamt stehen 40 Behandlungsplätze für die Adipositas-Therapie zur Verfügung.
Die MEDICLIN Seepark Klinik verfügt über 224 Betten. Beschäftigt sind dort rund 200 Mitarbeiter.

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Über die MEDICLIN
Die MEDICLIN ist ein bundesweit tätiger Klinikbetreiber und ein großer Anbieter in den Bereichen Neurologie, Psychosomatik, Psychiatrie, Orthopädie sowie Geriatrie. Mit 34 Kliniken, sieben Pflegeheimen und acht Medizinischen Versorgungszentren ist die MEDICLIN in elf Bundesländern präsent und verfügt über eine Gesamtkapazität von rund 8.000 Betten. Bei den Kliniken handelt es sich um Akutkliniken der Grund-, Regel- und Schwerpunktversorgung sowie um Rehakliniken. Für die MEDICLIN arbeiten rund 9.300 Mitarbeiter.
MEDICLIN – ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.

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Wenn man als Behandlerteam eine Zuspitzung abwenden und dem Betroffenen helfen kann, sich wieder selbstbestimmt und zufrieden in seinen Lebensfeldern zu bewegen, dann macht es einen schon stolz und glücklich. Das ist die Befriedigung, die wir aus unserer Arbeit ziehen.
Dr. med. Max Holger Warnke, Chefarzt der Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie für Erwachsene (Reha) in der MEDICLIN Seepark Klinik