Rehawissenschaftliches Kolloquium: Professor Dr. Jürgen Wagner der MEDICLIN Staufenburg Klinik präsentiert Studienergebnisse zu Long COVID
Der Klinikverbund war auch mit Vorträgen und Posterbeiträgen zu Ergebnisqualität, PROMs und Reha-Onkologie vertreten
Das 31. Rehawissenschaftliche Kolloquium fand vom 7. bis 9.3. als Hybrid-Kongress im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland statt.
Münster, 10. März 2022. Das diesjährige, 31. Rehawissenschaftliche Kolloquium in Münster stand unter dem Motto „Neue Wege und Chancen in der Rehabilitation“. Passend dazu sprach Professor Dr. Jürgen Wagner, Chefarzt für Innere Medizin an der MEDICLIN Staufenburg Klinik, dort im Namen der MEDICLIN Studiengruppe zum Thema „Rehabilitation bei Long-COVID oder Post-COVID-Erkrankung“.
Anhand von Daten von über 500 Patient*innen aus 8 Kliniken mit 16 Fachabteilungen untersucht die MEDICLIN Studiengruppe unter anderem, welche Hauptsymptome bei Long COVID auftreten, wer eine Reha antritt und wie effektiv das fachübergreifende, strukturierte Reha-Angebot der MEDICLIN für Long COVID-Betroffene ist. Erste Antworten auf diese Fragen präsentierte Wagner auf dem Kolloquium der Deutschen Rentenversicherung.
Erste Studienergebnisse von MEDICLIN zu Long COVID: Häufige Symptome und Reha-Erfolg
Über 90 % der Long COVID-Patient*innen berichten bei der Reha-Aufnahme von einer Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit, der sogenannten Fatigue. Viele Patient*innen leiden außerdem an Dyspnoe (Luftnot), Husten, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie einer psychischen Leistungsminderung. Auch Schlafstörungen und Muskelschmerzen sind häufig. Typisch ist, dass die Patient*innen mehrere Beschwerden gleichzeitig haben: Circa 20 % weisen fünf Long COVID-Symptome auf.
Die Altersspanne der Studienteilnehmer*innen reicht von 14 bis über 80 Jahre, doch die meisten Patient*innen sind im berufstätigen Alter zwischen 50 und 60 Jahren. Die meisten Berufstätigen, die in die Reha kommen, sind arbeitsunfähig, und 30 % von ihnen bezweifeln, dass sie wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren können. Long COVID hat dementsprechend einen deutlichen Einfluss auf Berufstätigkeit und Teilhabe.
Die Studie zeigt auch, dass sich die Symptome der Long COVID-Betroffenen durch die interdisziplinäre Rehabilitation deutlich verbessern. Ihre körperliche und psychische Leistungsfähigkeit verbessert sich um fast 60%, auch Schlafstörungen und Luftnot gehen deutlich zurück.
Weitere Rede- und Posterbeiträge von MEDICLIN beim Hybrid-Kongress
Neben dem Redebeitrag zu Long COVID beteiligte sich MEDICLIN mit zwei weiteren Vorträgen am Kolloquium. Dr. Ralf Bürgy, Abteilungsleiter Qualitätsmedizin/Versicherungen, sprach über „Ergebnisqualität und Patient Reported Outcome Measures (PROMs)“. Gemeinsam mit Jens Leiendecker, Oberarzt Urologie der MEDICLIN Staufenburg Klinik, und Jana Bohro, Qualitätsmanagementbeauftragte, informierte Wagner auch zur Reha-Onkologie.
Außerdem war MEDICLIN beim Kolloquium mit zwei Posterbeiträgen vertreten. Bürgy und Dr. Sigrid R.-M. Krause, Direktorin für Psychosomatik und Psychiatrie sowie Chefärztin für Psychosomatik und Verhaltensmedizin der MEDICLIN Deister Weser Kliniken, hatten ein Poster zu „Patient reported outcome in der psychosomatischen Rehabilitation“ gestaltet. Konkret behandelte es eine Pilotstudie zur vergleichenden Messung von Ergebnisqualität mit dem 4QD-Indikatorensatz Psychosomatik. Bürgy präsentierte außerdem ein Poster zum Thema „Erhebung von PROMs zur vergleichenden Ergebnisqualität in der psychosomatischen Rehabilitation – Ergebnisse einer Pilotphase“.
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