Schnell handeln bei Herzschmerzen und Luftnot
Koronare Herzkrankheit ambulant diagnostizieren und behandeln
Dr. Eigk Grebe
Leipzig, 25. September 2023. Herzschmerzen und Luftnot unter Belastung insbesondere bei entsprechenden Risikofaktoren können erste Anzeichen einer koronaren Herzkrankheit (KHK) sein. Eine Herzkatheteruntersuchung kann dabei helfen herauszufinden, was hinter den Symptomen steckt. Im MEDICLIN MVZ Leipzig führt Dr. Eigk Grebe solche Herzkatheteruntersuchungen durch. Er erklärt den Ablauf und die Vorteile einer ambulanten Behandlung.
Invasive Diagnostik und Therapie sind ambulant möglich
Bei einer koronaren Herzkrankheit (KHK) sind die Herzkranzgefäße als Folge einer Arteriosklerose verengt und häufig verkalkt. Unter Arteriosklerose versteht man die krankhafte Ablagerung von Fetten, Cholesterin, Kalk und anderen Substanzen an den Innenwänden der Blutgefäße. Verengte und verstopfte Herzkranzgefäße können zu einer Durchblutungsstörung des Herzens führen, die starke Brustschmerzen auch mit Ausstrahlung in den linken Arm, den Oberbauch oder den Unterkiefer zur Folge haben können. Auch Herzrhythmusstörungen oder eine Herzmuskelschwäche können durch verengte oder verstopfte Herzkranzgefäße verursacht werden. Im schlimmsten Fall kann im Rahmen eines Herzinfarktes ein plötzlicher Herztod eintreten. „Bei Verdacht auf eine KHK oder der Verschlechterung einer bereits bestehenden KHK führen wir Herzkatheteruntersuchungen durch. Eine rein diagnostische Untersuchung dauert inklusive Vorbereitung in der Regel nicht länger als 30 Minuten. Wenn nötig, können wir verengte Gefäße direkt aufdehnen und Stents implantieren. Dann kann der Eingriff bis zu einer Stunde, selten auch länger dauern. Überwacht werden die Patient*innen in einem Patientenzimmer mit voll ausgestattetem Überwachungsbett. Eine Ärztin bzw. ein Arzt und eine Pflegekraft sind immer vor Ort − auch, wenn Patient*innen nach einem Eingriff über Nacht zur Überwachung bei uns bleiben“, sagt Grebe.
„Auch vor einer anstehenden Herz-Operation, zum Beispiel einem Herzklappenersatz, muss in der Regel der Koronarstatus erfasst werden. Dabei werden während der Katheteruntersuchung die Herzkranzgefäße mittels Kotrastmittel dargestellt, um zu entscheiden, ob diese ebenfalls operiert werden müssen oder eine medikamentöse bzw. konservative Behandlung ausreicht“, erklärt Grebe. „Solche rein diagnostischen Voruntersuchungen können wir bei uns im MVZ durchführen, was die präoperativen Liegezeiten im Krankenhaus verkürzt und eine bessere Operationsplanung ermöglicht.“
Am selben Abend wieder zu Hause
„Wir können schnell und unkompliziert, in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen, einen Termin für eine Herzkatheteruntersuchung bei uns im MVZ vereinbaren. Diese Termine finden immer montags und dienstags statt“, sagt Grebe. Auf diesem Wege kann auch bei geplanten Patient*innen eine zügige Untersuchung erfolgen. Über neunzig Prozent der Untersuchungen macht Grebe transradial (über den Arm). „Wir nutzen gerne diesen Zugang, weil er für die Patient*innen komplikationsarm und komfortabler ist als über die Leiste zu kathetern. Zudem ist damit eine Entlassung am Abend bei rein diagnostischen Untersuchungen gut vertretbar“, erklärt Grebe, der bereits seit 2007 Herzkatheteruntersuchungen durchführt.
„Für Patient*innen ist auch ein großer Vorteil, dass wir sie nicht selten schon über viele Jahre kennen, das baut Ängste ab. Im Krankenhaus ist dies eher die Ausnahme“ sagt Grebe und ergänzt: „Natürlich scheuen einige Patient*innen bisweilen auch einfach das Krankenhaus. Dass sie bei einer diagnostischen Untersuchung am selben Abend wieder zuhause sein können, spricht für eine ambulante Untersuchung.“
Bei einem akuten Herzinfarkt oder einem schweren Befund seien Patient*innen aber in der Klinik am besten aufgehoben, betont Grebe. „Wir arbeiten eng mit den kardiologischen Abteilungen in Leipzig zusammen. Bei kritischen Situationen ist eine direkte Überleitung jederzeit möglich.“
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Ambulanter Linksherzkathetermessplatz Seit 2008 gibt es im MEDICLIN MVZ Leipzig einen Linksherzkathetermessplatz. 2022 wurde eine neue Anlage angeschafft, mit deutlich geringerer Strahlenbelastung und einer verbesserten Bildqualität. Das MVZ Leipzig ist die einzige Praxis mit einem ambulanten Linksherzkathetermessplatz in Leipzig. Um den Linksherzkathetermessplatz betreiben zu dürfen, muss die Praxis neben einer Genehmigung der Kassenärztlichen Vereinigung auch zwei Medizinisch-technische-Assistent*innen (MTAs) vorhalten sowie über fünf Monitorbetten verfügen. |
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