Sie wollen in die Reha? – Das sollte Ihr Hausarzt wissen
Symptome, Beeinträchtigungen, Reha-Ziele: Wie Ihr Reha-Antrag in Zusammenarbeit mit Ihrem Hausarzt gelingt
Reichshof, 23. November 2022. Barbara ist 47 Jahre alt und Frisörin. Seit einer Corona-Infektion leidet sie anhaltend unter Luftnot und fühlt sich außerdem ständig erschöpft. Sie hofft, dass ihr eine Reha helfen kann – doch welche Schritte sind für einen Reha-Antrag nötig?
Dr. Matthias Schmalenbach, Chefarzt der Fachklinik für Pneumologie in der MEDICLIN Klinik Reichshof, empfiehlt in der aktuellen Folge der Podcast-Staffel „Ich brauche eine Reha – was jetzt?“, den Reha-Wunsch zeitnah mit dem Hausarzt bzw. der Hausärztin zu besprechen. Denn: Neben dem Selbstauskunftsbogen und der Arbeitsunfähigkeitsdiagnose der Krankenkasse besteht der Reha-Antrag, der an den Kostenträger gesendet wird, auch aus einem ärztlichen Befundbericht.
Der Befundbericht wird durch die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt erstellt und trägt entscheidend zur Beurteilung des Reha-Antrags bei.
Was gehört in den ärztlichen Befundbericht?
Im Befundbericht hält die Ärztin bzw. der Arzt unter anderem fest, unter welcher Erkrankung die betroffene Person vorrangig leidet und wie genau diese sie im Berufs- und Privatleben beeinträchtigt. „Es ist wichtig, Rückfragen an die Patientin Barbara zu richten“, betont Schmalenbach. „Was steht im Vordergrund: Ist es die Luftnot oder ist es die Erschöpfung, die Abgeschlagenheit, die jetzt im Augenblick die Beeinträchtigung führend ausmacht?“ Wenn Fragen dieser Art geklärt sind, können die richtige Fachrichtung und die Ziele der Reha, wie beispielsweise eine höhere Belastbarkeit, notiert werden.
Auch muss ein ausreichendes Level an Belastbarkeit für die Teilnahme an z. B. Bewegungs- und Gruppentherapien in der Reha vorhanden sein und bescheinigt werden, erklärt der Pneumologe.
Entscheidend: Angaben der Patient*innen
Damit Hausärzt*innen genaue Diagnosen und Angaben zu Krankheitsverläufen der Patient*innen machen können, ist es wichtig, dass beide Parteien eng zusammenarbeiten. Nur so kann die effektivste Rehabilitation ausgewählt und durchgeführt werden. „Auf jeden Fall sind immer die Angaben des Patienten entscheidend“, betont Schmalenbach.
Sowohl für die Erstellung des ärztlichen Befundberichts als auch während des Reha-Aufenthaltes ist es wichtig, dass die Betroffenen ihre Symptome wie auch Beeinträchtigungen möglichst genau schildern und ihre Fortschritte regelmäßig festhalten.
Podcast-Staffel rund um die Reha: Infos und Tipps von Expert*innen für Betroffene
Zehn Folgen sind zum Thema „Ich brauche eine Reha – was jetzt“ geplant. Die Folgen der aktuellen Staffel des MEDICLIN Podcasts erscheinen im zweiwöchigen Rhythmus. Zu hören sind sie auf Podcast-Plattformen wie Apple, Spotify, Google Podcasts, Deezer und Amazon Music. Die aktuelle Folge „Sie wollen in die Reha? – Das sollte Ihr Hausarzt wissen“ finden Interessierte auch auf der Übersichtsseite https://www.mediclin.de/podcast-reha/.
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Über die MEDICLIN Klinik Reichshof
Die MEDICLIN Klinik Reichshof ist eine Einrichtung für die medizinische Rehabilitation sowie die neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation (inklusive Beatmung und Weaning) nach dem Krankenhausplan des Landes NRW. Sie verfügt über die Fachklinik für neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation sowie die Fachkliniken für Neurologie, Pneumologie und Psychosomatik. Außerdem bietet die Klinik eine interdisziplinäre Post-Covid-Rehabilitation zur Behandlung von Patient*innen mit Langzeitfolgen von Covid-19 an. Die Einrichtung im Oberbergischen Land verfügt über 226 Betten und beschäftigt rund 255 Mitarbeiter*innen.
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