„Time is Brain“ – Bei Schlaganfall ist schnelles Handeln gefragt

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Am 10. Mai ist Tag gegen den Schlaganfall

In Deutschland erleiden jährlich etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall. 85 Prozent davon sind auf Durchblutungsstörungen des Gehirns zurückzuführen, beispielsweise durch Verschluss eines Gefäßes der Halsschlagadern. Rund 15 Prozent werden durch Hirnblutungen verursacht. Dr. Michael Annas, Chefarzt der Fachklinik für Neurologische Rehabilitation an der MEDICLIN Hedon Klinik in Lingen, erklärt, worauf es ankommt, um schwere Schäden zu vermeiden. 

Lingen, 7. Mai 2018. Jeder fünfte Schlaganfall-Patient stirbt unmittelbar oder später an den Folgen. Außerdem ist der Schlaganfall eine der häufigsten Ursachen körperlicher Behinderungen und Handycaps bei der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. „Dennoch ist die Schlaganfallbehandlung in Deutschland eines der gelungensten Beispiele einer Standardisierung medizinischer Behandlungsprozesse“, erklärt Annas. „So gibt es zum Beispiel zertifizierte Stroke Units, das sind spezialisierte Schlaganfallstationen.“

In den letzten Jahren haben zahlreiche medizinische Innovationen im Bereich der minimalinvasiven (nur durch ganz kleine Schnitte durchgeführten) Katheterverfahren zu einer enormen Verbesserung der Schlaganfallbehandlung geführt. Hierbei werden beispielsweise Katheter und Fangkörbe (sogenannte Stent-Retriever) über die Leistenschlagader oder die Armschlagader bis ins Gehirn vorgebracht, um dort nach einem Hirninfarkt verschlossene Gefäße wieder zu öffnen. Auch die Frühintervention, zum Beispiel eine systematische Thrombolyse (auch kurz „Lyse“ genannt“) wird in solchen spezialisierten Schlaganfallzentren durchgeführt. Hierbei wird ein Gerinnsel gezielt aufgelöst.

Gute Chancen bei schnellem Beginn der Reha
Insgesamt bestehen gute Chancen, dass sich etwa eine Halbseitenlähmung oder Sprachstörung wieder zurückbildet. Das in Deutschland etablierte integrierte Behandlungskonzept mit innovativer Akuttherapie des Schlaganfalls, die mit früher Mobilisation und Rehabilitationsbehandlung kombiniert wird, kann das Ausmaß der Behinderung stark reduzieren.

Im Bereich der Frühintervention ist das Mitwirken aller Fachdisziplinen (Neurologie, Neuroradiologie, Gefäßchirurgie, Neurochirurgie) ebenso wichtig, wie der schnelle Beginn von Rehabilitationsmaßnahmen.

Diese Art der frühestmöglich beginnenden Rehabilitation für alle Schweregrade eines Schlaganfalls findet in spezialisierten Fachkliniken wie der MEDICLIN Hedon Klinik in Lingen statt. So können hier im Rahmen der neurologischen Frührehabilitation noch beatmete Patienten unter Fortsetzung intensivmedizinischer Behandlungsmaßnahmen neben kontinuierlicher fachärztlicher Betreuung (neurologisch, internistisch, anästhesiologisch) bereits von einer spezialisierten Behandlung profitieren. Diese erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen: Krankengymnastik, Logopädie, Neuropsychologie und Ergotherapie sowie aktivierende therapeutische Pflege durch speziell ausgebildete Pflegekräfte.

Genauso profitieren jedoch auch Schlaganfallpatienten, die leichtere Einschränkungen vorweisen – wie zum Beispiel Gleichgewichtsstörungen oder Einschränkungen der Arm- oder Handfunktion – von möglichst früh eingeleiteten Rehabilitationsmaßnahmen.

Schlaganfallversorgung im Emsland bereits auf hohem Niveau
Bereits heute werden Patienten mit schweren Schlaganfällen oder gefährlichen Hirnblutungen von Experten der Region Emsland standortübergreifend behandelt. Diese Zusammenarbeit soll in Zukunft unter anderem durch einen vereinfachten und sicheren digitalen Versand der Bildgebungsdaten zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen intensiviert werden. Dies ist besonders wichtig, denn aufgrund der immer älter werdenden Gesellschaft wird die akutmedizinische und rehabilitative Behandlung des Schlaganfalls in den nächsten Jahren medizinisch eine zunehmend größere Herausforderung darstellen.

Pressekontakt:
Klaus Köhring
Kaufmännischer Direktor
MEDICLIN Hedon Klinik
Hedonallee 1
49811 Lingen

Tel: 0591 / 918-1103
Klaus.koehring@mediclin.de

Über die MEDICLIN Hedon Klinik
Die MEDICLIN Hedon Klinik ist mit 283 Betten eine der größten Einrichtungen ihrer Art in Niedersachsen und verfügt über eine entsprechend umfangreiche Expertise. Zur MEDICLIN Hedon Klinik gehören ein Akutkrankenhaus mit einer Klinik für Neurologie mit Langzeitbeatmung und Weaningund neurologische Frührehabilitation sowie eine Einrichtung für Rehabilitationsmedizin mit den Fachkliniken für neurologische Rehabilitation und für orthopädische und traumatologische Rehabilitation. Zur MEDICLIN Hedon Klinik gehört außerdem das Neurologische Wirbelsäulenzentrum. In der Klinik sind rund 515 Mitarbeiter beschäftigt.

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Über MEDICLIN
Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 36 Kliniken, sieben Pflegeeinrichtungen, drei ambulante Pflegedienste und neun Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über knapp 8.300 Betten und beschäftigt rund 9.900 Mitarbeiter.
In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN dem Patienten die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf – zu Hause oder in der Pflegeeinrichtung.
MEDICLIN – ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.

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