Wenn das Kind Angst vor der Schule hat: Ursachen, Symptome, Unterstützung

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Dr. Rebecca Knoche, Chefärztin der MEDICLIN Seepark Klinik, klärt über Hilfsangebote und Therapien auf

Dr. Rebecca Knoche

Bad Bodenteich, 13. Mai 2024. Wenn das eigene Kind nicht mehr in die Schule gehen möchte, können behandlungsbedürftige Angststörungen wie eine Schul- oder Trennungsangst dahinter stecken.

Was steckt hinter Schul- oder Trennungsangst?

Leidet ein Kind an Schulangst, möchte es die Schule meiden, weil sie ein Stressfaktor und angsteinflößend ist. Das kann viele Ursachen haben: Leistungsängste, soziale Ängste oder psychische Erkrankungen wie Depressionen sind nur einige davon.

Leiden Kinder an einer Trennungsangst, ist der Fokus ein anderer: „Die Kinder trauen sich dann nicht mehr, das häusliche Umfeld zu verlassen, weil es zum Beispiel einer engen Bezugsperson nicht gut geht oder Zuhause etwas Bedrohliches passieren könnte“, erklärt Dr. Rebecca Knoche, Chefärztin in der Seepark Klinik. Diese Angst kann dazu führen, dass betroffene Kinder und Jugendliche nicht nur die Schule, sondern auch andere alltägliche Orte wie den Supermarkt oder den Sportplatz vermeiden.

Was können Eltern tun?

Die Eltern sind häufig die ersten, die Veränderungen im Verhalten ihrer Kinder bemerken. Knoche rät: „Wenn Sie merken, dass immer mehr Fehltage auftreten, setzen Sie sich mit Ihrem Kind zusammen.“ Manchmal äußern sich die Ängste der Kinder in Form von Kopf- oder Bauchschmerzen. In solchen Fällen sollte ein Kinderarzt konsultiert werden, um körperliche Ursachen auszuschließen. Wurden körperliche Ursachen ausgeschlossen, sollten Eltern das Gespräch mit Lehrkräften suchen. „Wichtig ist, den Kindern zu zeigen, dass man die Ängste ernst nimmt und hinter ihnen steht“, betont Knoche.

Wo findet mein Kind Unterstützung?

Sollten schulische Unterstützungsangebote nicht ausreichen, stehen Erziehungsberatungsstellen sowie ambulante Kinder- und Jugendpsychiater oder -psychotherapeuten als weitere Anlaufstellen zur Verfügung. „Hier wird im Rahmen einer Diagnostik bzw. Einzeltherapie mit dem Kind an der Problematik gearbeitet“, erklärt Knoche. „Sollte der Schulbesuch auch dann nicht möglich sein, können die Kinder eine Tagesklinik besuchen. Dort werden Patient*innen von morgens bis nachmittags behandelt und können trotzdem zu Hause schlafen.“

In schwereren Fällen kann eine stationäre Kinder- und Jugend-Reha oder auch ein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik notwendig sein.

Wie sieht Aufenthalt in der Seepark Klinik aus?

Kinder und Jugendliche mit Schulangst könne in der MEDICLIN Seepark eine stationäre Reha machen. „Wir möchten den Kindern ermöglichen, wieder einen regelmäßigen Tagesrhythmus zu bekommen“, sagt Dr. Knoche. Neben einem geregelten Tag-Nacht-Rhythmus und regelmäßigen Mahlzeiten arbeiten das ärztliche und therapeutische Team gemeinsam mit den Kindern daran, wieder mit Gleichaltrigen in Kontakt treten zu können. Einzel- und Gruppentherapie, Ergo- und Kunsttherapie sowie Sport- und Freizeitangebote sollen den jungen Patient*innen dabei helfen, ihre Ängste zu überwinden und wieder aktiv am Leben teilzunehmen.

Pressekontakt:
Silvia Schilling

Pressereferentin
MEDICLIN Unternehmenskommunikation
Okenstr. 27
77652 Offenburg
Telefon 0781 / 488-189
E-Mail-Kontakt

Über die MEDICLIN Seepark Klinik

Die MEDICLIN Seepark Klinik ist eine Akutklinik mit dem Schwerpunkt Essstörungen sowie eine Fach- und Rehabilitationsklinik für Psychosomatik und Psychotherapie. Behandelt werden hier Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Das Psychotherapiekonzept ist schulübergreifend gestaltet, Schwerpunkt ist die psychodynamisch orientierte Gruppenpsychotherapie. Auch verhaltenstherapeutische Interventionen, Depressionsbewältigung, Stabilisierung nach Traumatisierung sowie Umgang mit chronischen Schmerzen, Teilleistungsstörungen und ADHS gehören zum Behandlungsspektrum.
In einer speziell eingerichteten Adipositas-Station werden schwerst adipöse Menschen mit einem Körpergewicht von bis zu 350 Kilogramm behandelt. Die MEDICLIN Seepark Klinik verfügt über 256 Betten, rund 235 Mitarbeiter*innen sind hier beschäftigt

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Über MEDICLIN
Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 32 Kliniken, sechs Pflegeeinrichtungen und zehn Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über rund 8.300 Betten/ Pflegeplätze und beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter*innen.
In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN den Patient*innen die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.
MEDICLIN – ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.

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