Wo Lehrer wieder Kraft tanken können

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Zum National Teacher Day am 8. Mai erklärt ein Experte, wieso Lehrer stark burnout-gefährdet sind und wie sich ihre innere Widerstandskraft stärken lässt

Donaueschingen, 3. Mai 2018. Ein Drittel aller Pädagogen gibt in Umfragen an, übermäßig belastet zu sein. Lehrer sind häufiger als andere Berufsgruppen von Burnout betroffen, und sie werden öfter frühpensioniert. In bis zu 50 Prozent der Fälle stecken psychische Erkrankungen dahinter. Der National Teacher Day am 8. Mai macht auf die Belastungen dieser Berufsgruppe aufmerksam. Dr. Björn Grossmann, Chefarzt des MediClin Zentrums für Psychische Gesundheit in Donaueschingen, erklärt, wie Betroffene Alarmsignale erkennen und was sie tun können, um wieder Kraft zu tanken.

„Die Anforderungen an Lehrer sind in den letzten Jahren gestiegen“, stellt der Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie fest. „Sie sind nicht nur Wissensvermittler, sondern übernehmen auch im sozialen Umfeld viele Aufgaben.“ So steige die Zahl der psychisch auffälligen Schüler, dazu kommen Zusatzbelastungen wie neue Lehrpläne oder die Einführung der Inklusion. „Viele Lehrer fühlen sich von Eltern, Kollegen, der Schulleitung sowie der Politik nicht richtig unterstützt“, ergänzt er. Der Dauerstress kann zu Erschöpfung und Leistungsminderung führen. Ein kritisches Anzeichen ist laut Grossmann mangelnde Regenerationsfähigkeit, das heißt, dass sich die Betroffenen am Wochenende oder in den Ferien nicht mehr richtig erholen. „Dies weist auf einen Burnout hin, einen Risikozustand, der in psychische Störungen wie eine Depression münden kann.“ Weitere häufige Symptome sind Reizbarkeit, Schlafstörungen oder Blutdruckprobleme.

Tiergestützte Therapie mit Lamas hilft, Stress zu bewältigen
Doch so weit muss es nicht kommen. Wenn Lehrer feststellen, dass sie nicht mehr abschalten können und ihre Gedanken ständig um die Schule kreisen, sollten sie die Reißleine ziehen. So sei eine klare Trennung zwischen Beruflichem und Privatem hilfreich. Grossmann rät: „Tun Sie an mindestens einem Tag pro Woche nichts für die Schule.“ Zudem stärkt ein stabiles persönliches Umfeld die innere Widerstandsfähigkeit, Resilienz genannt. Dazu gehören funktionierende Beziehungen, aber auch Hobbies und Sport. „Schaffen Sie sich eine positive Lebenssituation. Damit lässt sich Stress im Beruf kompensieren“, betont er.

Das Zentrum für Psychische Gesundheit in Donaueschingen ist auf die Behandlung von akuten psychosomatischen und psychiatrischen Störungen spezialisiert und hat ein Therapieangebot, das sich besonders auf die Bedürfnisse von Lehrern einstellt. Dabei handelt es sich um eine multimodale Therapie, die verschiedene Elemente kombiniert: In Einzel- und Gruppenpsychotherapien werden Belastungsfaktoren aufgedeckt und Strategien erarbeitet, wie man damit umgehen kann. Dazu kommen körper- und wahrnehmungsorientierte Methoden wie Entspannungsverfahren, Achtsamkeit, Qigong, Bogenschießen, afrikanisches Trommeln oder Stockkampf. „Sie fördern die emotionale Verarbeitung“, unterstreicht Grossmann. „Denn es genügt nicht, Probleme nur rational anzusprechen.“ Eine Besonderheit der Klinik ist die tiergestützte Therapie mit Lamas. „Der Kontakt mit den Tieren baut nachweislich Stress ab“, sagt er. Die Klinik verfügt außerdem über Zimmer mit einer speziellen Beleuchtung, die den biologischen Tageslicht-Rhythmus nachahmt. Dies unterstützt die Behandlung von Schlafstörungen: „Morgens hat das Licht mehr Blauanteile, die aktivierend wirken. Abends ist es eher rot, woraufhin der Körper Schlafhormone ausschüttet“, erläutert der Fachmann. Denn auch erholsamer Schlaf trägt dazu bei, künftig besser für den stressigen Schulalltag gewappnet zu sein.

Pressekontakt:
Jelina Schulz
MEDICLIN Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Okenstr. 27
77652 Offenburg
Telefon 0781 / 488-189
E-Mail: jelina.schulz@mediclin.de

Über das MEDICLIN Zentrum für Psychische Gesundheit Donaueschingen
Das Zentrum für Psychische Gesundheit Donaueschingen ist eine private Akutklinik für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie. Die stationäre Aufnahme von gesetzlich versicherten Patienten ist nach Einzelfallbewilligung der jeweiligen Krankenkasse möglich. Eine Besonderheit der Akutklinik ist ein durchgängig installiertes sogenanntes „circadianes Lichtsystem“. Dieses unterstützt den Biorhythmus, welcher bei Menschen mit psychischen Erkrankungen häufig gestört ist.

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