Fortschritte bei der Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall: Neste schließt zweite Testreihe in Raffinerie in Porvoo ab
Neste Corporation, Pressemitteilung, 31. März 2023, 10.00 Uhr (OEZ)
Foto: Tanks in der Raffinerie von Neste in Porvoo, Finnland. Seit 2022 arbeitet Neste an einer Studie zur Transformation der Raffinerie in einen Produktionsstandort für erneuerbare und Kreislauflösungen mit Einstellung der Rohölverarbeitung bis Mitte der 2030er Jahre. Quelle: Neste
- Neste hat seine zweite Testreihe zur Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall im industriellen Maßstab in der Raffinerie in Porvoo abgeschlossen
- Insgesamt hat Neste bis heute fast 3.000 Tonnen verflüssigten Kunststoffabfall verarbeitet
Neste hat die zweite Testreihe zur Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall im industriellen Maßstab in seiner Raffinerie im finnischen Porvoo erfolgreich abgeschlossen. Durch die Testläufe möchte das Unternehmen weitere Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich verschiedene Arten von Kunststoffabfall während des chemischen Recyclings in den Raffinerieprozessen verhalten. Das in den Testläufen hergestellte Endprodukt – Neste RE™, ein Drop-in-Rohstoff für die Petrochemie – wird von Partnern von Neste zu neuen Kunststoffen verarbeitet.
Während Neste an seinem Standort in Porvoo bereits am Aufbau großer Kapazitäten für die Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall arbeitet, werden für die aktuellen Testläufe vorhandene Anlagen genutzt, die für die Raffination von Rohöl gebaut wurden.
Erfolgreicher Abschluss der zweiten Testreihe
Seit dem ersten Testlauf von Neste im Jahr 2020 hat das Unternehmen insgesamt sechs Läufe erfolgreich abgeschlossen und dabei eine Gesamtmenge von fast 3.000 Tonnen verflüssigtem Kunststoffabfall verarbeitet. Nachdem in der ersten 2022 abgeschlossenen Testreihe 800 Tonnen verarbeitet wurden, konnte das Unternehmen diese Menge bis heute mehr als verdreifachen. Die Tests sind ein Teil von Nestes Strategie, das chemische Recycling voranzutreiben und zu einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe beizutragen.
„Wir lassen unseren Worten zum chemischen Recycling Taten folgen“, sagt Heikki Färkkilä, Vice President Chemical Recycling bei Neste. „Unsere Testläufe vermitteln uns nicht nur wertvolle Erkenntnisse zu den Technologien, sondern dienen auch als Machbarkeitsnachweis: Chemisches Recycling kann im industriellen Maßstab durchgeführt werden. Unser Ziel bleibt der Ausbau zum kontinuierlichen Betrieb.
Verarbeitet wurde von Neste sogenannter „schwer recycelbarer“ Kunststoffabfall, der ohne chemisches Recycling in der Verbrennung oder auf der Deponie landen würde. Das macht deutlich, wie chemisches Recycling die bestehenden mechanischen Recyclingtechnologien ergänzt.
Der bei den Testläufen verwendete verflüssigte Kunststoffabfall stammt von mehreren Lieferanten, die Teil eines Netzwerks sind, das Neste kontinuierlich ausgebaut hat. Zu diesen Lieferanten gehören unter anderem das in den USA ansässige Unternehmen Alterra Energy, an dem Neste einen Minderheitsanteil hält, sowie das finnische Unternehmen Wastewise, mit dem Neste kürzlich im Rahmen eines gemeinsamen Projekts vernetztes Polyethylen (PEX), das bei der Produktion von Rohren als Abfall angefallen war, durch chemisches Recycling zu neuen PEX-Rohren verarbeitet hat.
Der Weg von einzelnen Produktionsläufen zur kontinuierlichen Produktion
Neste will im Rahmen des vom EU-Innovationsfonds geförderten PULSE-Projekts an seinem Standort Porvoo entsprechende Kapazitäten aufbauen, um im Jahr 400.000 Tonnen verflüssigten Kunststoffabfall zu verarbeiten. Ab 2030 will Neste mehr als 1 Million Tonnen Kunststoffabfall jährlich verarbeiten.
Dieses ehrgeizige Ziel ist ein wichtiger Teil der vom Unternehmen durchgeführten Studie zum Umbau seiner Raffinerie in Porvoo in einen Produktionsstandort für erneuerbare und Kreislauflösungen mit der potentiellen Einstellung der Rohölverarbeitung bis Mitte der 2030er Jahre. Verflüssigter Kunststoffabfall würde dabei eine wichtige Rolle beim Ersatz von fossilem Rohöl spielen.
Neste Corporation
Susanna Sieppi
Vice President, Communications
Weitere Informationen: Wenden Sie sich bitte an Nestes Mediendienste, Tel. +358 800 94025 / media@neste.com (wochentags von 8:30 Uhr bis 16:00 Uhr OEZ). Um sich für unseren Presseverteiler zu registrieren, klicken Sie bitte hier: https://www.neste.com/for-media/releases-and-news/subscribe.
Neste in Kürze
Neste (NESTE, Nasdaq Helsinki) schafft Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels und für einen schnelleren Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft. Wir verarbeiten Abfälle, Reststoffe und innovative Rohstoffe zu erneuerbaren Kraftstoffen und nachhaltigen Rohstoffen für Kunststoffe und andere Materialien. Wir sind der weltweit größte Hersteller von nachhaltigem Treibstoff für die Luftfahrt und erneuerbarem Diesel und entwickeln das chemische Recycling von Kunststoffabfällen, um die Plastikverschmutzung zu bekämpfen. Mit Hilfe unserer erneuerbaren und Kreislauflösungen wollen wir unsere Kunden dabei unterstützen, ihre Treibhausgasemissionen zu senken und die reduzierte Menge bis 2030 auf mindestens 20 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent jährlich steigern. Wir verfolgen das Ziel, unsere Ölraffinerie in Porvoo (Finnland) bis 2030 zur nachhaltigsten Raffinerie in Europa zu machen. Dabei setzen wir auch auf nachwachsende und recycelte Rohstoffe wie verflüssigte Kunststoffabfälle. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2035 eine CO2-neutrale Produktion zu erreichen, und wir werden die Kohlenstoffemissionen unserer eigenen Produkte bis 2040 um 50 % senken. Auch bei den Themen Biodiversität, Menschenrechte und Lieferkette haben wir hohe Standards gesetzt. Wir sind fester Bestandteil der Dow Jones Sustainability-Indizes und der „Global 100“-Liste der nachhaltigsten Unternehmen der Welt. Im Jahr 2022 belief sich der Umsatz von Neste auf 25,7 Milliarden Euro. Erfahren Sie mehr unter: neste.de
Tags: