Bürgerversicherung stärkt betriebliche Zusatzleistungen
Gesetzgeber ist gefordert Rahmen festzulegen
BERLIN | Betriebliche Zusatzleistungen werden von der Einführung einer sogenannten Bürgerversicherung profitieren. Das zeigen vergleichbare Entwicklungen in den OECD-Staaten. Der Gesetzgeber ist gefordert, den steuerlichen Rahmen anzupassen.
Seit vielen Jahren diskutiert die Politik über die Bürgerversicherung als Ablösung zum bisherigen Krankenversicherungs-System. Damit sollen alle Bürger in Deutschland obligatorisch in einem gesetzlichen Krankenversicherungs-System versichert werden und die gleichen Leistungen erhalten. Bisherige Privilegien für Beamte, Gutverdiener oder Selbständige fallen damit weg.
Mögliche Auswirkungen dieser Bürgerversicherung auf die Praxis wurden in einem Forum des AGBC Berlin (American German Business Club) diskutiert. Teilnehmer waren Unternehmer und Steuerberater, Experten der PensionCapital GmbH führten durch die Veranstaltung.
Zwei-Klassen-Gesellschaft bei der Gesundheitsversorgung wird verstärkt
Zunächst stellte Yvonne Schill, Beraterin bei PensionCapital, die wesentlichen Rahmenbedingungen dar. „Die Demografie wirkt heute gleich stark auf die gesetzliche und die private Krankenversicherung ein“, so Schill.
Bei Beibehaltung des derzeitigen Leistungsniveaus würde der Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung bis 2050 auf 25-30% ansteigen. „Da dies nicht durchsetzbar ist, sind weitere Leistungskürzungen zu erwarten. Die Bürgerversicherung soll diese Einschränkungen der Bevölkerung positiv verkaufen.“
Stärkung betrieblicher Zusatzleistungen
Viele der Teilnehmer erwarten eine Verlagerung auf die betriebliche Ebene. „Wir gehen davon aus, dass die Gesundheitsversorgung eine wesentliche betriebliche Zusatzleistung wie in vielen anderen OECD-Ländern wird“, führte Rüdiger Zielke, Geschäftsführender Gesellschafter der PensionCapital, aus.
Zielke verdeutlichte in seinem Vortrag, dass Unternehmen bereits heute mit betrieblichen Zusatzleistungen um begehrte Arbeitskräfte kämpfen. Viele Studien zeigen, dass Bewerber zunehmend Wert auf betriebliche Zusatzleistungen legen. „Sie machen oftmals den Unterschied aus und sind ein wesentlicher Attraktivitätsfaktor bei der Auswahl des Arbeitgebers“, so Zielke abschließend.
Die Teilnehmer waren sich am Ende einig: „Wenn es zu einer Bürgerversicherung kommt, muss der Gesetzgeber entsprechende steuerliche Rahmenbedingungen schaffen, damit die Unternehmen diese Zusatzleistungen anbieten können. Denn nur so entsteht eine win-win-Situation für die Gesellschaft.“
Weitere Informationen unter www.pensioncapital.de.
Pressekontakt:
Scheidtweiler PR | Nicolas Scheidtweiler
H.-H.-Meier-Allee 72 | 28213 Bremen
Tel. 0421. 168 891 87 | info@scheidtweiler-pr.de
PensionCapital ist ein inhabergeführtes Beratungshaus für betriebliche Sozialleistungen. Sie steht für individuelle, lösungsorientierte Beratung und nachhaltige Konzepte. Der Hauptsitz der PensionCapital befindet sich in Bremen, darüber hinaus gibt eine Niederlassunge in München. Insgesamt ist die PensionCapital in Deutschland und Österreich an sechs Standorten vertreten. PensionCapital veranstaltet auf regelmäßiger Basis Workshops zu verschiedenen Themengebieten der betrieblichen Sozialleistungen und des Employer Branding.
Tags: