Paten für zukünftige Assistenzhunde in und um Berlin gesucht
Der in Berlin ansässige Verein Hunde für Handicaps sucht Hundefreunde, die einem Welpen ein Zuhause auf Zeit geben – damit er zu einem treuen und gut trainierten Assistenzhund heranwachsen kann.
Berlin, 16. März 2017 – Auf den ersten Blick sieht Mars aus wie jeder andere Golden Retriever. Sein treuer Blick und das dichte blonde Fell lassen nicht erahnen, dass sich Mars deutlich von seinen Artgenossen unterscheidet: Der fünfjährige Rüde unterstützt seine Besitzerin Jasmin Stoiber als Assistenzhund in ihrem Alltag.
Damit die Berliner Welpen auch in diesem Jahr in die Pfotenabdrücke von Mars treten können, sucht der Verein Hunde für Handicaps e.V. nach Menschen in und um Berlin, die einen zukünftigen Assistenzhund für ein Jahr bei sich aufnehmen und ihm in Begleitung erfahrener Trainer das kleine Hunde-Einmaleins beibringen. „Ein gut ausgebildeter Assistenzhund erleichtert seinem Besitzer mit Behinderung das Leben erheblich und ist ihm eine unverzichtbare Hilfe“, sagt Sabine Häcker, Vorsitzende des Vereins Hunde für Handicaps e.V.
Voraussetzungen, um als Pate einen Welpen aufzunehmen und ihm einen bestmöglichen Start ins Leben zu geben, sind unter anderem: Ein hohes Einfühlungsvermögen, eine gute Beziehung zu Hunden, Zeit und Lust zu gemeinsamem Training und Exkursionen in Tierpark, Stadt, Bauernhof etc., damit der junge Hund viele verschiedene, positive Umwelteindrücke kennenlernt. Ebenfalls ist wichtig, dass der Welpe nicht länger als vier Stunden pro Tag allein bleiben muss. Auch wer noch keine Hundeerfahrung hat, ist als Hundepate herzlich willkommen, da die Trainer des Vereins jederzeit Unterstützung anbieten. Der Welpe wird von Hunde für Handicaps gekauft; alle weiteren Kosten für Hundefutter, Tierarzt, Steuer und Versicherung übernimmt ebenfalls der Verein.
Der Zeitaufwand sollte nicht unterschätzt werden: „Die Prägephase dauert von der vierten bis zur zwölften Woche“, sagt Sabine Häcker. „In der Zeit sollte er möglichst viel kennenlernen. Drei Stunden am Tag ist man sicher mit Füttern, Gassi gehen und Training beschäftigt. Ein- bis zweimal wöchentlich treffen sich Hundetrainer, Paten und Tiere außerdem zum gemeinsamen Üben.“
Talentcasting für Hunde
Nur Hunde mit bestimmten Begabungen werden gute Assistenzhunde: Die Tiere sollten zum Ende ihres ersten Lebensjahrs neben einem guten Grundgehorsam auch über eine gesunde Portion Neugier verfügen, einen ausgeglichenen Charakter besitzen, gelassen auf neue Situationen reagieren und keinerlei Jagdtrieb haben.
„Am Ende des Patenprogramms absolviert jeder Hund einen Eignungstest und eine Gesundheitsuntersuchung. Sind diese erfolgreich, so beginnt die Intensivausbildung zum Assistenzhund“, ergänzt Jasmin Stoiber. „Im Rahmen dieses Trainings hat Mars gelernt, sich voll und ganz auf mich einzustellen.“ In der danach anschließenden Spezialausbildung lernt der Hund je nach Bedarf des zukünftigen Besitzers verschiedene Hilfeleistungen wie Wäsche aus der Waschmaschine zu holen, Türen zu öffnen, Botendienste zu erledigen, einen Fahrstuhlknopf oder Lichtschalter zu betätigen oder ein klingelndes Telefon zu bringen.
Weitere Informationen gibt es bei Kerstin Gerke, 030 - 420 874 00, kerstin.gerke@hundefuerhandicaps.de
Vom Welpen zum ausgebildeten Assistenzhund: Der Verein Hunde für Handicaps sucht Menschen, die dazu beitragen, dass es bald mehr vierbeinige Helfer wie Golden Retriever Mars (rechts mit Halterin Jasmin Stoiber) gibt.
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Der in Berlin ansässige, bundesweit tätige Verein Hunde für Handicaps e.V. bildet seit 1991 Assistenzhunde aus. Menschen, die mit Behinderung leben, können von Hunde für Handicaps ausgebildete Hunde erhalten oder mit dem bereits vorhandenen, eigenen Hund von qualifizierter Beratung und fachkundigem Hundetraining profitieren. Ausgebildete Mensch-Hund-Teams legen bei Hunde für Handicaps eine externe Prüfung zum Assistenzhund-Team ab (Assistenzhund-Team-Prüfung des Berufsverbands für Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen – BHV). Hunde für Handicaps ist akkreditiertes Vollmitglied von Assistance Dogs Europe (ADEu) und Assistance Dogs International (ADI).
Für Assistenzhunde gibt es keine Kostenträger. Hunde für Handicaps ist ein gemeinnütziger Verein und finanziert die Ausbildung der Hunde durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und ehrenamtliches Engagement. Langjährige Unterstützung erfährt Hunde für Handicaps von Pedigree, einer Marke der Firma Mars.
Weitere Informationen zu Hunde für Handicaps e.V. finden Sie unter: www.hundefuerhandicaps.de