„Nach dem Aus für Opel brauchen wir den newPark erst recht“
- Initiative EL21 fordert endlich Bekenntnis des Landes
NRW für das wichtige neue Industrieareal in Datteln - Chance auf 10.000 Arbeitsplätze jetzt verwirklichen
BOCHUM/EMSCHER-LIPPE. Angesichts der Schließung des Opel-Standortes Bochum fordert die Initiative EL21 dringend eine positive Entscheidung des Landes NRW für das Industriegebiet newPark: „Das Aus für das Opel-Werk Bochum ist ein weiterer Schicksalsschlag für das Ruhrgebiet mit weitreichenden Folgen bis in die Emscher-Lippe-Region. Deshalb brauchen wir den newPark mit dem Potenzial für 10.000 neue Arbeitsplätze jetzt umso dringender“, erklärte Dr. Gudrun Bülow, Sprecherin der Initiative EL21.
„Wenn das Opel-Werk tatsächlich geschlossen wird, braucht Bochum das Areal dringend selbst, um Ersatz für die in der Stadt verloren gehenden Arbeitsplätze zu schaffen“, erklärte Dr. Bülow. Dabei sei aber heute völlig unklar, ob, wie und wann die Opel-Liegenschaften einmal einer neuen Nutzung zugeführt werden könnten.
Aus Sicht der Initiative ist es geradezu zynisch, eine Verknüpfung zwischen dem Schicksal der Opel-Beschäftigten und dem Zukunftsprojekt newPark in nördlichen Ruhrgebiet zu ziehen: „Die Emscher-Lippe-Region ist dringend auf die newPark-Flächen angewiesen, da in den kommenden Jahren 18.000 Arbeitsplätze im Bergbau und bei Zulieferern wegfallen. Der newPark könnte diesen Wegfall wenigsten zum Teil auffangen. Deshalb müssen wir die einmalige Chance nutzen, Platz für Großansiedlungen mit bis zu 10.000 neuen Arbeitsplätzen zu schaffen“, forderte EL21-Sprecherin Uta Heinrich.
Keine Impulse von brachliegenden Montanflächen zu erwarten
Von brachliegenden Montanflächen seien dagegen kaum Impulse für die industrielle Entwicklung in der Region zu erwarten: „Diese Flächen liegen in aller Regel nahe an Wohngebieten und sind für größere Ansiedlungen daher nicht nutzbar“, so Uta Heinrich. Schon jetzt gebe es in NRW praktisch keine Flächen für Ansiedlungen mit mehr als 1.000 Arbeitsplätzen. „Wir beobachten, dass wir bei wichtigen Standortentscheidungen leer ausgehen, während der Osten Deutschlands das Rennen macht – zumal Ansiedlungen dort durch Subventionen und andere Beihilfen wesentlich stärker unterstützt werden.“
Pressekontakt:
Stefan Prott
02361-490491-10
0172-4258582
www.emscherlippe21.de
Es ist Zeit zu handeln: Die Emscher-Lippe-Region hat mehr als die Hälfte der industriellen Arbeitsplätze verloren, 8.000 weitere fallen bis 2018 im Bergbau weg.
Die Emscher-Lippe-Region braucht dringend Solidarität und die bereits zugesagte Förderung von Land, Bund und EU – sonst droht die Verarmung der ganzen Region. Damit endlich etwas passiert und die Region wieder eine Zukunft hat, stehen wir gemeinsam auf.
„Wir“ ist das neue Bündnis EL21 (für „Emscher-Lippe 21“). Breite Rückendeckung erhält die Initiative von Unternehmen und wichtigen Institutionen der Region – vom DGB über die Wirtschaftsvereinigungen bis zur Westfälischen Hochschule.