Schaufelraddampfer ab 2014 unterwegs im Pazifischen Nordwesten
Die „American Queen“ ist der größte Schaufelraddampfer der Welt. Eine Fahrt mit ihr auf dem Mississippi ist wie eine abenteuerliche Zeitreise. Ab April 2014 bietet die Kreuzfahrtgesellschaft American Queen Steamboat Company Fahrten mit ihrem neuen Schiff „American Empress“ an – und bringt somit das Abenteuer im Stil von Huckleberry Finn nach Oregon. Der Ozeanriese ist mit fünf Decks und Platz für 223 Passagiere das größte Fluss-Kreuzfahrtschiff westlich des Mississippi.
Bereits Ende Mai verkündete die American Queen Steamboat Company den Erwerb der „Empress of the North“ von der U.S. Maritime Administration (MARAD). Unter neuem Namen wird sie ab April 2014 die Flüsse des Westens passieren - mit Portland, Oregon, als Heimathafen. Geplant ist das Angebot von siebentägigen Kreuzfahrten auf dem Columbia und Snake River, wobei Stopps in Astoria, The Dalles und Umatilla in Oregon, sowie in Clarkston, Stevenson und Richland in Washington eingelegt werden. Die „American Empress“ hat eine Länge von knapp 110 Metern und wurde 2002 gebaut. Von 2002 bis 2008 fuhr sie hauptsächlich in den Gewässern von Alaska und dem Nordwesten umher, bis die damalige Gesellschaft Majestic America Line ihren Betrieb einstellen musste.
Zur Geschichte der „American Queen“: Es war eine lange Reise. Viele Jahre war der Luxusliner in unfreiwilliges Exil verbannt. 1995 lief die 60-Millionen-Dollar-„Königin“ vom Stapel, wechselte Besitzer und erduldete Zwangspausen. 2008 konnte der Eigner die Raten endgültig nicht mehr zahlen – das Schiff bekam den Kuckuck aufgeklebt. Fortan dümpelte der Dampfer auf einem See in Texas vor sich hin. Erst 2011 retteten Investoren sie aus der Verbannung. Seit April 2012 ist die „American Queen“ als einziger authentischer Kreuzfahrt-Schaufelraddampfer wieder auf Wasserstraßen im Herzen Amerikas unterwegs. Ihr Schaufelrad funktioniert tatsächlich noch mit Dampf und ist für den Hauptantrieb zuständig. In den Kabinen gibt es Klimaanlagen und Flachbildfernseher. Die Matratzen der hüfthohen Betten sind dick und neu - die „Queen“ bekam eine Schönheitsoperation. Der Rest des Retro-Interieurs passt jedoch immer noch in die viktorianische Zeit: Blümchentapeten, Spitzengardinen, Kronleuchter und gelb-braune Sepia-Fotos in Goldrahmen. Mit 127 Metern Länge gilt die „American Queen“ als größtes jemals gebautes Steamboat. Ihr Heimathafen ist Memphis. Die angebotenen Kreuzfahrten starten auch von weiteren Städten wie New Orleans, Cincinnati und St. Paul.
Die „American Empress“ wird der „Queen“ in nichts nachstehen - auch sie strahlt Erhabenheit und einen gewissen Luxus aus, den Passagiere nun auch im Nordwesten des Landes genießen können. Kreuzfahrten sind demnächst buchbar, ab einem Preis von $3.795 pro Person bei Doppelbelegung. Es lohnt sich, die Website http://www.americanqueensteamboatcompany.com/ regelmäßig zu besuchen, da es immer neue Angebote und Sparpreise gibt.
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