Schon über 1.550 Frauen bei der Brustkrebs-Früherkennung
Telefonischer Terminservice kommt gut an
POCKING. Die mobile Röntgenstation des Mammographie-Screening Niederbayern steht seit Ende Juni in Pocking. Über 1.550 Frauen haben seither das Angebot angenommen, sich auf erste Anzeichen von Brustkrebs untersuchen zu lassen. Das sind mehr als vor zwei Jahren. Die steigende Teilnahmequote in Pocking ist nicht ungewöhnlich. Auch an anderen Orten, die das Mammo-Mobil schon zum vierten Mal besucht, nutzen immer mehr Frauen zwischen 50 und 69 Jahren die Chance der Früherkennung. „Inzwischen hat es sich herumgesprochen, dass die Untersuchung schnell geht und nicht weh tut“, freut sich Dr. Ulrike Aichinger von RADIO-LOG in Passau, „die Frauen sind inzwischen auch gut informiert und wissen, dass die Heilungschancen umso besser sind, je früher wir krankhafte Veränderungen des Brustgewebes feststellen.“ Sie und ihre Kollegin Dr. Margarete Murauer von der Radiologengemeinschaft Deggendorf sind für die Umsetzung des komplexen Screenings-Programmes in Niederbayern zuständig. Ihre Teams sind dort mit zwei rollenden Praxen unterwegs, damit die Frauen kurze Wege haben.
Qualität für mehr Sicherheit
Moderne Geräte, elektronischer Datenaustausch, ein Vieraugenprinzip bei der Begutachtung und regelmäßige Weiterbildung aller beteiligten Ärzte und Mitarbeiter sind wichtige Qualitätskennzeichen des Programms. Seit dem Start des Screenings 2007 in Niederbayern wurden über 150.000 Untersuchungen durchgeführt und dokumentiert. Dass dies flächendeckend funktioniert, dazu haben die Radiologengemeinschaft Deggendorf und RADIO-LOG Passau maßgeblich beigetragen. Die beiden Praxen haben Pionierarbeit bei der Etablierung der Früherkennungsuntersuchungen geleistet und sorgen für reibungslose Organisation und Logistik rund um das Screening-Programm. Dank unermüdlicher Aufklärungs- und Informationsarbeit des Teams steigen die Teilnahmeraten von Jahr zu Jahr.
Dennoch, so findet Ulrike Aichinger, sollten noch mehr Frauen die Chance auf Früherkennung nutzen. „Wenn wir ein Karzinom oder seine Vorstufen sehr früh entdecken, ist die Chance auf eine vollständige Heilung groß“, erklärt sie. Bei etwa fünf Prozent der untersuchten Frauen gibt es Auffälligkeiten. Diese werden dann zur weiteren Abklärung ein zweites Mal eingeladen. „Wir sind sehr genau und gehen lieber auf Nummer sicher“, erklärt Ulrike Aichinger, selbst Fachärztin für diagnostische Radiologie. Nur bei etwa sieben von 1.000 Teilnehmerinnen wird Brustkrebs oder eine Vorstufe davon diagnostiziert. Wie das Robert-Koch-Institut aktuell ermittelt hat, hilft die Früherkennungsuntersuchung bundesweit jedes Jahr rund 2.000 Frauen, Brustkrebserkrankungen erfolgreich zu bewältigen. Bei ihnen wurde ein Karzinom in einem frühen Stadium entdeckt.
Individuelle Termine
Rund 7.000 Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben in der Region um Pocking eine Einladung bekommen. Diese enthält einen Terminvorschlag. Wer diesen Termin nicht wahrnehmen kann, kann telefonisch unter der Rufnummer 089 / 570 93 40 200 einen passenden Untersuchungstermin vereinbaren. Das ist die Nummer der zentralen Stelle in Bayern, die alle Termine im Screening koordiniert. Sie ist werktäglich von 8 bis 17 Uhr erreichbar. Es gilt der Telefon-Tarif für einen Anruf im deutschen Festnetz. Wer eine Telefon-Flatrate hat, telefoniert sogar umsonst.
Bis Mitte Oktober steht das Mammo-Mobil in Pocking auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus. Geöffnet ist es jeweils von Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr bis 11:45 Uhr und von 12:30 Uhr bis 16:45 Uhr. Freitags werden Untersuchungen von 8:00 Uhr bis 11:45 Uhr und von 12:30 Uhr bis 15:15 Uhr angeboten.
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