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Mediale Mütter und Väter – traditionell oder der Zeit voraus? Readly Studie untersucht Rollenbilder in Zeitschriften

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Mit den Veränderungen durch Corona sind Mütter, Väter und Fragen nach Zuständigkeiten und Belastungen plötzlich wieder in den Mittelpunkt gesellschaftlicher Debatten gerückt. Die Magazin-App Readly hat dies zum Anlass genommen, sich Eltern in den Medien zu widmen: Anhand von Zeitschriften untersucht die aktuelle Readly Studie, welche Väter- und Mütter-Bilder präsent sind – traditionell-klassisch, modern oder beides?

Mütter und Väter in Magazinen: Viele Übereinstimmungen, mehr Unterschiede

Für die Untersuchung hat die Magazin-App Readly alle Zeitschriften-Ausgaben der rund 1.000 deutschsprachigen Titel aus ihrem Portfolio analysiert und die anteiligen Häufigkeiten* der Begriffe in den einzelnen Kategorien verglichen. Dabei werden Übereinstimmungen, aber mehr noch deutliche Unterschiede zwischen den Begriffen offenbar.

Ein detaillierter Blick auf die Unterschiede zeigt, dass Väter und Mütter vor allem in traditionellen, geschlechtsspezifischen Kontexten präsent sind. „Ausgehend von der Annahme, dass Medien gesellschaftliche Verhältnisse und die Interessen der Leserinnen und Leser widerspiegeln, versprechen die Studienergebnisse erhellende Erkenntnisse zum gegenwärtigen Blick auf Eltern“, erklärt Marie-Sophie Bibra, Head of Growth DACH & Italien bei Readly, die Idee der Untersuchung.

Insgesamt spielen Mütter in Zeitschriften eine wichtigere Rolle als Väter. Dies legt die Häufigkeit der Nennungen im Gesamtbestand nahe: Der Begriff „Mütter“ kommt 165.944 Mal vor, während der Begriff „Väter“ 142.516 Mal auftaucht. „Als fortschrittlich lässt sich sehen, dass die Top 3 bei beiden Begriffen übereinstimmen. Auf Platz 1 liegt Mode & Beauty, was in Bezug auf Väter überraschen mag. Im Mittelpunkt stehen hier die Schicksale von Kreativen, etwa Modeschöpfern wie Wolfgang Joop, Fotografen oder Models und die negative oder positive Prägekraft, die die Väter auf ihre Biografie hatten“, erläutert Bibra die Ergebnisse. Es folgt Familie & Erziehung auf Platz 2 und Politik & Gesellschaft auf Platz 3.

Fahrzeuge, Sport und Luxus vs. Haushalt, Familie und Kreatives

Bei einem detaillierten Blick auf die Inhalte fällt auf: Bei traditionell feminisierten Themen aus den Bereichen Mode & Beauty und Familie & Erziehung sind Mütter präsenter als Väter, die durchschnittlichen Nennungen Ersterer liegen wesentlich höher (Mode und Beauty: ca. plus 84 %, Familie & Erziehung: ca. plus 70 %). Weitere Kategorien, in denen Mütter deutlich präsenter sind als Väter lassen sich ebenfalls als traditionell weibliche Bereiche fassen: DIY & Kreatives (95 % mehr Thematisierungen von Müttern), Haus & Heimwerken (81 % mehr Nennungen) sowie Essen & Trinken und Körper & Geist (jeweils rund 63 % mehr Nennungen).

Ähnliche Ergebnisse, die auf ein klassisches Rollenbild in Magazinen hindeuten, zeigen sich auch in Bezug auf Väter: In 10 Kategorien taucht dieser Begriff häufiger auf als der Begriff Mütter. Die prägnantesten Differenzen zeigen sich in den traditionell männlich besetzten Bereichen Auto & Motorsport (96 % mehr Thematisierungen von Vätern als von Müttern), Jagen & Fischen (55 % mehr Nennungen), Sport (rund 37 % mehr Nennungen) sowie Boote & Wassersport (rund 30 % mehr Nennungen).

Top 10 der Kategorien mit Nennungen des Begriffs „Vater/Väter“ anteilig

  1. Mode & Beauty
  2. Familie & Erziehung
  3. Politik & Gesellschaft
  4. Bildung & Guides
  5. Reisen & Regional
  6. DIY & Kreatives
  7. Geschichte
  8. Körper & Geist
  9. Musik
  10. Luxus

Top 10 der Kategorien mit Nennungen des Begriffs „Mutter/Mütter“ anteilig

  1. Mode & Beauty
  2. Familie & Erziehung
  3. Politik & Gesellschaft
  4. DIY & Kreatives
  5. Essen & Trinken
  6. Körper & Geist
  7. Bildung & Guides
  8. Lifestyle
  9. Reisen & Regional
  10. Geschichte

* Anteilig meint die Anzahl der Nennungen von Müttern/Vätern im Verhältnis zur Anzahl der Magazine.

Dr. Susanne Ardisson
susanne.ardisson@readly.com

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