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Bildschirmzeit und mentale Gesundheit: Readly Studie offenbart überraschende Erkenntnisse

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In Zeiten sozialer Isolation und Ausgangssperren bietet das Handy eine willkommene Ablenkung vom alltäglichen Trott. Viele unserer Smartphone-Aktivitäten geschehen automatisiert und nebenbei. Aber wie stehen Menschen eigentlich zur Nutzung von Handy, Tablet & Co und was empfinden sie bei der Anwendung? Die Magazin-App Readly hat sich dem Thema angenommen und 2.126 Deutsche rund um das Thema Screen-Time und mentale Gesundheit befragt.*

Smartphone, Sinnlosigkeit, soziale Isolation?

Fast die Hälfte der Deutschen (49 %) sagt in der Studie aus, dass sie auf ihrem Smartphone scrollen, ohne einen konkreten Anlass zu haben; rund jeder Zehnte (9 %) gibt an, dies oft zu tun, jeder Fünfte gelegentlich (20 %) bzw. selten (19 %). Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen zeigen sich extreme Unterschiede: Unter den 18- bis 29-Jährigen sagen 80 % aus, schon mal ihr Smartphone zur Hand genommen und gescrollt zu haben, ohne ein Ziel dabei zu verfolgen. Unter den 30-bis 39-Jährigen sind es 73 %, bei den 40- bis 49-Jährigen 54 %. Bei den Über-50-Jährigen sagt dies immerhin noch knapp ein Drittel (50- bis 59-Jährige: 34 %, 60+: 27 %).

Im auffälligen Gegensatz dazu steht das Urteil, das die Menschen selbst über ihre „Screen-Time“-Aktivitäten fällen: 59 % der Befragten empfinden, dass die Phasen, die sie in ihrer Freizeit vor ihren Handy-, Laptop-, TV-Bildschirmen verbringen, zumindest teilweise bedeutungslos sind in dem Sinne, dass sie mit ihrer Zeit etwas Besseres oder Bereicherndes hätten tun können. Vor allem die sozialen Medien stehen hier im Fokus. Gefragt danach, welche Negativ-Effekte die Deutschen bei der Nutzung von Instagram & Co. schon mal verspürt haben, liegen auf Platz 1 Selbstwert-Probleme – 31 % der Befragten gibt an, diese Auswirkung zu kennen.

Starke Unterschiede zeigen sich auch hier wieder bei den Altersgruppen: Bei den 19- bis 29-Jährigen kennt jeder Zweite diese Negativ-Auswirkung (54 %), unter den 30- bis 39-Jährigen sind es 32 % und bei den 40- bis 49-Jährigen auch noch rund einer von 4 (24 %) (50- bis 59-Jährige: 19 %, 60+: 14 %). Gleichauf mit Selbstwert-Problemen liegen Schlafstörungen (31 %), 28 % der Befragten schildern Kopfschmerzen sowie Sehschwierigkeiten. 23 % geben gar an, schon mit Depressionen infolge ihrer Nutzung sozialer Medien zu tun gehabt zu haben.

Freizeit mit Bedeutung

Zu diesem Ergebnis passt, dass die beliebtesten Freizeittätigkeiten, die Frauen und Männer nennen, nichts mit sozialen Medien zu tun haben: In der Umfrage gaben die Deutschen an, ihre wichtigste Lebenszeit mit Aktivitäten zu füllen, die sie als nachhaltig sinnstiftend empfinden. Auf Platz 1 liegen soziale Aktivitäten mit Familie/Freunden (55 %), auf Platz 2 das Lesen von Print- oder digitalen Büchern und Zeitschriften (52 %), auf Platz 3 Sport oder andere körperliche Aktivitäten sowie sonstige Hobbies (je 44 %).

Diese Aktivitäten rufen offensichtlich ganz andere Empfindungen bei den Menschen hervor als soziale Medien: Gefragt nach ihren Gefühlen beim Lesen von Büchern/Zeitschriften nannten die Frauen und Männer am häufigsten, dass sie in der Zeit in eine andere Welt eintreten (28 %), dass sie sich entspannt fühlen (20 %) und dass sie etwas lernen (12 %).

„Trotz der Menge an Zeit, die wir mit sozialen Medien verbringen und der Bedeutung, die diese in der Gesellschaft gewonnen haben, zieht es Menschen immer noch dahin, wo sie Verbindung spüren, mit sich selbst oder mit anderen. Gespräche mit Freunden und Familie, Lesen oder andere Hobbies dagegen bieten sinnhaftes Erleben, Entschleunigung, neue Erfahrungen – ein Ausgleich, der in unserer schnelllebigen Welt essenziell für mentale Gesundheit ist“, kommentiert Marie-Sophie Bibra, Head of Growth DACH & Italien bei Readly, das Ergebnis.

 

* Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Readly durchgeführt. Im Zeitraum vom 19. bis 24. März 2020 fanden insgesamt 7.379 Online-Interviews mit Befragten über 18 Jahren aus Schweden, Deutschland, UK, den Niederlanden und Italien statt.

Dr. Susanne Ardisson
susanne.ardisson@readly.com

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