Corona-Haustiere: Ein Fünftel bereut Anschaffung

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Das Bedürfnis nach Gesellschaft war während der Corona-Pandemie der wichtigste Grund, sich ein Haustier anzuschaffen. Dies ergab eine Umfrage von YouGov, die von der Magazin- und Zeitungsapp Readly in Auftrag gegeben wurde. Die nun wieder aufgehobene Home- Office-Pflicht bereitet jedoch 25 Prozent der Befragten Probleme bei der Haustierbetreuung. Die Hälfte (55 Prozent) hätte sich zudem gewünscht, vor dem Kauf mehr über die Haltung des Tieres gewusst zu haben. Doch mit ein paar Tipps und Tricks kann die Allein-Zeit für Hund, Katze und Co. angenehm überbrückt werden.

Die Corona-Pandemie hat seit März 2020 das Leben aller grundlegend eingeschränkt. Die Umfrage zeigt: Viele haben diese Gelegenheit genutzt, um sich ein Haustier anzuschaffen. Warum auch nicht: Durch das Arbeiten von zu Hause war eine 24-Stunden-Betreuung des Tieres möglich, die Voraussetzungen somit optimal. 27 Prozent der Haustierbesitzer*innen haben ihr Tier in den vergangenen zwei Jahren gekauft.

Für knapp ein Drittel (32 Prozent) davon war die Pandemie sogar der ausschlaggebende Grund für die Kaufentscheidung.

Viele Menschen wollten nicht allein zuhause sein

Der wichtigste Grund für die Anschaffung eines Haustieres war laut Befragung jedoch die psychische Gesundheit: Knapp die Hälfte (47 Prozent) der befragten Personen haben angegeben, dass sie Gesellschaft brauchten. 36 Prozent versuchten damit, ihren Ängsten und Sorgen entgegenzuwirken. 41 Prozent haben sich ein Haustier angeschafft, um sich auf etwas anderes konzentrieren zu können. 34 Prozent gaben an, dass ihnen das Arbeiten von zuhause in Gesellschaft leichter fällt. Katzen (39 Prozent) und Hunde (29 Prozent) waren dabei die beliebtesten Seelentröster, vor Vögeln (16 Prozent), Fischen (12 Prozent) oder Kaninchen (11 Prozent).

Rückkehr ins Büro - wohin mit den Tieren?

Im Frühling 2022 wurde die Home-Office-Pflicht aufgehoben – Angestellte kehrten nach und nach in ihre Büros zurück. Während neun Prozent der Befragten angaben, dass sie sich auch weiterhin aus dem Home-Office um ihre Vierbeiner kümmern können, stellte die Rückkehr ins Büro ein Viertel (25 Prozent) vor Probleme. Etwa 17 Prozent konnten dies durch die Anstellung eines Tiersitters lösen. Acht Prozent der Teilnehmenden sehen sich jedoch gezwungen, ihr Tier wieder abzugeben.

Die Hälfte fühlt sich im Nachhinein schlecht informiert

55 Prozent hätten sich gewünscht, vorab mehr über die Haltung des Tieres gewusst zu haben. Themen wie Tiernahrung (22 Prozent), Informationen darüber, welche Verpflichtung die Haltung eines Haustieres mit sich bringt (20 Prozent), sowie die Psychologie von Haustieren und Möglichkeiten, die Haustiere zu beschäftigen (beide 18 Prozent) wurden dabei am häufigsten genannt. Mangelndes oder unzureichendes Wissen über die gekauften Haustiere scheint jedoch bei vielen Befragten zu Reue zu führen: Bei 20 Prozent der Befragten geht dies sogar so weit, dass sie angaben, die Anschaffung ihres Haustieres eher zu bereuen. „Dies sind besorgniserregende Zahlen, die zeigen, dass Tiere allzu oft leichtfertig angeschafft werden. Doch die Anschaffung eines Haustieres sollte wohlüberlegt, gut recherchiert und langfristig geplant werden”, merkt Prof. Dr. Thomas Richter, Fachtierarzt für Verhaltenskunde mit Zusatzbezeichnung Tierschutz an, der sich in der Federation of Veterinarians of Europe europaweit für verpflichtende Sachkundenachweise für alle Tierarten einsetzt.

Ratschläge rund ums Haustier holen sich die Befragten meist bei Freunden: Ganze 40 Prozent der Teilnehmenden haben sich in ihrem Bekanntenkreis über die Bedürfnisse von Haustieren informiert. Ein Drittel (33 Prozent) informierte sich auf Webseiten und 22 Prozent im Tierfachhandel. 17 Prozent haben die sozialen Medien als Quelle genutzt. 16 Prozent wiederum vertrauten bei diesem Thema auf Fachzeitschriften.

„Während der Pandemie haben wir eine zunehmende Popularität für Haustier-Magazine in der Readly-App beobachtet. Readly bietet 47 deutschsprachige Magazine und Zeitschriften speziell für den Heimtiermarkt an, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Im ersten Quartal 2021, mitten in der Pandemie, stieg die Anzahl der Accounts, die sich in der Kategorie Tiere und Heimtiere belesen haben, im Vergleich zum ersten Quartal 2020 um 47 Prozent", erklärt Jan-Sebastian Blender, Head of Content DACH bei Readly. „Die meistgelesenen Artikel im Laufe des Jahres 2020 zeigten, dass Abonnenten länderübergreifend mehr über ihre Haustiere erfahren wollten. Besonders beliebt waren Artikel wie 'Wie erkenne ich, was meine Katze denkt'. Am spannendsten für die Leser*innen in Deutschland waren Themen wie 'Wie viel Aufmerksamkeit braucht mein Hund?'"

Tipps zur Haltung von Hunden und Katzen

Mit einigen Tipps wird die Rückkehr ins Büro für Mensch und Tier einfacher. So sollten Hundebesitzer*innen sicherstellen, dass ihr Tier sowohl vor als auch nach der Arbeit in Form von langen

Spaziergängen ausgelastet wird. Das reicht allerdings nicht für jeden Hund aus: Prof. Dr. Thomas Richter, Vorsitzender des Ausschusses für Tierschutz in der Bundestierärztekammer e.V. beschäftigt sich viel mit der artgerechten Haltung von Haustieren und merkt an, dass vor allem sehr junge und sehr alte Hunde nicht alleingelassen werden dürfen. „Wer einen Welpen zuhause hat oder einen sehr alten Hund, sollte das Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen und darum bitten, den Hund mit ins Büro nehmen zu dürfen - oder weiterhin im Homeoffice bleiben zu können. Grundsätzlich sollten Hundebesitzer*innen auf jeden Fall die Mittagspause dazu einplanen, sich um das Tier zu kümmern. Gesunde, mittelalte Hunde, die sich in der Wohnung auskennen, können bis zu vier Stunden allein gelassen werden”, so Prof. Dr. Thomas Richter. Wenn der Vierbeiner vorher noch nie allein gewesen ist, sollte man ihm das langsam angewöhnen. Zudem kann es helfen, wenn man Spielzeug oder kleine Leckerlies in der Wohnung versteckt. So ist der Hund – zumindest eine Zeit lang – beschäftigt.

Katzenbesitzer*innen haben es hier schon etwas leichter, da es die Tiere normalerweise nicht stört, wenn sie eine Weile allein sind. Natürlich freuen sich aber sowohl Hund als auch Katze über eine*n Spiel- Kumpan*in. Kleiner Tipp: Ein Fensterbrett in der Wohnung als Katzen-Kino einrichten. Beispielsweise mit einer weichen Decke und natürlich ohne Gegenstände, die zu Bruch gehen können. „Wichtig ist jedoch, dass das Fenster nie auf Kipp steht. Sonst wird dies zur tödlichen Falle,” warnt Prof. Dr. Richter. Generell gilt aber für jede Art von Tier: Immer genügend Trinken bereitstellen.

Die Befragung

Die Umfrage wurde vom Analyseinstitut YouGov durchgeführt und ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Insgesamt wurden 2.079 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren im Zeitraum vom 15. bis 17. April 2022 nach der CAWI-Methode befragt.

Pressekontakt:
Tabea Schleweis
PR Manager
tabea.schleweis@readly.com

In enger Zusammenarbeit mit 1.200 Verlegern digitalisiert Readly die Zeitschriftenbranche. Als europäischer Marktführer bietet das Unternehmen seinen Kunden in einen unbegrenzten Zugang zu derzeit 7.500 digitalen Magazinen und Zeitungen zu einem monatlichen Festpreis an. Der Service der Readly-App wird von Leser*innen in mehr als 50 Ländern weltweit und in 17 Sprachen genutzt.

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