Foodtrend Insekten – Mutprobe oder echter Genuss?

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In Thailand sind sie ein traditioneller Snack zwischendurch – knusprig gegrillt mit einem erfrischenden Getränk dazu. Weltweit ernähren sich rund zwei Milliarden Menschen von ihnen: Insekten. Und in Deutschland? Die Magazin- und Zeitungsapp Readly hat nachgefragt, ob die proteinreichen Tierchen hierzulande trenden oder nicht.

Seit rund zwei Jahren sind sie als Lebensmittel in Europa zugelassen. Von insgesamt mehr als 2.1001 Insektenarten, die für Menschen essbar sind, jedoch gerade mal vier: der Mehlkäfer, die Wanderheuschrecke, die Hausgrille und der Buffalowurm2. Und bislang kommen sie in Deutschland bestenfalls in hippen Restaurants auf den Teller, nicht aber auf den täglichen Abendbrottisch. Insekten essen ist für die meisten mehr eine Mutprobe als echter Genuss – etwa so wie Spinat für Kinder. 

Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag von Readly3, dem europäischen Marktführer für digitale Zeitungen und Magazine, wären 1 von 5 der Deutschen offen dafür, Insekten als alternatives, proteinreiches Nahrungsmittel zu probieren. Offener sind sie da schon beim Thema Algen, die ebenfalls weltweit als heiße Future-Food-Favoriten gehandelt werden4. Immerhin 31 Prozent der Befragten geben an, dass sie beispielsweise statt Fisch auch Algen essen würden. Knapp 34 Prozent würden aber lieber klassische Gerichte wie Sauerkraut neu interpretieren, statt sich auf ein „Insektenabenteuer“ oder einen Algensalat einzulassen. 

Mit Tausenden von gelesenen Ausgaben im vergangenen Jahr ist die Lebensmittelkategorie auf Readly eine der beliebtesten, mit einer Anzahl von 483 Magazinen zum Thema Lebensmittel und Getränke. Obwohl Insektenrezepte noch nicht zu den meistgelesenen Seiten gehören, sehen wir eine Zunahme von vegetarischen und veganen Alternativen, die von unseren Abonnenten geteilt werden”, Marie-Sophie von Bibra, Chief Marketing Officer bei Readly.

Wer sich doch mal etwas trauen möchte: In vielen Koch- und Backmagazinen gibt es mittlerweile spannende Neuprodukte und allerlei Rezepte, die sich an nachhaltigen Ernährungstrends konzentrieren. Dazu zählen gelegentlich auch Gerichte auf Insektenbasis.

Insekten und Algen – eine nachhaltige Wahl

Warum gibt es diesen Ernährungstrend überhaupt? Aus zwei Gründen werden sowohl Insekten als auch Algen als Nahrungsmittel der Zukunft gehandelt: Erstens verursacht die herkömmliche Fleisch- und Milchproduktion viele Treibhausgasemissionen. Wenn wir unseren Proteinbedarf über Insekten statt über Rind und Schwein decken, wäre das also ein nachhaltiger Schritt - und schont nebenbei noch das Portemonnaie. Im Zuge der Inflation gaben 24 Prozent der Deutschen nämlich an, dass sie weniger Fleisch und Fisch kaufen. Insekten könnten hier ebenfalls eine günstigere Alternative sein. Das Gleiche gilt für Algen aus Aquakulturen – eine Maßnahme gegen die Überfischung der Meere. Zweitens wächst die Weltbevölkerung: Wenn wir uns auch künftig ausreichend proteinreich ernähren wollen, sind pflanzliche Alternativen wie Hülsenfrüchte oder Insekten und Algen vielversprechende Lösungen. Also: Courage! Denken wir einfach an den Spinat aus Kindheitstagen – alles eine Sache der Gewöhnung.

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1 National Geographic, www.nationalgeographic.de/umwelt/2021/12/insekten-als-nahrungsmittel-die-proteinquelle-der-zukunft

2 Bundesregierung, https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/insekten-in-nahrungsmitteln-2162992

3 YouGov-Umfrage im Auftrag von Readly vom 26. Januar 2023 bis 01. Februar 2023, durchgeführt von Readly, 6.000 Befragte in Schweden, Deutschland, Großbritannien, Niederlande, USA, Italien und Australien, rund 1.000 Befragte in Deutschland zwischen 18 und 60 Jahren

4 Zukunftsinsitut, https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/food/algen-als-rohstoff-der-zukunft/#:~:text=In%20Zukunft%20werden%20sie%20auch,betr%C3%A4gt%208%20bis%2010%20Prozent

Pressekontakt:
Marlene Groch
PR Manager
press.de@readly.com

Über Readly
Readly ist der europäische Marktführer für digitale Zeitschriften. Das Unternehmen bietet einen digitalen Abonnementservice an, bei dem die Kund:innen unbegrenzten Zugang zu über 7.500 Magazinen und Zeitungen haben, darunter auch der Katalog von ePresse. Readly hat Abonnent:innen in mehr als 50 Ländern und bietet Inhalte in 17 verschiedenen Sprachen an. In Zusammenarbeit mit 1200 Verlegern weltweit digitalisiert Readly die Zeitschriften- und Zeitungsbranche. Im Jahr 2022 belief sich der Umsatz auf 592 Millionen SEK. Die Readly-Aktie ist an der Nasdaq Stockholm Small Cap notiert. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte https://corporate.readly.com

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