Betriebsfeuerwehr, Biotop und moderne Sensortechnik - Erzgebirgische Unternehmen punkten ressourcenschonend jeden Tag
Emission, Abwasser, Abfall, Einsatz von Energie und Ressourcen – keine Frage: Produktionsprozesse haben Auswirkungen auf die Umwelt. Anfang Juni wird zum Weltumwelttag alljährlich daran appelliert, Umweltschäden dauerhaft so gering wie möglich zu gestalten. Verantwortung zu übernehmen, für das was wir produzieren und konsumieren wird immer wichtiger – auch über gesetzlich vorgeschriebene Regularien hinaus. Dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit perfekt zusammenpassen, beweisen erzgebirgische Unternehmen jeden Tag. Ein Erzgebirger, Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz, war es übrigens auch, der das Prinzip der Nachhaltigkeit 1713 in Freiberg begründete. Er beschrieb in seinem Werk "Sylvicultura oeconomica" erstmals, dass immer nur so viel Holz geschlagen werden sollte, wie durch planmäßige Aufforstung, durch Säen und Pflanzen nachwachsen konnte.
KSG Leiterplatten GmbH – Betriebsfeuerwehr steht im Notfall parat
Wenn bei der KSG Leiterplatten GmbH der äußerste Notfall eintritt, wird zuerst die hauseigene Betriebsfeuerwehr alarmiert, um größere Umweltschäden im Katastrophenfall zu vermeiden. Um sich dafür fit zu machen, üben die Mitarbeiter jeden Montag und stehen im Kontakt mit der FFW der Region. Auch die Belegschaft trainiert Notfallszenarien, um sich im Ernstfall richtig zu verhalten. Im Werksfeuerwehrverband Sachsen e.V. sind zehn Unternehmen registriert, die eine solche Verantwortung für Unternehmen und ihre Mitarbeiter übernehmen. Die KSG Leiterplatten GmbH und ihre Vorgänger agieren seit fast 140 Jahren im Naturraum des Erzgebirges. Die Heimat zu erhalten und zu schützen – auch im Interesse zukünftiger Generationen -, liegt der Geschäftsführerin Margret Gleiniger am Herzen. Umweltschutz und Ressourceneffizienz zählen deshalb zu den wichtigsten Aufgaben des Unternehmens, das europaweit zu den Technologieführern in der Herstellung von Leiterplatten gehört. Das Gornsdorfer Unternehmen liefert seinen Kunden die komplette Bandbreite vom Entwicklungsmuster bis hin zur Serienfertigung. Schon lange investiert das Unternehmen in Umwelt- & Energiemanagementsysteme, entwickelt jährliche Umweltprogramme mit Zielsetzungen und Kennzahlen und engagiert sich über gesetzliche Forderungen hinaus, zum Beispiel durch die Bestellung eines Gefahrstoff-Beauftragten. Fest verankert in der Unternehmensphilosophie für die fast 750 Mitarbeiter ist es, Verschwendung zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und dadurch die Effizienz zu steigern. Deshalb wird z. B. Wärme, die bei der Erzeugung von Druckluft für die Fertigung entsteht, direkt dem firmeninternen Heizsystem zugeleitet, wodurch der Einsatz des fossilen Brennstoffs Gas reduziert wird. Um weitere Potenziale zu identifizieren und zu nutzen, ist die KSG seit diesem Jahr mit anderen Unternehmen der Region Chemnitz – Erzgebirge in einem Energieeffizienznetzwerk unter der Schirmherrschaft des VEA, Verband der Energieabnehmer e. V., verbunden. Doch nicht nur Gas, sondern auch Wasser wird durch neuartige Pressen, die Luft kombiniert mit dem Einsatz einer Kühlpresse statt Wasser verwenden, eingespart. So ist der Maschinenpark ebenso innovativ wie die Produktpalette, die von doppelseitigen und mehrlagigen über symmetrische und unsymmetrische starrflexible Leiterplatten reicht. Enthalten sind diese Produkte in nahezu jedem elektronischen Gerät. www.ksg.de
MICAS AG – ein Fingerschnippen, um Licht ins Dunkel zu bringen
Strom und Wasser sparen jedes Einzelnen von uns spart nicht nur Geld sondern schont vor allem auch die Umwelt. Die MICAS AG steht für die Produktion innovativer, individueller und hochqualitativer Sensor- und Elektronikprodukte für die Gebäudetechnik, die genau diesen Zweck erfüllen. Seit Gründung des Unternehmens im Mai 2000 entwickelte sich das Oelsnitzer Unternehmen um Chefin Katja Hillenbrand durch kontinuierliches Wachstum zu einem mittelständischen Marktführer im Bereich kundenspezifischer Sensorlösungen – von der kompletten Entwicklung, Serienproduktion bis hin zur Vernetzung bzw. IoT Einbindung von Sensorelektronik und Baugruppen. Die hochempfindlichen Lichtsensoren, auf deren Fertigung sich die Micas AG spezialisiert hat, reagieren auf jede noch so kleine Bewegung. Ein Fingerschnippen genügt, um Licht ins Dunkel von Außenanlagen, Wohngebäuden und Eingangsbereichen zu bringen. Wassersteuerungen für die Sanitär-, Küchen und Heizungsindustrie, wie z.B. elektronische Armaturen, Urinal-, WC-, Wannen- und Duschsteuerungen sowie ein breites Portfolio an elektronischen Produkten für den barrierefreien Bereich helfen eines unserer wichtigsten Güter der Natur zu schützen. Doch das Oelsnitzer Unternehmen mit seinen inzwischen über 80 Mitarbeitern kann noch mehr, denn die Haupttätigkeitsfelder liegen in der Soft- und Hardwareentwicklung sowie in der Produktion von kundenspezifischen Steuerungen, z.B. im industriellen Umfeld und bei der intelligenten Verknüpfung und Netzwerkeinbindung der Produkte. Die Einsatzorte der MICAS-Produkte sind vielfältig. Mehr als 70% des Umsatzes werden in alle Kontinente exportiert und u.a. in Flughäfen, Verwaltungsgebäuden, Museen, Parlamenten, Regierungsgebäuden, Hotels, Industriekomplexen, Logistikanlagen, Wohnkomplexen, Schulen, Parkgaragen und Kreuzfahrtschiffen installiert. www.micas.de
Bahner & Schäfer GmbH – Von der Werkhalle zum Biotop
Für Tabea Schäfer bedeutet Leben nicht nur Arbeiten, sondern auch der bewusste Umgang mit den Dingen, die die Natur uns gegeben hat. Nicht nur Ressourcen schröpfen, sondern auch zurückgeben, so die Prämisse der Geschäftsführerin der Bahner & Schäfer GmbH in Lugau. Schon am ersten Standort der Federproduktion wurde im Umfeld der Halle ein kleines Biotop für Fledermäuse, Hummeln und Co geschaffen. Am jetzigen neuen Standort, welcher vor 5 Jahren bezogen wurde, ist man bemüht, aus dem reinen Industriestandort ebenfalls auch einen Raum für verschiedene Tiere zu schaffen. Ob Schmetterlingswiese vor der Halle oder Nistkästen auf dem Produktionsgelände – mit kleinen, aber nützlichen Schritten versucht das Unternehmen auch im Industrieumfeld einen Platz für Tiere und Pflanzen zu gestalten. Das Wissen über die biologische Vielfalt gibt die vierfache Mutter gemeinsam mit ihren Mitarbeitern gern weiter und unterstützt deshalb Projekte für den Naturgarten der Christlichen Kindertagesstätte „Saatkorn“ in Hohndorf. Mit dem Kindergarten, in welchem sie bis Anfang des Jahres im Vorstand mitarbeitete, ist Tabea Schäfer immer noch eng verbunden. Auch im Familienunternehmen selbst setzt die Chefin auf Ressourcenschonung – mit einem energiesparenden Beleuchtungskonzept und Duschwasser, das dank eines Wärmetauschers durch Maschinenabwärme aufgeheizt wird. Die Federnproduktion umfasst eine große Bandbreite, die Drahtstärken liegen zwischen 0,8 und 12 Millimetern für die Möbelindustrie, Medizintechnik, den landwirtschaftlichen Fahrzeugbau und Maschinenbauunternehmen. Aber auch ganz kleine Aufträge von Privatkunden übernimmt das Unternehmen, zum Beispiel wenn im Frühjahr Ersatzfedern für Hollywoodschaukeln benötigt werden. Dabei ist ihr wichtig, das durch eine Federn, zum Beispiel die Schenkelfeder der Backofentür, der gesamte Backofen nicht verschrottet werden muss und so Rohstoffe und Geld gespart werden können. Eine Schlosserei ist der zweite Teil des Unternehmens und stellt u.a. Zäune, Tore, Schließanlagen und Treppen her. www.bs-federn.de
Hintergrundinformation Regionalmanagement Erzgebirge:
Das Regionalmanagement Erzgebirge versteht sich als Dienstleister und Berater, aber auch als Ideengeber und Promoter für die Region. Durch ein aktives Regional- und Standortmarketing soll das Erzgebirge als Wirtschaftsstandort und lebenswerte Region in Deutschland bekannt gemacht werden.
Weitere Informationen über das Regionalmanagement Erzgebirge finden Sie unter: www.wirtschaft-im-erzgebirge.de und auf www.fachkraefte-erzgebirge.de.
Mit freundlichen Grüßen,
Sabine Schulze-Schwarz
Öffentlichkeitsarbeit
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Hintergrund:
Als Initiative der elf größten Städte des Erzgebirges und des Erzgebirgskreises versteht sich das Regionalmanagement Erzgebirge als Dienstleister und Promoter der Region.
Im Projekt „Erzgebirge 2020“ soll das Erzgebirge durch ein aktives Regional- und Standortmarketing als Wirtschaftsstandort und lebenswerte Region in Deutschland bekannt gemacht werden.
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