Blutige Nacht auf der französischen Insel Mayotte – Start von OPERATION NYAMBA

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28 Juni 2017

Sea Shepherd Frankreich kündigt den Start von OPERATION NYAMBA an, nachdem am vergangenen Wochenende weitere Meeresschildkröten auf der französischen Insel Mayotte von Wilderern abgeschlachtet wurden.

Die Bilder dieser blutigen Tat verdeutlichen, dass für die geschützten Meeresschildkröten wirkliche Schutzmaßnahmen fehlen.

Mehrere Schildkröten wurden mit Macheten getötet, als sie zur Eiablage an ihren Geburtsstrand zurückkehrten. Bei einer Strandpatrouille haben Freiwillige von Sea Shepherd die Wilderer gestört, woraufhin diese die Flucht ergriffen. Sie ließen Macheten und Messer zurück, sowie eine schwerverletzte Schildkröte, welche einen langsamen und qualvollen Tod starb.

In der folgenden Nacht wurden am selben Strand die Köpfe von vier Schildkröten gefunden. Die Köpfe waren unter Felsen vergraben und wurden von der einsetzenden Ebbe freigelegt. Zwei der Köpfe stammten von Schildkröten, welche keine 24 Stunden zuvor getötet wurden. Die beiden anderen Tiere wurden im Verlauf der vergangenen Woche getötet.

Laut der örtlichen Meeresschutzgruppe REMMAT (Réseau Echouage Mahorais de Mammifères Marins et de Tortues Marines) wurden im Jahr 2016 auf der im Indischen Ozean liegenden Insel Mayotte 230 Meeresschildkröten gewildert, 2015 waren es an die 300 Tiere. REMMAT erklärt: "Unsere über das Jahr durchgeführten Zählungen beinhalten nur, was wir anhand von Spuren und Überresten von Knochen am Strand erfassen können: Es ist nur eine Schätzung des Ausmaßes der Wilderei auf Mayotte."

Der Meerespark von Saziley, zum Beispiel, an den Schildkröten zur Eiablage kommen, ist von großer ökologischer und touristischer Bedeutung. Aber auch dort gefährdet die Wilderei das Überleben der Schildkröten, von denen einige Arten vom Aussterben bedroht bzw. fast ausgestorben sind.

Mit der Hilfe von Freiwilligen und der Unterstützung von Teilen der örtlichen Bevölkerung ruft Sea Shepherd OPERATION NYAMBA ins Leben (Nyamba bedeutet Schildkröte auf Mahorisch). Freiwillige werden an betroffenen Stränden patrouillieren, um mit ihrer Präsenz Wilderer zu verschrecken.

"Eine solche Aktion findet zum ersten Mal auf Mayotte statt, aber vermutlich nicht zum letzten Mal. Sie ist Antwort auf die Sorge der Bewohner Mayottes um ihre Insel, einer Sorge, die im fernen Frankreich unbeachtet bleibt. Wir möchten mit all jenen auf Mayotte zusammenarbeiten, die sich dafür einsetzen das unschätzbare Naturerbe zu bewahren. Dieser immense Reichtum muss geschützt werden und für zukünftige Generationen erhalten bleiben", meinte Lamya Essemlali, Präsidentin von Sea Shepherd Frankreich und Kampagnenleiterin von OPERATION NYAMBA.

Die Bilder wurden von Sea Shepherd-Freiwilligen am vergangenen Wochenende aufgenommen.

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Weitere Informationen, Fotos und Interviewanfragen unter:

Heather Stimmler, Sea Shepherd Global Media Director
E-Mail: heather@seashepherdglobal.org
Tel: +339 7719 7742

Foto captions:

Meeresschildkröte mit durchgeschnittener Kehle. Foto: Sea Shepherd

Freiwillige entdecken die Köpfe von vier Meeresschildkröten, die von Wilderern getötet wurden. Foto: Sea Shepherd

Die französische Insel Mayotte liegt im Indischen Ozean zwischen Madagaskar und Mosambik, Afrika.

OPERATION NYAMBA wurde diese Woche auf der französischen Insel Mayotte gestartet.

Über Sea Shepherd Global:

Sea Shepherd ist eine internationale, gemeinnützige Meeresschutzbewegung und wendet innovative Taktiken in Form von Direkten Aktionen an, um die Meere und deren Bewohner zu verteidigen, zu schützen und zu erhalten. 1977 von Captain Paul Watson gegründet, ist Sea Shepherd heute eine weltweite Bewegung mit unabhängigen nationalen und regionalen Gruppen in über 20 Ländern. Mit Ausnahme der Sea Shepherd Conservation Society in den USA (SSCS), haben sie eine gemeinsame Mission, die von Sea Shepherd Global in Amsterdam geleitet wird. Dort wird die Kommunikation, Logistik und eine Flotte von fünf Schiffen für Kampagnen rund um den Globus koordiniert. Sea Shepherd untersucht und dokumentiert die Verletzungen internationaler und nationaler Naturschutzgesetze und erzwingt Naturschutzmaßnahmen dort, wo entsprechende Gesetze bestehen.

Weitere Informationen auf www.seashepherdglobal.org und www.sea-shepherd.de 

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