Sea Shepherd feiert neues Jahr mit Festsetzung eines illegalen Schiffes in Liberia

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10. Januar 2018

Am 2. Januar wurde das unter chinesischer Flagge fahrende Fangschiff GUO JI 809 von der liberianischen Küstenwache mit Hilfe von Sea Shepherd festgesetzt. Die GOU JI 809 hatte illegal in Gewässern, die zu dem westafrikanischen Staat Liberia gehören, gefischt.

Die Crew des Sea Shepherd-Schiffs SAM SIMON bemerkte das Schiff auf dem Radar, da es mit einer Geschwindigkeit, die typisch für Schleppnetzfischerei ist, in liberianischen Gewässern unterwegs war. Schnell machte sich ein Einsatzteam der liberianischen Küstenwache an Bord der SAM SIMON zum Entern bereit und rückte an den Zielort vor, wo das Schiff beim Einholen eines Schleppnetzes beobachtet worden war. An Deck wurden nasse, ungesicherte Fischfanggeräte sowie frische und lebende Fische vorgefunden, und die Crew trug Regenschutz-Anzüge, wie man sie zum Fischfang trägt.

Wie bei der Überprüfung festgestellt wurde, war das Schiff im Besitz einer am 31. Dezember 2017 abgelaufenen liberianischen Fanglizenz. Die GOU JI 809 hatte nun auch im neuen Jahr, sowohl am 1. als auch am 2. Januar, weiter gefischt, angeblich gegen das Anraten des liberianischen Fischerei-Beobachters an Bord, der zugab, das Schiff habe aktiv Fischfang betrieben.

Das Fischen ohne Fanglizenz ist nach den liberianischen Fischerei-Bestimmungen der gravierendste Verstoß und kann mit Geldstrafen von bis zu 830.000 Euro geahndet werden. Die GUO JI 809 wurde im Hafen von Monrovia festgesetzt, wo sie auf ihr Verfahren wartet.

„Die Festsetzung der GUO JI 809 zeigt auf, dass eine ständige Überwachung auf See notwendig ist. Auch wenn OPERATION SOLA STELLA das Eindringen nicht-lizenzierter, fremder, industrieller Fangschiffe beendet hat, müssen wir ebenso jene Schiffe kontrollieren, die eine Fanglizenz in Liberia haben oder hatten“, sagte der liberianische Verteidigungsminister Brownie Samukai.

Seit Februar 2017 unterstützt Sea Shepherd mit OPERATION SOLA STELLA die Regierung von Liberia dabei, illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei, sogenannte IUU-Fischerei, zu unterbinden. Unter der Leitung des liberianischen Verteidigungsministers Brownie Samukai stellt Sea Shepherd ein ziviles Patrouillen-Schiff zur Verfügung, das in liberianischen Gewässern verkehrt. Entwicklungsländer sind besonders anfällig für IUU-Fischerei, die bis zu 40% des in westafrikanischen Gewässern gefangenen Fisches ausmacht.

„Seit Beginn von OPERATION SOLA STELLA vor einem Jahr hat Sea Shepherd der liberianischen Küstenwache bei der Festsetzung von acht Fangschiffen, die illegalen Fischfang betrieben, geholfen. Was für ein ungeheurer Start ins neue Jahr, dass dank der unglaublichen Partnerschaft zwischen Sea Shepherd und des liberianischen Verteidigungsministeriums ein weiterer Wilderer vor Gericht gebracht wird!", sagte Kampagnenleiter Peter Hammarstedt.

Im Jahr 2016 arbeitete Sea Shepherd im Rahmen von OPERATION ALBACORE mit der Regierung von Gabun zusammen. Bei dieser Kampagne wurden über 80 Fangschiffe auf See kontrolliert, was zur Festsetzung von fünf kongolesischen IUU-Schleppnetzschiffen und eines spanischen Langleinen-Schiffes führte. OPERATION SOLA STELLA ist eine Fortsetzung dieser aktiven Zusammenarbeit von Sea Shepherd Global mit den nationalen Regierungen und ihren Vollzugsbehörden im Kampf gegen die IUU-Fischerei. Unser ehrenamtliches Engagement für die Ozeane wurde bei der UN-Meereskonferenz im Juni 2017 anerkannt. (#OceanAction17190, oceanconference.un.org/commitments/?id=17190).

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Fotos HD: https://minerva.seashepherdglobal.org/share.cgi?ssid=0MA2vqv

Kontakt Press:
Heather Stimmler – Mediendirektorin von Sea Shepherd Global
Tel +339 7719 7742
Email: heather@seashepherdglobal.org

Über Sea Shepherd Global:

Sea Shepherd ist eine internationale, gemeinnützige Meeresschutzbewegung und wendet innovative Taktiken in Form von Direkten Aktionen an, um die Meere und deren Bewohner zu verteidigen, zu schützen und zu erhalten. 1977 von Captain Paul Watson gegründet, ist Sea Shepherd heute eine weltweite Bewegung mit unabhängigen nationalen und regionalen Gruppen in über 20 Ländern. Mit Ausnahme der Sea Shepherd Conservation Society in den USA (SSCS), haben sie eine gemeinsame Mission, die von Sea Shepherd Global in Amsterdam geleitet wird. Dort wird die Kommunikation, Logistik und eine Flotte von fünf Schiffen für Kampagnen rund um den Globus koordiniert. Sea Shepherd untersucht und dokumentiert die Verletzungen internationaler und nationaler Naturschutzgesetze und erzwingt Naturschutzmaßnahmen dort, wo entsprechende Gesetze bestehen.

Weitere Informationen auf www.seashepherdglobal.org und www.sea-shepherd.de 

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