Spanische Behörden erheben hohe Strafen gegen Besitzer des berüchtigten Wildererschiffes THUNDER

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7. August 2017

Die spanische Regierung gab am 2. August bekannt, dass sechs spanische Staatsangehörige, sowie sechs spanische Firmen, die in illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei (IUU-Fischerei) im Südpolarmeer verwickelt waren, vom spanischen Ministerium für Landwirtschaft und Fischerei, Ernährung und Umwelt (MAPAMA) mit einem Bußgeld in Höhe von insgesamt mehr als 5,2 Millionen Euro belegt wurden.

Die Strafen erfolgten aufgrund von OPERATION SPARROW II, einer Weiterführung von OPERATION SPARROW. OPERATION SPARROW ist eine Kontrollaktion des Ministeriums (MAPAMA), welche sich gegen spanische IUU-Fischerei richtet. So wurde das berüchtigte Verbrechersyndikat Vidal Armadores mit Bußgeldern von mehr als 17,8 Millionen Euro bestraft. Die kürzlich von der spanischen Regierung erhobenen Geldstrafen betrafen andere Hintermänner der 'galizischen Mafia', einschließlich des Besitzers und Betreibers der von Interpol gesuchten THUNDER. Die THUNDER war das wohl berüchtigste Wildererschiff der Welt, bevor ihr Kapitän sie im Golf von Guinea absichtlich versenkte, nachdem das Schiff rekordbrechende 110 Tage von Sea Shepherd auf hoher See verfolgt wurde.

Der Kapitän und zwei seiner Besatzungsmitglieder wurden von Sea Shepherd gerettet. Im Folgenden wurden sie im Jahre 2015 von einem Gericht des Inselstaates São Tomė und Príncipe zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und einer Geldstrafe von 15 Millionen Euro verurteilt.

Zusätzlich zu den von Spanien auferlegten Strafen wurde den sechs spanischen Staatsangehörigen und Firmen jegliche Teilnahme an Fischereiaktivitäten für die nächsten 5-14 Jahre untersagt.

Eine weitere Person erhielt eine zusätzliche Strafe von 60.000 Euro, weil er die Polizeibeamten während der MAPAMA-Untersuchung behinderte.

Während OPERATION SPARROW II konnten die spanischen Behörden belastendes Beweismaterial über die Hauptakteure der IUU-Fischerei in Spanien sammeln, welches nun international auch von anderen Gerichtsbarkeiten genutzt werden kann. Dies ist von großem Vorteil, da Fischereiverbrechen meist von Natur aus länderübergreifend sind. Spanien hat nun die Möglichkeit, durch die Bereitstellung der Beweismittel eine kontinuierliche Führungsposition einzunehmen. Dies kann entweder bilateral oder im Rahmen von Interpols Project Scale (Projekt gegen Fischereikriminalität) erfolgen. Interpols Project Scale hat sich als sehr erfolgreich im Kampf gegen IUU-Fischerei erwiesen.

Sea Shepherd begrüßt den anhaltenden Einsatz der spanischen Behörden im Kampf gegen IUU-Fischerei: Es werden von Seiten der Behörden Nachforschungen zu spanischen Staatsangehörigen und Firmen angestellt, die mit Fischereikriminalität in Verbindung gebracht werden.

"Mehr als zwei Jahre, nachdem meine Crew und ich die THUNDER 110 Tage lang, 10.000 Seemeilen über drei Ozeane verfolgten und sie dann endlich zur Aufgabe brachten, haben die spanischen Behörden die Jagd auf jene fortgeführt, die am meisten von der zehnjährigen Verbrechensserie profitierten. Wir begrüßen, dass Spanien eine führende Rolle im Kampf gegen IUU-Fischerei einnimmt und sind stolz darauf, dass es uns gelungen ist, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die IUU-Fischerei zu richten und wesentliche Beweismittel gegen die THUNDER zu sichern", sagte Captain Peter Hammarstedt, der die Kampagnen von Sea Shepherd gegen IUU-Fischerei in Afrika leitet.

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Caption fotos:

Captain Peter Hammarstedt mit Interpols Lila Ausschreibung für die THUNDER (im Hintergrund). Foto: Simon Ager/Sea Shepherd

Die THUNDER sinkt mit dem Sea Shepherd-Schiff  M / V SAM SIMON (im Hintergrund). Foto: Simon Ager/Sea Shepherd

Weitere Informationen, Fotos und Interviewanfragen unter:

Heather Stimmler, Sea Shepherd Global Media Director
E-Mail: heather@seashepherdglobal.org
Tel: +339 7719 7742

Anne Kämmerling, Director Sea Shepherd Deutschland
E-mail: anne@sea-shepherd.de
Tel +49 (0)163 865 7760

Über Sea Shepherd Global:

Sea Shepherd ist eine internationale, gemeinnützige Meeresschutzbewegung und wendet innovative Taktiken in Form von Direkten Aktionen an, um die Meere und deren Bewohner zu verteidigen, zu schützen und zu erhalten. 1977 von Captain Paul Watson gegründet, ist Sea Shepherd heute eine weltweite Bewegung mit unabhängigen nationalen und regionalen Gruppen in über 20 Ländern. Mit Ausnahme der Sea Shepherd Conservation Society in den USA (SSCS), haben sie eine gemeinsame Mission, die von Sea Shepherd Global in Amsterdam geleitet wird. Dort wird die Kommunikation, Logistik und eine Flotte von fünf Schiffen für Kampagnen rund um den Globus koordiniert. Sea Shepherd untersucht und dokumentiert die Verletzungen internationaler und nationaler Naturschutzgesetze und erzwingt Naturschutzmaßnahmen dort, wo entsprechende Gesetze bestehen.

Weitere Informationen auf www.seashepherdglobal.org und www.sea-shepherd.de 

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