Zwei illegale kongolesische Fischerei-Pirogen in Gabuns Hoheitsgewässern festgesetzt
Dienstag, 13. September 2016
Die Besatzung des Sea Shepherd-Schiffes BOB BARKER assistierte gabunischen Behörden bei der Festsetzung von zwei illegalen Fischerei-Pirogen, die in den Gewässern vor der Küste von Gabun (Zentral-Westafrika) tätig waren.
Die Festsetzung war das Ergebnis einer koordinierten Zusammenarbeit der Marine Nationale (gabunische Marine), der Fischereibehörde (ANPA) und Sea Shepherd, die gabunische Grenze zur Republik Kongo vor Einfällen illegaler Fischereifahrzeuge zu sichern.
Zum Zeitpunkt der Festsetzung befanden sich die kongolesischen Pirogen innerhalb von Gabuns Hoheitsgewässern und betrieben illegalen Fischfang mit Stellnetzen. In den Fischräumen der hölzernen Kanus, die mit 11 Fischern aus dem Kongo, Benin und Ghana besetzt waren, wurden rund 150 Haie gefunden, darunter gefährdete Bogenstirn-Hammerhaie, Schwarzspitzen-Riffhaie sowie Teufelsrochen.
Nach der Festsetzung begleitete die BOB BARKER die Pirogen nach Mayumba (Gabun), wo sie zur strafrechtlichen Untersuchung festgehalten werden.
Die im April ins Leben gerufene Operation Albacore ist eine gemeinschaftliche Kampagne von Sea Shepherd, der Regierung von Gabun und seit Kurzem der Regierung von São Tomé und Príncipe, um illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei (IUU-Fischerei) im Golf von Guinea zu bekämpfen.
Seit Beginn der Thunfisch-Fangsaison 2016 wurden Marinesoldaten der Marine Nationale und Offiziere der Fischereibehörde an Bord der BOB BARKER stationiert, auf der sie neben der Sea Shepherd-Besatzung unter der Leitung der gabunischen Regierung die Hoheitsgewässer Gabuns patrouillieren.
Im August schlossen sich São Tomé und Príncipe nach der Unterzeichnung eines Abkommens mit Gabun Ende 2015 Operation Albacore an, um die Patrouillen-Gebiete zu vergrößern und den Schutz des besonderen Thunfisch-Habitats in der Region zu verbessern. Die BOB BARKER wird von Sea Shepherd Global in der gemeinsamen Vereinbarung für die Strafverfolgung zur Verfügung gestellt.
Kampagnenleiter von Operation Albacore, Captain Peter Hammarstedt, sagte: “Vor drei Monaten resultierte eine nächtliche Razzia der gabunischen Behörden, die von Sea Shepherd unterstützt wurden, in der Festsetzung von drei illegalen Schleppnetzfischereifahrzeugen aus dem Kongo. Die jüngste Festsetzung von zwei Pirogen, die Stellnetze zum Fangen von gefährdeten Haien nutzten, spricht für die Wichtigkeit, konstante Patrouillen beizubehalten, um illegale Fischereiaktivitäten zu entdecken und zu verhindern.“
Sea Shepherd Global
Sea Shepherd, gegründet 1977, ist eine internationale, gemeinnützige Naturschutzorganisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Zerstörung von Lebensräumen und das Abschlachten von Wildtieren in den Weltmeeren zu beenden, um Ökosysteme und Arten zu schützen und zu erhalten.
Sea Shepherd wendet innovative Taktiken der Direkten Aktion an, um zu ermitteln, zu dokumentieren und wenn nötig einzugreifen, um illegale Aktivitäten auf hoher See aufzudecken und ihnen entgegenzutreten. Durch den Schutz der Artenvielfalt unserer fein ausbalancierten marinen Ökosysteme trägt Sea Shepherd dazu bei, dass sie für zukünftige Generationen erhalten bleiben.
Weitere Informationen auf http://www.seashepherdglobal.org und www.sea-shepherd.de
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