Bioland-Workshop zum Artenschutz beim Bad Dürrheimer Mineralbrunnen
Bad Dürrheim, 21. November 2018 – Wie können Landwirte die Artenvielfalt erhalten und fördern? Diese und weitere Fragen rund um Biodiversität auf dem Acker wurden am 20. November 2018 beim Bioland-Workshop bei Bad Dürrheimer diskutiert. Zu Gast beim Mineralbrunnen waren Bioland-Berater Tobias Pape und interessierte Landwirte aus der Region. Nach dem Workshop, in dem zahlreiche praktische Maßnahmen für den Schutz der Artenvielfalt in der Landwirtschaft präsentiert wurden, erhielten die Teilnehmer einen Einblick hinter die Kulissen des Unternehmens und in das Biodiversitäts-Projekt „Bad Dürrheim blüht auf“, das vom Mineralbrunnen gemeinsam mit der Stadt ins Leben gerufen wurde.
Wie wichtig der Erhalt der Artenvielfalt für die Landwirtschaft ist, machte Tobias Pape mit einigen Fakten deutlich: Der Wert, den Insekten durch die Bestäubung von Pflanzen jährlich für die deutsche Wirtschaft schaffen, wird auf etwa 2,5 Milliarden Euro beziffert[1]. Auch für Konsumenten ist Biodiversität ein wichtiges Verkaufsargument: 73 % der Verbraucher gehen davon aus, durch den Kauf von Biolebensmitteln auch einen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt zu leisten[2].
Maßnahmen für die Artenvielfalt
Der Verzicht auf Herbizide hat einen positiven Einfluss auf Bestäubung, Schädlingskontrolle, die Tierwelt und das Grundwasser. Die Einrichtung von Blühstreifen stärkt das Vorkommen von Nützlingen. Diese wiederum reduzieren Schädlinge wie Blattläuse oder Getreidehähnchen und fördern damit den Anbau von Ackerfrüchten. Landwirte, die eine achtwöchige Pause ohne Grasschnitt einhalten, schützen brütende Vögel und durch das Mähen durch Mähbalken können Bienenverletzungen geringer gehalten werden. Rasch umzusetzende Maßnahmen wie diese stießen bei den Teilnehmenden auf großes Interesse.
Reines Bio-Mineralwasser dank gesunder Böden
Mit vielfältigen ökologischen Projekten trägt Bad Dürrheimer zum Schutz des Grundwassers bei. Denn auch natürlich reines Bio-Mineralwasser ist langfristig nur mit intakten, schadstofffreien Böden sichergestellt. Im Frühjahr 2018 starteten der Mineralbrunnen zusammen mit der Stadt und weiteren Partnern das Projekt „Bad Dürrheim blüht auf“. Auf öffentlichen und privaten Flächen sollen bunte Blühwiesen zur Förderung der regionalen Artenvielfalt entstehen. „Wir freuen uns, dass wir als Gastgeber des Bioland-Workshops einen weiteren Beitrag zur Bewusstseinsbildung über Artenschutz in der Region leisten können“, so Ulrich Lössl, Geschäftsführer Bad Dürrheimer Mineralbrunnen.
Gemeinsamer Einsatz für Biodiversitäts-Leuchttürme
„Insektensterben, der ‚stumme‘ Frühling, vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen und Nutzpflanzen – immer wieder berichten Medien über den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt. Der Ökolandbau verfolgt von Beginn an das Ziel, mit der Natur zu wirtschaften, nicht gegen sie. Denn die biologische Vielfalt zu erhalten, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um die Zukunftsfähigkeit unseres Planeten sicherzustellen. Biobauern bewahren altbewährte Kultursorten und Zuchtrassen. Durch das Verbot von Pestiziden und mineralischem Stickstoffdünger sowie durch vielfältige Fruchtfolgen fördert die Biolandwirtschaft verschiedene Wildkräuterarten, die vielfach vom Aussterben bedroht sind", erläutert Dr. Christian Eichert, Geschäftsführer Bioland Baden-Württemberg, und appelliert: „Gemeinsam gilt es, dranzubleiben und ‚Biodiversitäts-Leuchttürme‘ zu schaffen, anstatt den Verlust von Tier- und Pflanzenarten nur zu betrauern."
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ZAHLEN & FAKTEN
Mitarbeiter: 140
Kernvertriebsgebiet: Baden-Württemberg
Absatz: ca. 100 Mio. Liter
Umsatz: ca. 27 Mio. Euro / Jahr
Produktion: 2 Produktionsanlagen für Glas und PET
Über 1 Mio. Hektoliter Bio-Mineralwasser, Heilwasser und süße Erfrischungsgetränke, auch aus heimischem Obst, füllt Bad Dürrheimer in PET- Flaschen und Glasmehrwegflaschen jährlich ab.
[1] GALLAI, N.; SALLES, J.; SETTELE,J. & VAISSIERE, B. (2009): Economic valuation of the vulnerability of world agriculture confronted with pollinator decline. Ecological Economics 68: 810- 821.
[2] BMELV, Ökobarometer 2017
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