Appell der Fernleitungsnetzbetreiber an die Politik: „Wir brauchen mehr Tempo, keine neuen staatlichen Strukturen“

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Die geplante Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie enthält wichtige Richtungsentscheidungen. Eine "Wasserstoffnetzgesellschaft mit staatlicher Beteiligung" soll dem Entwurf zufolge die Planung der Netze übernehmen. Konzepte, wie diese aussehen und arbeiten soll, liegen jedoch nicht vor. Die Fernleitungsnetzbetreiber sehen in der Schaffung einer solchen Netzgesellschaft keinen Vorteil für einen schnellen Markthochlauf.

Anlässlich des Handelsblatt Energie-Gipfels erklärt Inga Posch, Geschäftsführerin des FNB Gas:

„Mit ihren konkreten Planungen und Vorschlägen haben die Fernleitungsnetzbetreiber bewiesen, dass sie als privatwirtschaftliche Akteure den Wasserstoffhochlauf effizient, schnell und direkt anpacken können. Auf Basis einer integrierten Netzplanung und eines tragfähigen Investitionsrahmens könnten wir unmittelbar mit dem Aufbau des Wasserstoffnetzes starten. Was wir brauchen, ist Tempo, keine neuen staatlichen Strukturen.

Die Versorgung der Industriestandorte mit Wasserstoff sichert die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Unser Ziel ist es, alle Regionen in Deutschland schnellstmöglich an ein überregionales Wasserstoffnetz anzuschließen und damit Zugang zu Erzeugung, Import und Speichern zu schaffen – eine Garantie für nachhaltige Flexibilität und Versorgungssicherheit, auch für den Mittelstand.

Die Vorschläge des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sorgen für große Verunsicherung, gerade bei den Unternehmen, die aktuell große Wasserstoffprojekte planen oder bereits konkret umsetzen und dafür auch schon erste Investitionen getätigt haben.

Der FNB Gas appelliert daher an alle politischen Entscheidungsträger, sich nicht vorschnell auf die Schaffung einer Wasserstoffnetzgesellschaft mit staatlicher Beteiligung festzulegen. Aufgabe des Bundes sollte es sein, in der Nationalen Wasserstoffstrategie Kriterien für den zügigen Aufbau festzulegen und den notwendigen Investitionsrahmen zu schaffen.“

Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V.

Georgenstraße 23

10117 Berlin

Tel: +49 (30) 9210 2350

Fax: +49 (30) 9210 23543

Email: info@fnb-gas.de

www.fnb-gas.de

Über FNB Gas:

Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. (FNB Gas) mit Sitz in Berlin ist der 2012 gegründete Zusammenschluss der deutschen Fernleitungsnetzbetreiber, also der großen überregionalen und grenzüberschreitenden Gastransportunternehmen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Vereinigung ist der Netzentwicklungsplan Gas, der seit 2012 durch die Fernleitungsnetzbetreiber erstellt wird. Zudem vertritt die Vereinigung ihre Mitglieder auch als Ansprechpartner gegenüber Politik, Medien und Öffentlichkeit.

Mitglieder der Vereinigung sind die Unternehmen bayernets GmbH, Ferngas Netzgesellschaft mbH, Fluxys TENP GmbH, GASCADE Gastransport GmbH, Gastransport Nord GmbH, Gasunie Deutschland Transport Services GmbH, GRTgaz Deutschland GmbH, Nowega GmbH, ONTRAS Gastransport GmbH, Open Grid Europe GmbH, terranets bw GmbH und Thyssengas GmbH. Sie betreiben zusammen ein rund 40.000 Kilometer langes Leitungsnetz.

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