Zentraler Meilenstein für den Wasserstoffhochlauf: Fernleitungsnetzbetreiber reichen offiziellen Antrag zum Kernnetz ein
− Inbetriebnahme erster Wasserstoffleitungen bereits im kommenden Jahr
− Länge: 9.666 km, davon rund 60% umzustellende Erdgas-Leitungen
− Investitionskosten: 19,7 Mrd. Euro
− Ausspeisemenge: 278 TWhth
Berlin, 23. Juli 2024 - Nach intensiver Planung haben die Fernleitungsnetzbetreiber ihren gemeinsamen Antrag für das
Wasserstoff-Kernnetz bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Sie legen damit ein deutschlandweites,
ausbaufähiges, effizientes und schnell realisierbares Wasserstoffnetz zur Genehmigung vor. Das
Kernnetz verbindet zentrale Verbrauchs- und Erzeugungsschwerpunkte sowie Speicher und
Importzentren schrittweise bis zum Jahr 2032 miteinander.
„Das Kernnetz löst das Henne-Ei-Problem, indem die Infrastruktur zunächst auf der Basis eines
gemeinsam mit der Politik erarbeiteten Szenarios entwickelt wurde. Es legt den Grundstein für den
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft. Die FNB gehen damit in Vorleistung: Das Kernnetz ist das
Angebot an den Markt, es kommt für den Markt und entwickelt sich mit diesem weiter“, erklärt
Barbara Fischer, FNB Gas Geschäftsführerin.
„Die FNB stehen geschlossen hinter dem Konzept des Kernnetzes. Gemeinsam beantragen wir das
vollständige Kernnetz und werden es schrittweise aufbauen und betreiben. Das Kernnetz soll den
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa optimal fördern und begleiten“,
bekräftigt Dr. Thomas Gößmann, FNB Gas Vorstandsvorsitzender.
„Das Kernnetz ist der Startpunkt für den Aufbau einer deutschlandweiten Transport-Infrastruktur. Im
nächsten Schritt geht es darum, die Infrastruktur weiterzuentwickeln, um den Wasserstoff auch in die
Fläche zu bringen. Daran arbeiten die FNB und zukünftigen Wasserstofftransportnetzbetreiber bereits
jetzt in enger Abstimmung mit den Verteilnetzbetreibern im Rahmen der integrierten
Netzentwicklungsplanung Gas und Wasserstoff“, betont Fischer.
Nach der Abgabe des finalen Antrags am 22.07.2024 hat die BNetzA gemäß § 28q Abs. 8 EnWG zwei
Monate lang Zeit für die Prüfung und Genehmigung. Das schließt eine Konsultation des von den FNB
vorgelegten Kernnetzes ein, die bis zum 06.08.2024 laufen wird. Nach Genehmigung des Antrags
durch die BNetzA beginnt der Aufbau des Kernnetzes. Erste Leitungen sollen bereits im kommenden
Jahr auf Wasserstoff umgestellt werden.
„Mit dem Kernnetz schaffen wir eine zentrale Voraussetzung für den erfolgreichen Wasserstoff-
Hochlauf in Deutschland und damit für die Dekarbonisierung von Industrie und Energieversorgung. Es
gibt den Markteilnehmern die nötige Sicherheit für Investitionen in die Wasserstoff-Wirtschaft und die
Transformation zur Klimaneutralität. Der Wasserstoffhochlauf ist nun eine Gemeinschaftsaufgabe
aller Marktteilnehmer“, so Gößmann.
https://fnb-gas.de/news/zentraler-meilenstein-fuer-den-wasserstoffhochlauf-fernleitungsnetzbetreiber-reichen-offiziellen-antrag-zum-kernnetz-ein/
Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V.
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Über FNB Gas:
Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. (FNB Gas) mit Sitz in Berlin ist der 2012
gegründete Zusammenschluss der deutschen Fernleitungsnetzbetreiber, also der großen
überregionalen und grenzüberschreitenden Gastransportunternehmen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt
der Vereinigung ist die Netzentwicklungsplanung für Gas und Wasserstoff auf der Transportebene.
Zudem ist die Vereinigung Ansprechpartner gegenüber Politik, Medien und Öffentlichkeit.
Mitglieder der Vereinigung sind die Unternehmen bayernets GmbH, Ferngas Netzgesellschaft mbH,
Fluxys TENP GmbH, GASCADE Gastransport GmbH, Gastransport Nord GmbH, Gasunie Deutschland
Transport Services GmbH, GRTgaz Deutschland GmbH, Nowega GmbH, ONTRAS Gastransport GmbH,
Open Grid Europe GmbH, terranets bw GmbH und Thyssengas GmbH. Sie betreiben zusammen ein
rund 40.000 Kilometer langes Leitungsnetz.
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