Ausbaufähig: Die Schweizer Baubranche in Zeiten der Digitalisierung
Experten sind der Meinung: Die Branche hat großes Potenzial, steht sich aber in einigen Bereichen selbst im Weg
München, 26. Oktober 2016 – Mehr Risikobereitschaft und Flexibilität – zwei Eigenschaften, auf die es in der Schweizer Baubranche beim Thema Digitalisierung jetzt ankommt. Darauf einigten sich die Experten, Andreas Wirz, Gruner AG, Andreas Jöhri, Itten+Brechbühl, Dr.-Ing. Odilo Schoch, ETH Zürich sowie Jim Forester, Newforma, bei der aktuellen Diskussion „Digitalisierung der Baubranche in der DACH Region“ am 13. Oktober in Zürich. Die von Newforma, einem Anbieter von intuitiver Project Information Management (PIM)-Technologie, ins Leben gerufene Expertenrunde, betrachtet den Status quo der Digitalisierung im Bausektor, deckt aktuelle Missstände im Informationsmanagement auf und wagt den Blick in die Zukunft.
Die Branche muss sich dem vorherrschenden Wandel stellen
Moderator Peter Schneider von b+p baurealisation AG eröffnete die Runde mit der Frage, wie es bei den Unternehmen in der Schweiz aktuell um den Digitalisierungsgrad bestellt ist. Odilo Schoch sieht die Schweiz durch ihre Expertise für Building Information Modelling (BIM) und digitale Fabrikation international gut aufgestellt. Trotzdem nimmt auch er die von Andreas Wirz und Andreas Jöhri im Gespräch bestätigte vorherrschende Skepsis und Zurückhaltung gegenüber der digitalen Transformation ebenfalls wahr. Sein Eindruck der aktuellen Lage in der Schweiz: „99 Prozent der Schweizer Industriebeteiligten scheuen den Einsatz von BIM, die Branche muss jedoch jetzt handeln, um ihren Vorsprung weiterhin halten zu können. Es scheitert häufig an der Risikobereitschaft.“
Standards müssen etabliert und Jobprofile angepasst werden
Einen weiteren Stolperstein sieht Andreas Jöhri im Kommunikationsprozess mit Kunden und Dritten. „Jeder Kunde arbeitet mit anderen Standards und Software, das führt bei uns zu langwierigen Prozessen und immer wieder neuen Anpassungen. Ein standardisierter Prozess und kooperierende Technologien würden unsere Arbeit immens erleichtern, aber hier liegt das Handeln nicht nur in unserer Hand“, so der Architekt.
Die aktuell stattfindende digital-technische Vernetzung erfordert auch ein Know-how für Technologie und IT. Dieses fehlt jedoch bei vielen Verantwortlichen. „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir künftig mit neuen Jobprofilen konfrontiert werden. Wo bisher beispielsweise die Expertise im Bereich Bau und Design ausreichte, müssen nun Hard Skills für Digitalisierung und Prozessmanagement ergänzt werden“, gibt Andreas Wirz zu bedenken.
Stellen Start-ups eine Bedrohung dar?
Airbnb und der Fahrdienstleister Uber haben es gezeigt: Innovative Start-ups können mit einer simplen Geschäftsidee ganze Branchen auf den Kopf stellen, schnell Marktanteile gewinnen und etablierte Unternehmen vom Markt verdrängen. Droht dieses Phänomen auch der Schweizer Baubranche? Diese Frage stellte Alpiq InTec, ein Anbieter von Gebäudetechnik und –management sowie Energieversorgungs- und Verkehrstechnik, in der offenen Diskussionsrunde am Ende der Veranstaltung. Die Branchenexperten sind sich dieser Bedrohung bewusst und plädieren deshalb für mehr Risikobereitschaft der Branche und einer baldigen Digitalisierung der unternehmensweiten Prozesse.
Die Schweiz ist kein Einzelfall
Dass die Digitalisierung nicht nur den Schweizer Unternehmen zu schaffen macht, bestätigt Jim Forester. Er ist einer der Gründer von Newforma und ergänzt die Expertenrunde durch seine mehr als 25-jährige internationale Erfahrung in Bereichen wie Softwarearchitektur und Geschäftsentwicklung. Forester ist überzeugt: „Die Branche steht vor einer großen Veränderung, die in ihrer Umsetzung jedoch nicht unmöglich ist. Sie erfordert ein flächendeckendes Umdenken, eine offene Unternehmenskultur und Spezialisten für Prozesse und IT. Doch der Mehrwert der digitalen Transformation überwiegt diesen Anstrengungen eindeutig.“ Damit können Unternehmen den Anforderungen ihrer Kunden an „Effizienz, Transparenz und Sicherheit“ zu 100% erfüllen und den stetig steigenden Berg an Projektinformationen digital und smart nutzen.
Hinweis an die Redaktion:
Newforma ist Experte für die Themen „Digitalisierung in der Baubranche“, „PIM“ und „BIM“. Sollten diese für Sie und Ihre Leser interessant sein, dann organisieren wir Ihnen gerne ein tiefergehendes Gespräch mit Andrés García Damjanov von Newforma. Melden Sie sich einfach telefonisch unter 089 242 038 0 oder per E-Mail an newforma@eloquenza.de bei uns.
Informationen über Newforma
Newforma entwickelt, verkauft und unterstützt Project Information Management (PIM)-Software für Architekturbüros, Ingenieurunternehmen und Baufirmen weltweit sowie für deren Auftraggeber – Bauherren, Infrastruktureigentümer und Bauträger. Newforma-Lösungen erhöhen die Produktivität des Einzelnen, verbessern die Zusammenarbeit zwischen Projektteams und steigern die Effektivität von Organisationen. Newforma-Software wird im Rahmen von über zwei Millionen Projekten weltweit eingesetzt. Weitere Informationen unter www.newforma.com.
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