„Der IT-Fachkräftemangel ist für uns Fluch und Segen zugleich“

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Ein Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum IT-Fachkräftemangel in Deutschland

Die kürzlich veröffentlichte Langzeitstudie des Bitkom hat für großes Aufsehen gesorgt. Obwohl das Thema IT-Fachkräftemangel bekannt ist, bleiben die konkreten Zahlen erschreckend: Bis 2040 werden in Deutschland 663.000 IT-Fachkräfte fehlen – das sind 510.000 mehr als bereits in diesem Jahr. Der Bedarf an IT-Experten ist in allen Branchen ungebremst, denn eine reibungslose, professionelle IT ist für Unternehmen erfolgsentscheidend. Business Software-Unternehmen wie BE-terna leiden und profitieren aufgrund der aktuellen Arbeitsmarktsituation gleichzeitig.

Das Fehlen interner IT-Fachkräfte veranlasst Unternehmen zunehmend auf externe IT-Profis wie BE-terna zurückzugreifen, um ihre IT-Projekte umzusetzen und ihre digitalen Transformationsziele erreichen zu können. Die Nachfrage nach IT-Outsourcing und externer Beratung steigt. Als Unternehmen für Business-Software-Lösungen und IT-Dienstleistungen unterstützen wir Kunden aus verschiedenen Branchen, wenn ihnen die eigene IT-Kompetenz fehlt oder sie aufgrund begrenzter Ressourcen externen Support benötigen. Unser Ziel ist es, Kunden dabei zu helfen, ihre digitalen Herausforderungen zu meistern, Prozesse zu automatisieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Bei BE-terna sind auch wir vom Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften betroffen. Doch durch erhebliche Investitionen in die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden in den letzten Jahren, haben wir erfolgreich gegengesteuert.

Bei BE-terna spüren wir den Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften zwar auch. In den letzten Jahren haben wir jedoch stark in die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden investiert und dadurch erfolgreich gegengesteuert. Wir legen großen Wert auf das Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden und ein wettbewerbsfähiges Gehalt, was zu einer sehr geringen Fluktuation führt und uns als attraktiven Arbeitgeber positioniert. Die aktuelle Arbeitsmarktsituation ist für uns daher Fluch und Segen zugleich.

Ein entscheidender Hebel, um dieser Problematik entgegenzuwirken, liegt in der Bildung. Junge Menschen müssen frühzeitig für IT begeistert werden und bereits in der Schule ein grundlegendes Verständnis für Technologie entwickeln. Eine Voraussetzung, die auf politischer Ebene gesichert werden muss. Erfahrene Fachkräfte müssen kontinuierlich weitergebildet werden, um mit den sich schnell ändernden technologischen Anforderungen Schritt zu halten, insbesondere in spezialisierten Bereichen wie Machine Learning, Data Analytics, Cyber Security und Cloud Computing. Hier sind ganz klar Unternehmen gefragt. Es fehlt an Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Regierungsbehörden, um dieser Mammutaufgabe erfolgreich zu begegnen.

Ein Paradoxon zeigt sich in der Tatsache, dass in den letzten Monaten Einstellungsstopps, ebenso wie Stellenabbau Schlagzeilen gemacht haben, während gleichzeitig ein erheblicher Fachkräftemangel besteht. Ziel muss es sein, die wieder auf den Markt strömenden Arbeitskräfte mit Umschulungsprogrammen fit für die Zukunft der Arbeit zu machen. Auch hier könnte die Politik z.B. durch steuerliche Vorteile Anreize für Unternehmen schaffen, in die in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden zu investieren.

Unternehmen, die nicht über ausreichend eigene IT-Kompetenzen verfügen, lagern oft Projekte aus. Dies stellt jedoch keine nachhaltige Lösung dar, da es zu einer Abhängigkeit führen und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gefährden kann. Auch wenn es kurzfristig die Auftragslage von Beratungsunternehmen wie unserem steigern mag, müssen Unternehmen in Deutschland innovative Lösungen finden und ihre Strategien anpassen, um den IT-Fachkräftemangel zu bewältigen. Nur so können sie weiterhin wettbewerbsfähig bleiben und zur Innovationskraft Deutschlands beitragen.“

Gerald Pichler, CEO von BE-terna. https://www.be-terna.com/de

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