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Verbote sind keine Lösung: Was die KI-Ära benötigt, sind Leitplanken und gute Governance

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Kommentar von Peter Herr, Regional Director, DACH bei Diligent

Die europäische Verordnung zur Regelung von KI-Praktiken, der EU AI Act, wurde am 12. Juli im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und wird schrittweise ab dem 1. August 2024 in Kraft treten, mit einem klar definierten Zeitplan bis August 2027.

Durch diese von der EU geplante, gestaffelte Umsetzung sollen Unternehmen die Möglichkeit haben, die verbleibende Zeit zu nutzen, um alle wichtigen Punkte des Gesetzes zu erfüllen. Doch trotzdem rennt die Zeit, auch wenn einige Maßnahmen erst in drei Jahren sanktioniert werden. Die im Raum stehenden Geldstrafen sollten Verantwortliche nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn es geht um Summen von bis zu 35 Millionen Euro oder 7 Prozent des Jahresumsatzes.

Das größte Risiko besteht darin, sich nicht mit der Materie zu befassen

Der nächste Schritt für Unternehmensleiter und GRC-Experten ist also ein Gap Assessment, um zu bewerten, ob die aktuellen Richtlinien und Vorschriften zu Datenschutz, Sicherheit und Risiken auf KI intern bereits angewendet werden können. Ihr Ziel muss es sein, einen starken Governance-Rahmen zu schaffen, in dem die interne wie auch externe Nutzung von KI-Lösungen Platz findet. Dieser komplexe Compliance-Prozess erfordert Schulungen auf allen Ebenen und weitreichende Änderungen im Einsatz von Tools basierend auf diesem neuen regulatorischen Rahmenwerk. Darüber hinaus werden derzeit zehn harmonisierte Standards auf europäischer Ebene erarbeitet, und Unternehmen müssen bereits jetzt damit planen, diese in ihren Prozessen umzusetzen.

In einigen deutschen Unternehmen ist es bisher leider gängige Praxis, das Problem KI zu vertagen. Stattdessen verbieten sie lieber pauschal die Nutzung von KI-Diensten für die Mitarbeitenden. Auf diese Weise wollen die entsprechenden Unternehmen compliant bleiben, ohne zusätzliche Ressourcen und Guidelines für AI einführen zu müssen. Dabei ist die Einhaltung der Vorschriften nur die Spitze des Eisbergs. Um in dieser neuen Ära zu gedeihen, müssen Unternehmen ihre Haltung in Bezug auf KI neu überdenken und das richtige Gleichgewicht zwischen Innovation und Regulierung finden.

Ein Verbot ist keine Lösung

Bei aller Unsicherheit mit dem komplexen Thema KI besteht die Lösung trotzdem nicht darin, KI zu verbieten: vielmehr sollte damit begonnen werden, Leitplanken zu setzen und Investitionen in eine gute Governance zu tätigen. So bleibt noch Raum für mögliche Fehler und Anpassungen, während der Themenkomplex noch in den Kinderschuhen steckt. Auf diese Weise werden Innovationschancen mit Risikominderung verbunden, sowie die Einhaltung von Vorschriften gewährleistet und ethische Werte von Beginn an mit integriert.

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