Samuli Naamankas attraktives Kimono-Muster als Blickfang in Osaka

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Als Heimstätte zahlloser Textilunternehmen ähnelt das Semba Center Building einem gewaltigen Basar – doch von außen war der zehn Gebäudeblöcke umfassende Komplex noch vor zwei Jahren lediglich ein hässlicher Klotz, der das Stadtbild zerschnitt. Das noch aus dem 19. Jahrhundert stammende, heute unter einer Autobahnbrücke befindliche Gebäude hatte ein Alter erreicht, in dem der Staat seine umfangreiche Renovierung einschließlich erdbebensicherer Absicherung der Ziegelmauern forderte.

Mit ihrer Planung wurde das Architektur- und Ingenieurbüro Ishimoto Architectural & Engineering Firm, Inc. betraut. Ausgangspunkt für die architektonischen Überlegungen war die Verschönerung des Stadtbildes unter Hervorhebung des Verwendungszwecks. Hieraus wurde die poetische Idee eines traditionellen Kimono-Stoffmusters geboren.

Die Erörterung der Realisierungs- und Materialalternativen dauerte lange, da es auch die Meinungen und Sorgen der Mietergemeinschaft – eines Zusammenschlusses von rund 800 Groß- und Einzelhändlern – zu berücksichtigen galt. Wie es der glückliche Zufall wollte, wurde der Faserbetonhersteller AGB gerade zu dem Zeitpunkt mit einer Präsentation grafischen Betons bei Ishimoto vorstellig, als der für das Projekt verantwortliche Architekt, Herr Tada, eine Privatreise nach Finnland plante. Tada zeigte Interesse an dem Verfahren, und AGB organisierte zusammen mit dem japanischen Vertrieb von Graphic Concrete einen Besuch mehrerer mit grafischem Beton verwirklichter Objekte in Finnland unter der Führung von Samuli Naamangan, dem Schöpfer der Innovation und Gründer von Graphic Concrete. Schon nach einem Tag mit Naamanka stand für Tada fest, dass das Semba Center Building eine Fassade aus grafischem Beton erhalten würde.

Die Architekten von Ishimoto zeichneten einige Entwürfe, entschieden sich dann jedoch für einen künstlerischen Ansatz. Nach Tadas Besuch in Finnland lag es nahe, Samuli Naamanka persönlich mit dem Design des Musters zu beauftragen. „Der Auftrag war äußerst interessant, denn der Kimono ist das traditionelle Kleidungsstück Japans. Ich lernte dabei auch verschiedene Wickeltechniken kennen, unter anderem für Nami- und Asanoha-Kimonos“, berichtet Naamanka, der von dem Auftrag sehr überrascht war. „Außerdem wurde mir schnell klar, dass es für Kimonomuster keinen Standard gibt, sondern jeder Designer seinen eigenen Stil pflegt.“

Ursprünglich sollte jeder der 10 Gebäudeblöcke ein eigenes Muster erhalten. Aus Kostengründen waren es letztendlich 7 Muster, die mit grafischem Beton und gelochten Aluminiumplatten gestaltet wurden. „Von der Kombination zweier Materialien profitieren beide Techniken, und sie ermöglicht interessante und ungewöhnliche Mustervariationen“, erklärt Naamanka. „Drei Muster sind bereits am Semba Center Bulding zu sehen, die übrigen werden bis Ende nächsten Sommers fertig sein.“ 

Die Zusammenarbeit mit Ishimoto Architectural & Engineering Firm, Inc. verlief laut Naamanka bisher absolut reibungslos, und das Design ist bis ins Detail gelungen. Verlangsamt wird das Projekt nur durch die zentrale Lage des Objekts, die viel Nachtarbeit erfordert. „Am erfreulichsten aus Designersicht sind das Staunen und die Bewunderung, die der neue Look des Gebäudes bei den Passanten weckt“, kommentiert Naamanka und ergänzt lachend: „Laut Ishimoto sind auch die Händler äußerst zufrieden, und von den Baustellenarbeitern wurde ich sogar schon um Autogramme gebeten!“ 

Graphic Concrete Ltd - Porkkalankatu 11 H 11, FI-00180 Helsinki, Finland - tel  358 9 6842 0092 - fax 358 9 68420091 - www.graphicconcrete.com

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Quick facts

Kennzahlen des Objekts: Mit grafischem Beton gestaltete Fläche: bisher 200 m² Adresse: 2-3-6 Senba Chuoh, Chuoh-ku, Osaka, Japan Architekt: Ishimoto Architectural & Engineering Firm, Inc. Tada Bauherr: Kumakai Gumi Co., Ltd. Elementhersteller: Asahi-Building-Wall Co., Ltd. (AGB) Fotos: Graphic Concrete Projektzeitplan: 2012-2015 (Schätzung)
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Zitate

Der Auftrag war äußerst interessant, denn der Kimono ist das traditionelle Kleidungsstück Japans. Ich lernte dabei auch verschiedene Wickeltechniken kennen, unter anderem für Nami- und Asanoha-Kimonos. Außerdem wurde mir schnell klar, dass es für Kimonomuster keinen Standard gibt, sondern jeder Designer seinen eigenen Stil pflegt.
Samuli Naamanka
Von der Kombination zweier Materialien profitieren beide Techniken, und sie ermöglicht interessante und ungewöhnliche Mustervariationen.
Samuli Naamanka
Am erfreulichsten aus Designersicht sind das Staunen und die Bewunderung, die der neue Look des Gebäudes bei den Passanten weckt. Laut Ishimoto sind auch die Händler äußerst zufrieden, und von den Baustellenarbeitern wurde ich sogar schon um Autogramme gebeten!
Samuli Naamanka