Nachhaltiges Sushi

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Symposium internationaler Thunfischforscher in Düsseldorf

24.09.2014 – Die Bestände des Atlantischen Blauflossenthunfisches sind extrem bedroht. Am 15. und 16. September 2014 trafen sich in Düsseldorf Forscher aus aller Welt, um Forschungsergebnisse zur nachhaltigen Zucht dieser Spezies auszutauschen.

Der Blauflossenthunfisch (Thunnus thynnus) zählt, gerade unter Sushi-Liebhabern, zu den beliebtesten Fischen. Die Nachfrage ist so groß, dass diese Gattung extrem gefährdet ist. Dies spiegelt sich auch in den erzielbaren Preisen für Thunfisch wieder: In Japan erreichte im letzten Jahr ein Exemplar den Rekordverkaufspreis von über einer Millionen Euro.

Eine Gruppe europäischer Wissenschaftler, zusammen mit kommerziellen Partnern, haben sich unter der Leitung von Prof. Dr. Christopher Bridges vom Institut für Stoffwechselphysiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zum Forschungsverbund TRANSDOTT zusammengeschlossen. Ihnen geht es um die nachhaltige kommerzielle Aufzucht des Blauflossenthunfisches in Aquakultur.

Unter dem Motto „Sushi meets Sustainability“ präsentierten sie in Düsseldorf ihre neusten Forschungsergebnisse aus. Nachdem es in Vorgängerprojekten gelungen ist, Thunfische in Gefangenschaft zur Eiablage zu bringen, haben die TRANSDOTT-Forscher inzwischen größere Mengen an Jung-Thunfischen in Aquakulturen aufgezogen. Sie steigerten die Überlebensrate nach dem Schlüpfen der Larve erheblich über mehrere Monate. Hierzu hat man unter anderem neue Fütterungsmethoden für Larven und Jungfische entwickelt.

Die neuen Techniken stellen wichtige Schritte für die kommerzielle Zucht von Blauflossenthunfischen dar. Gelingt dies, kann die Nachfrage nach Thunfischen gedeckt werden, ohne die natürlichen Bestände weiterhin in ihrer Existenz zu bedrohen.

Forschungsprojekt TRANSDOTT

Das Projekt TRANSDOTT („Translation of domestication of Thunnus Thynnus into an innovative commercial application“) startete im Sommer 2012 und wird im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Kommission gefördert. Neben der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sind sieben weitere Projektpartner aus Malta, Israel, Spanien und Norwegen beteiligt.

Weitere Informationen: www.transdott.eu

Kontakt

Prof. Dr. Christopher Bridges
Institut für Stoffwechselphysiologie / Arbeitsgruppe Ecophysiology
Tel.: 0211/81-14991
E-Mail: bridges@hhu.de

Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Kommunikation

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.:   49 211 81-10896
Fax:   49 211 81-15279
arne.claussen@hhu.de
www.hhu.de

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Landeshauptstadt und eine feste Größe in der deutschen Hochschullandschaft.

An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren über 27.000 Studierende. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften. Zuletzt konnte im Rahmen der „Exzellenzinitiative“ von Bund und Ländern die Förderung eines Exzellenzclusters in der Pflanzenzüchtungsforschung gewonnen werden.

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