On the road again: Wie zufrieden sind Europas Pendler?

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Umfrage unter 145 Pendlern aus Deutschland, Skandinavien und Großbritannien

Mannheim, 16.08.2017 – Wie zufrieden sind Europas Pendler? Wie viel Zeit investieren sie in den Weg zur Arbeit? Macht Pendeln krank? Das Weiterbildungsportal kursfinder.de wollte es wissen und hat eine Umfrage in Deutschland, Skandinavien und Großbritannien durchgeführt. Ergebnis: Deutsche Arbeitnehmer kommen mit ihrer Pendlersituation gut zurecht, die Briten können sich schwerer damit arrangieren.

Das mag auf die Distanz zurückzuführen sein, die zwischen Wohn- und Arbeitsort liegt. Während fast die Hälfte der Deutschen zwischen 20 und 50 Kilometer für die einfache Fahrt zurücklegt, sind die Strecken in Großbritannien weiter: 29% der dortigen Umfrageteilnehmer haben eine Strecke von mehr als 100 Kilometer one way zu bewältigen. In Skandinavien sind die Wege zumindest in den südlichen Gefilden und in den Hauptstadtgebieten kürzer: Eine Mehrheit von 36% pendelt unter 10 Kilometer einfach, nur 10% müssen über 50 Kilometer pro Wegstrecke in Kauf nehmen.

Musik hören ist der beliebteste Zeitvertreib

Mit der Distanz, die bis zum Arbeitsort zurückzulegen ist, wächst auch die Zeit, die dafür veranschlagt werden muss. Demnach sind hier die befragten Skandinavier im Vorteil. Aufgrund kürzerer Wege braucht mehr als die Hälfte nur zwischen 10 und 30 Minuten zur Arbeit. In Deutschland investiert die Hälfte der Pendler zwischen 30 und 60 Minuten für die einfache Fahrt. In Großbritannien sogar noch mehr: Fast 60% der Befragten benötigen 60 bis 90 Minuten, um zur Arbeit zu kommen.

Die Zeit vertreiben sich Pendler auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Musik hören gehört ganz klar zu den Favoriten. Eher traditionell mögen es die Insulaner in Großbritannien: Lesen und Hörbuch hören stehen hier hoch im Kurs, gefolgt von der Vorbereitung auf die Arbeit, die in Skandinavien und Deutschland so gut wie keine Rolle spielt.

Distanz und Zeitaufwand schlagen sich auf Zufriedenheit aus

Die Deutschen schätzen die Unabhängigkeit. Beliebtestes Verkehrsmittel zum Pendeln sind in der Bundesrepublik das Auto und Motorrad (64%). Auch in Skandinavien sind diese beiden Verkehrsmittel beliebt: Fast die Hälfte aller Pendler (47%) greift auf eins von beiden zurück. Anders dagegen in Großbritannien: Hier ist der Zug (43%) ganz klar das beliebteste Verkehrsmittel, um zu pendeln.

Und wie sieht es nun in Sachen Zufriedenheit aus? Aufgrund der weiten Distanzen und des Zeitaufwandes, den die Briten fürs Pendeln benötigen, sind diese mit ihrer Pendlersituation am unglücklichsten: Über 60% gibt an, eher unzufrieden oder unzufrieden zu sein. Keiner der Umfrageteilnehmer hat sein Kreuz bei “sehr zufrieden” gesetzt. In Deutschland sind es immerhin 15%. Dort haben sich die Pendler offenbar gut mit ihrer Situation arrangiert: 66% sind eher zufrieden bis zufrieden. Im Norden Europas sieht es noch besser aus: Mehr als drei Viertel aller Pendler sind mit ihrem Pendlerdasein eher zufrieden bis zufrieden.

Damit einher geht auch der fehlende Wunsch, etwas an der Pendlersituation ändern zu wollen. Fast die Hälfte der Skandinavier will alles so belassen, wie es ist. Mehr als 60 Prozent der Deutschen wollen ebenfalls nichts am Pendeln ändern. Knapp ein Viertel der Deutschen und Skandinavier überlegt jedoch, sich einen Arbeitsplatz näher am eigenen Wohnort zu suchen. Bei den Briten sieht es anders aus: Nur 14% wollen alles beim Alten belassen. Die restlichen 86% wollen etwas ändern: näher an den Arbeitsplatz ziehen, sich einen Arbeitsplatz näher am Wohnort suchen oder mit dem Chef über die Option von Homeoffice reden. Denn gerade dort besteht in Europa Nachholbedarf: In den Unternehmen der Befragten steht Homeoffice überwiegend nicht zur Debatte (Deutschland: 60%, Skandinavien: 62%, Großbritannien: 71%).

Dass sich das Pendeln auf das Wohlbefinden ausschlagen kann, wird in der kursfinder.de-Umfrage ebenfalls ersichtlich: Fast ein Drittel der Skandinavier gibt an, durch das Pendeln sehr müde zu sein. Mehr als ein Viertel der Briten hat den Eindruck, häufiger krank zu sein als Kollegen, die nicht pendeln. Keinen Grund zu jammern hat die Mehrheit der Deutschen: 62% der Befragten geben an, sich fit und gesund zu fühlen.


Zur Befragung
Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage unter 145 Pendlern aus Deutschland, Skandinavien und Großbritannien. Die Untersuchung wurde zwischen Mai und August 2017 anonym im Internet durchgeführt.



Pressekontakt
Vanessa Schäfer
kursfinder GmbH
Tel.: +49 621 437744-06
vanessa.schafer(at)kursfinder.de


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