Kobusch erreicht „nur“ 6.450m: Expedition trotzdem ein Erfolg

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Kathmandu. Der Extrem-Bergsteiger Jost Kobusch konnte bei seinem zweiten Versuch, als erster Mensch den Mount Everest im Winter, solo und ohne zusätzlichen Sauerstoff bereits am 5. Januar 2022 das Camp 3 auf 6.450m einrichten.

Damit war er schneller als in seinem ersten Versuch 2020. „Im Vergleich zum vorherigen Anlauf gab es also schon zu Anfang der Expedition große Fortschritte, die auf der gewonnenen Erfahrung und dem Wissen über die Route, das beim ersten Anlauf gesammelt wurde, beruhen“, so Jost.

Wenige Tage darauf setzte der Jetstream ein, der mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h auf den Berg trifft. Diese anhaltenden stürmischen Bedingungen haben viele 8000er-Winter-Expeditionen in diesem Jahr zum Aufgeben bewegt, bevor der Winter vorbei war.

Jost nutzte noch eine Chance: „Ein letzter Versuch bei sich bessernden Bedingungen aufzusteigen, endete, dass mein Zelt auf 6.000m vom Wind zerfetzt wurde. Allerdings habe ich weiter ausgehalten. Am Ende habe ich drei Tage im Camp 3 gewartet, dass sich ein mögliches Wetterfenster auftut. Leider hat das Wetter andere Pläne gehabt und der weitere Aufstieg war nicht sicher.“

Enttäuschung verspürt der Profi nicht: „Ich habe alles in meiner Macht Stehende getan, um weiterzukommen. Das Wetter ist eben das Wetter, da kann man nichts machen. Für mich ist es ein Prozess, in dem ich mich weiterentwickelt habe.“

Mehr unter www.jostkobusch.de.

Kontakt:
Jost Kobusch
Großes Moor 10
33829 Borgholzhausen

E-Mail: jostgoforit@gmail.com

Über Jost Kobusch:
Josts Markenzeichen sind Solo-Besteigungen in großen Höhen. Sein minimalistischer Ansatz ist für ihn ein Weg, sich schwierige Ziele zu setzen und diese ressourcenschonend zu erreichen. Er wendet sich so bewusst vom heutigen Zeitalter des Extremtourismus ab und verschreibt sich dem „Aufbruch ins Unbekannte“ – Winterbegehungen, neue Routen und unbestiegene Gipfel, für all das steht Jost. Im Alter von 25 Jahren wurde er 2018 für den Piolet d’Or gelistet, der wohl bedeutendsten Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen im extremen Bergsport.

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